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Schweinfurt
Corona: Kommt der Wechselunterricht an Schweinfurts Schulen?
Bayern verschärft die Corona-Regeln für Regionen mit einer Inzidenz über 200. Was das für die Schulen in der Stadt Schweinfurt bedeutet.
Die Schulen in der Stadt Schweinfurt werden auf Wechselunterricht zwischen Klassenzimmer und Zuhause vorbereitet. Am Montag wird entschieden, ob die vom Kabinett beschlossenen verschärften Corona-Regeln für Regionen mit einer Inzidenz über 200 umgesetzt werden. 
Foto: Stefan Puchner | Die Schulen in der Stadt Schweinfurt werden auf Wechselunterricht zwischen Klassenzimmer und Zuhause vorbereitet.
Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 12.09.2022 15:07 Uhr

Noch ist es nicht endgültig beschlossen, aber die Stadt Schweinfurt bereitet die Schulen schon einmal auf einen Wechselunterricht ab 1. Dezember vor. Nach dem Beschluss des Bayerischen Kabinetts, in Städten oder Landkreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 200 Corona-Fällen auf 100 000 Einwohnern alle Schulklassen ab der 8. Jahrgangsstufe im Wechsel in den Klassenzimmern und per Fernunterricht zuhause zu unterrichten, laufen im Schweinfurter Rathaus die Vorbereitungen zur Umsetzung dieser Anordnung. Eine neue Allgemeinverfügung soll aber erst am Montag an die Schulen herausgehen. "Wir wollen noch die neuesten Infektionszahlen abwarten", informiert Sozialreferent Jürgen Montag auf Nachfrage dieser Redaktion.     

Am 29. Oktober hatte die Stadt Schweinfurt erstmals die 200er-Marke überschritten, danach war die Inzidenz nicht mehr dauerhaft unter diesen kritischen Wert gesunken. Erst in den vergangenen Tagen ging es mit den Infektionszahlen wieder aufwärts, letzter Höchststand war am Donnerstag mit einer Inzidenz von 230,22. Am Freitag meldete das Landesamt für Gesundheit (LGL) wieder einen Rückgang auf 209,64. Bleibt der Wert weiterhin über 200 müssten also ab 1. Dezember alle Schulen im Stadtgebiet ihre Schüler ab der 8. Jahrgangsstufe in den Wechselunterricht schicken. Ausgenommen sind Abschlussklassen und Förderschulen.   

Großer Nachholbedarf bei der Digitalisierung der Schulen

Betroffen sind insgesamt 50 Schulen, für 20 ist die Stadt selbst Aufwandsträger. Wie der Wechselunterricht technisch umgesetzt wird, "ist Sache der Schulen", sagt Sozialreferent Montag. Und ob die vorhandene Technik ausreicht, "das wird die Realität zeigen". Gerade im Corona-bedingten Lockdown hat sich ja gezeigt, dass Deutschlands Schulen beim Thema Digitalisierung enormen Nachholbedarf haben. Es fehlen nicht nur Geräte und Lernplattformen für digitalen Unterricht, sondern auch pädagogische Konzepte. Geld haben Bund und Länder inzwischen bereitgestellt. "Wir haben für unsere Schulen alle Förderprogramme angezapft", versichert Sozialreferent Montag. 

Vorerst aber müssen die Schulen mit dem auskommen, was sie haben, wenn es ab 1. Dezember in den Wechselunterricht gehen sollte. Dieser wird dann voraussichtlich bis zu den Weihnachtsferien andauern, auch wenn die Infektionszahlen sinken sollten, so Montag.  

Im Landratsamt gibt es aktuell keine Überlegungen, die Schulen im Landkreis gleich mit in den Wechselunterricht zu schicken. Das LGL meldete am Freitag zwar einen leichten Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz auf 154,19 (Vortag 151,59), der Wert liegt aber noch deutlich unter der 200er-Marke.   

Die Zahl der positiv auf Covid-19 getesteten Personen gibt das LGL am Freitag mit insgesamt 2883 an (1972 im Landkreis, 911 in der Stadt). 51 Personen müssen laut dem Staatlichen Gesundheitsamt Schweinfurt derzeit in Krankenhäusern behandelt werden, davon befinden sich 11 in intensivmedizinischer Betreuung. Eine weitere Person ist im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Dabei handelt es sich um eine 95-jährige Frau (mit Vorerkrankungen) aus dem Stadtgebiet Schweinfurt. Die Zahl der Todesfälle hat sich somit auf 66 erhöht (Landkreis 39, Stadt Schweinfurt 27). In Quarantäne befinden sich aktuell 962 Menschen (Landkreis 650, Stadt Schweinfurt 312). Als geheilt gelten inzwischen 2327 Personen (Landkreis 1606, Stadt Schweinfurt 721).  

 
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