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Schweinfurt
Corona positiv: Wie das Schweinfurter Gesundheitsamt jetzt Betroffene informiert
Etwa 200 Fälle pro Tag laufen aktuell beim Gesundheitsamt in Schweinfurt durchschnittlich ein. Lässt sich das überhaupt stemmen? Ja, sagen Verantwortliche und machen ein Versprechen.
Knapp 70 Menschen arbeiten aktuell am Gesundheitsamt Schweinfurt in einem Bereich, in dem es um die Corona-Kontaktnachverfolgung und die Information Betroffener geht. Darunter auch 20 Soldaten der Bundeswehr. Wie auf unserem Symbolbild wird auch das Gesundheitsamt Schweinfurt von Soldatinnen und Soldaten unterstützt.
Foto: Philipp Schulze/dpa | Knapp 70 Menschen arbeiten aktuell am Gesundheitsamt Schweinfurt in einem Bereich, in dem es um die Corona-Kontaktnachverfolgung und die Information Betroffener geht. Darunter auch 20 Soldaten der Bundeswehr.
Katja Beringer
 |  aktualisiert: 12.02.2024 17:12 Uhr

Die Omikron-Welle rollt auch durch Stadt und Landkreis Schweinfurt. Die Inzidenzen sind hoch, in der Stadt so hoch wie nie zuvor. Den Anteil von Omikron schätzt man inzwischen auf 70 Prozent. Durchschnittlich 200 Fälle von Corona-Neuinfektionen müssen aktuell täglich vom Gesundheitsamt bearbeitet werden, heißt es auf Anfrage. Ist da eine Kontaktverfolgung überhaupt noch möglich? Und wie sieht sie aus? 

Gibt es eine neue Strategie in der Kontaktnachverfolgung?

Ja und Nein. Denn laut Gesundheitsamt hat das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit schon Anfang November einen Strategiewechsel angeordnet. Seitdem gelte eine "konsequente Depriorisierung des Kontaktpersonenmanagements". Das heißt: Schon seit November werden vor allem Haushaltsangehörige, vulnerable Personengruppen und Einrichtungen bei der Kontaktnachverfolgung priorisiert. Daran hat sich auch jetzt nichts geändert. Personen, die in der Priorität nicht so hoch eingestuft werden, kontaktiert das Gesundheitsamt seitdem nach eigenen Angaben überwiegend elektronisch.

Wie meldet sich das Gesundheitsamt bei Infizierten und Kontaktpersonen?

Seit dem 17. Januar werden auch Menschen, die mit einem PCR-Test positiv getestet worden sind, vom Gesundheitsamt Schweinfurt elektronisch kontaktiert. Ebenso ihre engen Kontaktpersonen. Über eine Software erhalten sie laut Gesundheitsamt ein Online-Formular.

Enge Kontaktpersonen werden dabei auch um Angabe ihres Impfstatus gebeten. Dieser entscheide dann darüber, ob der Betreffende weiter als enge Kontaktperson in Quarantäne bleiben und ein Testtermin vereinbart werden muss. Wer schon seine Boosterimpfung erhalten hat (was überprüft wird), müsse sich nicht in Quarantäne begeben. Wer positiv getestet worden ist, würde weiterhin zusätzlich telefonisch vom Gesundheitsamt kontaktiert und über die Pflichten während der Quarantäne informiert.

Wie lange dauert es in der Regel, bis sich das Gesundheitsamt meldet?

Die automatisierte Ermittlung und Verständigung von Kontaktpersonen vereinfacht und beschleunigt laut Gesundheitsamt den Prozess der Fallverständigung. Das ermögliche weiterhin "in der Regel eine Kontaktpersonenverständigung innerhalb von 24 Stunden". Wer positiv getestet ist, werde wie beschrieben auch telefonisch kontaktiert.

Wie viele Mitarbeitende kümmern sich aktuell um die Kontaktnachverfolgung?

Im Gesundheitsamt Schweinfurt sind aktuell knapp 180 Mitarbeitende speziell für Tätigkeiten im Zusammenhang mit dem Coronavirus im Einsatz, so die Pressestelle. Knapp 70 Beschäftigte arbeiten demnach im Bereich Fall- und Kontaktpersonenermittlung und -verständigung.

Nutzt das Gesundheitsamt auch Verstärkung, beispielsweise von der Bundeswehr?

Ja. Laut Gesundheitsamt wird es derzeit von 20 Soldaten der Bundeswehr, sieben Polizeikräften sowie von Kolleginnen und Kollegen aus anderen Sachgebieten und Ämtern unterstützt. Weitere Unterstützungskräfte würden je nach Infektionsgeschehen und Sieben-Tage-Inzidenz eingestellt oder abgeordnet. Im Januar sei das Personal erneut aufgestockt worden. Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden laut Gesundheitsamt insbesondere im Bereich Betreuung von Covid-19-Fällen und Befundeingabe und –übermittlung eingestellt. Im Vergleich: Nach Angaben der Pressestelle waren Ende Januar 2021 rund 150 Kräfte im Gesundheitsamt Schweinfurt wegen Corona im Einsatz.

Hotline: Wer gesundheitliche Fragen zum Thema Corona hat, zum Beispiel bei den Themen Quarantäne-Bestimmungen oder enge Kontaktpersonen, kann sich an die Hotline des Gesundheitsamtes wenden: Tel. (0 97 21) 5 57 45. Auf der Homepage des Landratsamtes ist unter "Service und Infos" auch ein Kontaktformular für E-Mails abrufbar.

 
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