Es bleibt, wie es ist – so könnte die entscheidende Nachricht vom Montag lauten. Denn für Schulen in Stadt und Landkreis Schweinfurt wird es vorerst keinen Wechselunterricht geben. Noch am vergangenen Freitag sah es zumindest für die Stadt Schweinfurt ganz danach aus, dass die Schüler ab dem 1. Dezember in den Wechselunterricht müssen.
So lag Ende vergangener Woche der Inzidenzwert mit 209,64 über der kritischen 200er-Marke. Der Beschluss des Bayerischen Kabinetts sieht vor, dass in Städten oder Landkreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 200 Corona-Fällen auf 100 000 Einwohnern alle Schulklassen ab der 8. Jahrgangsstufe im Wechsel in den Klassenzimmern und per Fernunterricht zuhause unterrichtet werden müssen.
Wie bereits berichtet, ist der Inzidenzwert in der Stadt Schweinfurt über das Wochenende deutlich unter 200 gesunken. Nach einer Inzidenz von 170,3 am Samstag und 142,3 am Sonntag ging der Wert mit Beginn dieser Woche noch weiter nach unten. An diesem Montag meldete das Landesamt für Gesundheit (LGL) einen Inzidenzwert in der Stadt Schweinfurt von 125,4, im Landkreis sank dieser auf 114,3. "Da wir aktuell unter der 200er Marke stehen, ist derzeit kein Wechselunterricht nötig", teilte Kristina Dietz, Pressesprecherin der Stadt Schweinfurt, auf Nachfrage mit. Dennoch seien alle Schulen am Freitag vorsorglich auf einen möglichen Wechselunterricht ab dem 1. Dezember vorbereitet worden.
Warum eigentlich Wechselunterricht?
Ein Wechselunterricht, bei dem Klassen womöglich täglich zwischen Heim- und Schulunterricht wechseln sollen, sei erst erforderlich, wenn die Marke von 200 wieder überschritten werde, "was wir natürlich nicht hoffen", so Dietz. Nun wolle man die Entwicklung des Infektionsgeschehens weiter beobachten. Neue Corona-Vorgaben, auch abseits der Schulen, sollen zudem in Kürze vom Ministerium veröffentlicht werden, da die aktuelle Allgemeinverfügung an diesem Montag auslaufe. Es wird aber davon ausgegangen, dass die bisherigen Regelungen für Schweinfurt, etwa die Maskenpflicht an stark frequentierten Plätzen, verlängert werden.
Vom Wechselunterricht ist auch der Landkreis Schweinfurt recht weit entfernt. "Derzeit ist hierzu nichts veranlasst", teilte das Landratsamt mit Verweis auf die aktuelle Inzidenz von 114,3 mit. Auch hier müsste erst bei einem Wert von über 200 gehandelt werden, was durch eine neue Allgemeinverfügung angeordnet werden müsste.
Laut dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus gilt bei einer Sieben-Tage-Inzidenz ab 200 dann ein Wechselunterricht, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Demzufolge wird bei Überschreitung des 200er-Wertes an allen weiterführenden und beruflichen Schulen ab der Jahrgangsstufe 8 ein Mindestabstand von 1,5 Metern auch im Klassenzimmer eingeführt. In aller Regel werde dies zum Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht mit geteilten Lerngruppen führen, da der Mindestabstand sonst nicht eingehalten werden könne.
Noch keine Standort-Entscheidung für Impfzentrum
Für das geplante Impfzentrum im Raum Schweinfurt ist indes noch kein Vollzug zu vermelden. Auf Nachfrage teilten sowohl das Landratsamt als auch die Stadt Schweinfurt mit, dass die Entscheidung für einen Standort noch nicht getroffen worden sei. Derzeit liefen jedoch die Planungen für das gemeinsame Impfzentrum. Bisher wurde bekannt, dass sich etwa das Bezirkskrankenhaus Schloss Werneck beim Freistaat Bayern beworben hatte. Auch weitere Standorte wurden geprüft.
Im Vergleich zum Vortag sind im Raum Schweinfurt am Montag insgesamt zwölf Corona-Fälle hinzugekommen, am Sonntag waren es noch 26. In der Stadt kamen fünf (Vortag zehn) Neuinfizierte dazu, im Landkreis sieben (Vortag 16).