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Schweinfurt
Corona-Lage in Kliniken weiter angespannt.  Erste Operationen werden verschoben
Die Intensivbettenbelegung in den Kliniken der Region Main-Rhön nimmt wieder zu. In manchen Bereichen sind die Krankenhäuser schon nicht mehr handlungsfähig.
Nach wie vor angespannt ist die Corona-Lage in den Krankenhäuser der Region Main-Rhön. 203 Covid-Patienten müssen dort stationär behandelt werden.
Foto: Johannes Kiefer | Nach wie vor angespannt ist die Corona-Lage in den Krankenhäuser der Region Main-Rhön. 203 Covid-Patienten müssen dort stationär behandelt werden.
Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:01 Uhr

Die Helios-Klinik in Bad Kissingen ist das erste Krankenhaus in der Region Main-Rhön, für das wieder ein Elektivverbot ausgesprochen wird. Angesichts der hohen Zahl an Covid-Patienten auf den Stationen müssen dort ab Ende der Woche alle planbaren Operationen verschoben werden. Das hat am Dienstag der von der Regierung von Unterfranken eingesetzte Ärztliche Leiter Corona-Krankenhauskoordinierung, Dr. Michael Mildner, angeordnet.

Es ist das zweite Mal in der Corona-Pandemie, dass dieser drastische Schritt notwendig wird. Bereits während der schwer verlaufenen Delta-Welle hatte es das Elektivverbot gegeben. Es war Anfang Januar dann wieder aufgehoben worden.

Die  Corona-Lage in den Krankenhäusern der Region Main-Rhön ist weiter angespannt. Im Vergleich zur vergangenen Woche hat sie sich kaum merklich verbessert. Am Dienstag registrierte Mildner 203 Covid-Patienten in stationärer Behandlung, in der Woche zuvor waren es 211. Was noch dazu kommt: Die Intensivbettenbelegung nimmt wieder zu, und zwar mit "echten" Covid-Patienten, wie Mildner festgestellt hat. Am Dienstag mussten 16 Corona-Erkrankte intensivmedizinisch behandelt werden, in der Woche davor waren es drei weniger.

Kliniken verhängen teilweise Aufnahmestopps

Die hohen Patientenzahlen und der coronabedingte Personalmangel haben inzwischen schon dazu geführt, dass Kliniken für einzelne Abteilungen einen Aufnahmestopp verhängt haben. "In manchen Bereichen sind die Häuser nicht mehr handlungsfähig", erklärt Mildner. Manche Einrichtungen hätten auch selbst schon Elektiv-Einschränkungen vorgenommen, also planbare Operationen von sich aus verschoben.

Positiv hebt Mildner die gute Kooperation der beiden Schweinfurter Krankenhäuser Leopoldina und St. Josef im Zuge der Personalzuspitzung hervor. Die Kliniken helfen sich aus, verlegen oder übernehmen gegenseitig Patienten bei Engpässen. Auch in der Notaufnahme bestehe diese engmaschige Kooperation.

Doch nicht nur Corona ist aktuell eine große Herausforderung, mit Blick auf den Krieg in der Ukraine und die hohen Flüchtlingszahlen sieht Mildner die Sicherstellung der medizinischen Versorgung der hier ankommenden Menschen als eine Mammutaufgabe an. Auch vor dem Hintergrund, dass die gesamte Region, vor allem der Bereich Schweinfurt Nord, mit niedergelassenen Ärzten unterversorgt ist.

 
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  • J. H.
    Man muss es nicht verstehen: Warum bei diesen Inzidenzen die Aufhebung der Maßnahmen im Bundestag aufgrund des Druckes des "kleinsten Lichtleins" der Ampel durchgedrückt wird, muss man nicht verstehen. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam die vier Wochen, bis die Zahlen wieder deutlich fallen, gut überstanden hätten. Zum Glück darf man ja freiwillig die Maske weiterhin tragen.
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  • G. D.
    Echte COVID Patienten ???
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  • U. S.
    Gibt es auch unechte?
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