Der bundesweite Trend mit sinkenden Corona-Zahlen macht sich auch im Raum Schweinfurt bemerkbar. Beim Blick auf Bayern wird deutlich, dass sowohl Stadt als auch Landkreis derzeit ein vergleichsweise geringes Aufkommen an Corona-Fällen verzeichnen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwoch mitteilt, liegt die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner in Schweinfurt bei 39,3, im Landkreis bei 52. Beide Werte deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt von 101 (Bayern 96,7). Zur Einordnung: Den höchsten bayerischen Wert weist aktuell der Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge mit 258,8 auf.
Und auch wenn im Kreis Schweinfurt die Erinnerungen an Werte jenseits der 200 noch nicht gänzlich verflogen sind, macht die aktuelle Entwicklung Hoffnung. So blieben Stadt und Landkreis seit nunmehr sieben Tagen konstant deutlich unter einer Inzidenz von 100. Offensichtlich zeigt hier der Lockdown Wirkung. Anders sieht es bei den Todeszahlen aus. In den vergangenen Tagen vermeldete das Gesundheitsamt Schweinfurt zahlreiche Fälle, in denen ältere Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben sind. Auch am Mittwoch kam im Landkreis ein weiterer Todesfall hinzu.
Das soll die Corona-Karte zeigen
Um einen Überblick des Infektionsgeschehens im Raum Schweinfurt zu erlangen, fordert die Redaktion in regelmäßigen Abständen, zuletzt am 13. Januar, alle Gemeindezahlen vom Landratsamt an. Somit soll deutlich werden, wo wie viele Menschen in jüngster Vergangenheit an Corona erkrankten. Bezogen auf die Einwohnerzahlen soll die neue Grafik außerdem zeigen, wie viel Prozent der Bevölkerung sich innerhalb der vergangenen zwei Wochen mit dem Coronavirus infiziert hat.
Die Nachfrage beim Gesundheitsamt ergab, dass sich innerhalb der vergangenen 14 Tage 276 Menschen im Kreis Schweinfurt mit dem Coronavirus infiziert haben. Davon 101 in der Stadt, 175 im Landkreis. Beim Blick auf die einzelnen Gemeinden sticht dieses Mal kein Ort mit einem besonderen Anstieg heraus. Zwar gab es in den vergangenen zwei Wochen etwa in Gerolzhofen mit 22 vergleichsweise viele Neuinfektionen, bezogen auf die Einwohnerzahl sind dies aber gerade einmal 0,32 Prozent der dortigen Bevölkerung. Auch Werneck vermeldete in diesem Zeitraum 35 Neuinfektionen, was einem Einwohneranteil von 0,34 Prozent entspricht. Alle weiteren Gemeinden weisen ebenfalls einen prozentualen Anteil von deutlich unter 1 auf.
Auffällig sind zudem die Gemeinden Wipfeld, Sulzheim, Dingolshausen, Oberschwarzach und Michelau. Dort wurde in den vergangenen zwei Wochen kein einziger Corona-Fall gemeldet. Die meisten Neuinfizierten hat logischerweise die Stadt Schweinfurt mit 101 im besagten Zeitraum. Bezogen auf die mehr als 54 000 Einwohner sind dies umgerechnet knapp 0,2 Prozent. Die Entwicklung geht also in die richtige Richtung. Die Erfahrung zeigt aber auch, dass sich die Werte sehr schnell wieder verschlechtern können.
Bislang 3464 Menschen im Raum Schweinfurt geimpft
Und so deutet auch die bundesweite Verlängerung des Lockdowns derzeit noch nicht auf eine Entspannung hin. Diese könne letztlich erst durch deutlich mehr Impfungen eintreten, was nun auch Ärzte des Schweinfurter Leopoldina-Krankenhauses betonten. Und dass man generell aufgrund von Lieferproblemen mit den Impfungen noch nicht weit genug ist, ist dieser Tage kein Geheimnis. Eine Nachfrage bei der Stadt Schweinfurt ergab, dass bislang 3464 Menschen aus Stadt und Landkreis die Corona-Erstimpfung erhalten haben.
Davon wurden 2320 Menschen aus Pflegeeinrichtungen durch die mobilen Impfteams versorgt. Damit, so die Stadt Schweinfurt, seien 23 von 28 Einrichtungen geimpft. Die restlichen Impfungen fanden durch mobile Impfteams in Krankenhäusern oder durch die Krankenhäuser selbst statt. 80 Impfungen wurden zudem unter weiteren Intensivpflegern oder etwa Palliativstationen "zur Verwurfvermeidung" verteilt. Die Impfquote für Stadt und Landkreis Schweinfurt liegt derzeit insgesamt bei 2,05 Prozent und damit fast identisch mit dem bayernweiten Schnitt.
Und auch wenn die verhaltene Impfgeschwindigkeit derzeit weniger an der Bereitschaft der Bevölkerung, viel mehr am Mangel der Impfdosen liegt, werben zahlreiche Politiker und Mediziner weiterhin für die Corona-Schutz-Impfung. Dem folgt beispielsweise auch die Krankenkasse IKK classic. Sie zahlt ihren Versicherten, die sich gegen das Coronavirus impfen lassen, eine Prämie in Höhe von fünf Euro aus.
Und warum wird ein Zeitraum von 14 Tagen betrachtet. Gängig ist eine 7-Tages-Inzidenz ...
Traue keiner Statistik, die Du ... (Das ist als Ironie gemeint!)
diese Karte sollte öfters - am Besten 1x / Woche - erscheinen
es wäre sehr schön, wenn Sie auch mal nachfragen, wie es um Infektionen in Schule und Kita steht. Inzwischen melden schon wieder verschiedene Landkreise Ausbrüche, nur in SW bleibt wieder alles geheim...Warum? Schon im letzten Jahr kamen von hier so gut wie keine Infos, während andere Landkreise wöchentlich berichtet haben. Dabei gab es in fast allen Schulen Fälle!!!
Vielen Dank