
Jetzt ist es fast geschafft. An diesem Mittwoch, 23. Juni, meldete das Robert Koch-Institut (RKI) für Schweinfurt eine Sieben-Tage-Inzidenz von 28,1. Am Dienstag lag der Wert noch bei 43,1. Somit liegt die Stadt bereits den vierten Tag in Folge unter der Marke von 50. Wenn dies an insgesamt fünf aufeinanderfolgenden Tagen gelingt, so würden schon bald einige Corona-Maßnahmen gelockert. Die Sieben-Tage-Inzidenz für den Landkreis Schweinfurt liegt weiter stabil bei 11,3 (sechs Neuinfizierte).
Auf die gesamte Bundesrepublik gerechnet liegt die Inzidenz an diesem Mittwoch bei 7,2. Schweinfurt liegt inzwischen nur noch auf Platz 4 der höchsten Inzidenzen. Spitzenreiter ist derzeit die Stadt Zweibrücken mit 49,7.
Berechnungen dieser Redaktion zufolge bleibt Schweinfurt auch am Donnerstag noch unter der 50er-Inzidenz, wenn bis dahin nicht mehr als 15 Neuinfizierte dazu kommen. Die Chancen auf Lockerungen ab Samstag, 26. Juni, stehen also gut.
Das könnte sich in der Stadt Schweinfurt ab Samstag ändern
- Kontakte: Bei einer Inzidenz unter 50 dürfen sich bis zu zehn Menschen privat treffen, wobei diese aus beliebig vielen Haushalten kommen dürfen. Auch bei Geburtstagsfesten und anderen Veranstaltungen wie Hochzeiten, Beerdigungen aber auch Vereinssitzungen gibt es künftig wieder mehr Möglichkeiten. So dürfen sich unter freiem Himmel maximal 100 Menschen treffen, in Innenräumen ist die Beschränkung 50 Teilnehmer. Es sind dann keine Tests mehr nötig.
- Gastronomie: An der Sperrstunde ab 24 Uhr ändert sich nichts, allerdings müssen Gäste keinen negativen Corona-Test mehr vorweisen, auch wenn sie mit Personen an einem Tisch sitzen, die nicht dem eigenen Hausstand angehören.
- Sport: Alle Arten von Sport sind im Freien und in der Halle wieder ohne Tests möglich. Bildung: In den Schulen soll es überall dort, wo die Inzidenz unter 50 liegt, wieder fast normalen Präsenzunterricht geben.
- Pflegeheime: In Gebieten mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 entfällt die Testpflicht für Besucher. Auch das Gemeinschaftsleben in den jeweiligen Einrichtungen wird wieder etwas mehr zur Normalität zurückkehrten. Bei einer Inzidenz unter 50 sind Treffen von 25 Menschen in Innenräumen und von 50 Personen im Freien möglich.
Beginn der Sonder-Impfaktion am Wochenende
Am 26. Juni beginnt auch die Sonder-Impfaktion in der Innenstadt, die Oberbürgermeister Sebastian Remelé kürzlich ankündigte. Der Stadt wurden 2000 Dosen Astrazeneca-Impfstoff zugeteilt, die man gezielt für Mitbürger in der Innenstadt ausgeben will, wo man in den vergangenen Wochen aufgrund der beengten Wohnlagen auch Infektions-Cluster feststellte. Geimpft werden sollen "die besonders gefährdeten Menschen sowie in den besonders gefährdeten Gebieten", so die Stadt.
Derzeit (Stand 22. Juni) mit dem Coronavirus infiziert sind laut Angaben des Staatlichen Gesundheitsamts Schweinfurt 109 Personen (Landkreis 33 / Stadt Schweinfurt 76). Sieben Personen müssen derzeit in Krankenhäusern behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle liegt bei insgesamt 229 (Landkreis 135 / Stadt Schweinfurt 94). Zudem gelten 104 Menschen (Landkreis 40 / Stadt Schweinfurt 64) als enge Kontaktpersonen und sind in Quarantäne.