Selbsttests auf Corona können zusätzliche Sicherheit im Alltag geben – etwa bei einem privaten Treffen. Seit März 2021 gibt es die Tests für Privatpersonen, erhältlich sind sie in Discountern, Supermärkten, Drogerien und Apotheken. Die Nachfrage danach war zuletzt so hoch, dass es laut Bayerischem Apothekerverband vereinzelt zu Engpässen kam.
Doch was ist zu tun, wenn die sich auf der Test- Kassette zwei Striche abzeichnen? Die wichtigsten Aspekte zum richtigen Verhalten bei einem positiven Ergebnis des Corona-Selbsttests im Überblick.
Was soll ich tun, wenn das Ergebnis eines Selbsttests positiv ist?
"Personen, die daheim oder unterwegs einen Selbsttest auf das Coronavirus durchführen und dabei ein positives Ergebnis erhalten, sollten sich sofort isolieren und Kontakte zu anderen Menschen so weit wie möglich vermeiden", teilt das bayerische Gesundheitsministerium mit. Sollte man den Test unterwegs durchgeführt haben, rät das Ministerium sich "auf direktem Weg" nach Hause zu begeben. Es bestehe die Gefahr, dass man hochansteckend ist.
Wie beim positiven Schnelltest ist es laut Ministerium auch beim positiven Selbsttest wichtig, sofort bei der Hausärztin beziehungsweise dem Hausarzt oder über den Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung, Tel. 116 117, einen aussagekräftigen PCR-Test zu vereinbaren.
Muss ich bei einem positiven Selbsttest das Gesundheitsamt informieren?
Nein, das ist nicht nötig, teilt das Ministerium mit. Die Meldung an das Gesundheitsamt erfolgt nur, wenn sich der Verdacht durch einen PCR-Test bestätigt. In diesem Fall informiert das Labor das Gesundheitsamt über das positive Testergebnis. Das Ministerium hebt aber hervor: "Bis zum Vorliegen des PCR-Testergebnisses muss sich der oder die Betroffene in Selbstquarantäne begeben". Betroffene sollen sich demnach isolieren, sobald sie von ihrem positiven Testergebnis erfahren – auch wenn sie vom Gesundheitsamt noch nicht kontaktiert hat. Bei der Kontaktaufnahme kann es laut Ministerium "zu Verzögerungen kommen, wenn viele Neuinfektionen gleichzeitig vorliegen".
Muss ich für den PCR-Test bezahlen, wenn ich einen positiven Schnelltest habe?
"Ordnet die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt im Falle eines Verdachts auf eine Covid-19-Infektion einen PCR-Test an, werden die Laborkosten von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen", teilt das Bundesgesundheitsministerium mit. Gleiches gelte für die Anordnung eines PCR-Tests durch das Gesundheitsamt.
Wie aussagekräftig sind Selbsttests?
"Selbsttests sind weniger zuverlässig als PCR-Tests", teilt das Bundesgesundheitsministerium mit. Auch wenn die in Deutschland im Handel erhältlichen Selbsttests bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllen müssten, seien sie "in ihrer Aussagekraft eingeschränkt". Möglich seien sowohl falsch-positive als auch falsch-negative Ergebnisse. Insbesondere wenn eine niedrige Viruslast vorliegt, wie zum Beispiel in den ersten fünf Tagen nach einer Ansteckung, oder ab der zweiten Woche nach Symptombeginn kann ein Testergebnis negativ ausfallen, obwohl eine Infektion vorliegt.