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Schweinfurt
Corona-Intensivbetten: Zahl der Covid-Patienten steigt kontinuierlich
Corona-Krankenhauskoordinator Dr. Michael Mildner hält die geplanten Lockerungen nicht für sinnvoll. Was seiner Meinung nach getan werden müsste.
Auch bei einer Ansteckung mit der Omikron-Variante kann es zu schweren Verläufen kommen, die eine Krankenhausbehandlung notwendig machen. In den Kliniken der Region Main-Rhön ist die Zahl der Covid-Patienten wieder gestiegen.
Foto: Fabian Strauch | Auch bei einer Ansteckung mit der Omikron-Variante kann es zu schweren Verläufen kommen, die eine Krankenhausbehandlung notwendig machen.
Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 18.02.2024 17:12 Uhr

Die Corona-Zahlen steigen, und trotzdem wird es in Bayern Lockerungen geben. Noch dazu hat die Staatsregierung angekündigt, die für den 15. März bundesweit als obligatorisch einzuführende einrichtungsbezogene Impflicht vorerst auszusetzen. "Das halte ich in keinster Weise für sinnvoll", sagt Dr. Michael Mildner, der Corona-Krankenhauskoordinator für die Region Main-Rhön. Denn die Zahl der Covid-Patienten in den hiesigen Kliniken ist wieder gestiegen. Innerhalb einer Woche um 50 Prozent, von 72 auf aktuell 104 Erkrankte (Stand Dienstag).

Noch wirkt sich dieser Anstieg nicht maßgeblich auf die Intensivbettenbelegung aus, doch ein Anstieg sei auch hier zu registrieren, betont Mildner. Waren es vergangene Woche nur sieben intensivpflichtige Patienten, müssen aktuell zwölf Corona-Erkrankte an den Beatmungsstationen behandelt werden. Die Auslastung der Intensivstationen mit Covid-Patienten ist damit von sieben auf 11,8 Prozent gestiegen.

"Es nimmt kontinuierlich zu", warnt Mildner davor, das Omikron-Virus zu unterschätzen. Der Scheitel der Welle sei noch nicht erreicht. Deshalb kann er die geplanten Lockerungen in Verbindung mit einer vernachlässigten Impflicht nicht gutheißen. Vielmehr müsste alles getan werden, um eine generelle Impflicht einzuführen.

In den beiden Schweinfurter Krankenhäusern befinden sich aktuell 38 Covid-Patienten in Behandlung. Auf den Intensivstationen liegen fünf Erkrankte. Das entspricht einer Belegung von knapp 14 Prozent.

Intensivstationen zu 91 Prozent belegt

Nach wie vor sind die Intensivstationen mit einer Belegung von 91 Prozent gut ausgelastet. Was auffällt: Die Zahl der Patienten steigt, die nicht wegen, sondern mit einer Covid-Infektion stationär aufgenommen werden. "Das trifft inzwischen auf mindestens die Hälfte der Patienten zu", sagt Mildner. Die Lage in den Kliniken der Region Main-Rhön sei derzeit aber gut "handelbar".

Fast voll belegt ist inzwischen die 20 Betten umfassende Abstrom-Einrichtung, die aufgrund der sich schneller verbreitenden Omikron-Virus-Variante Ende letzten Jahres in einer Rehaklinik in Bad Bocklet eingerichtet wurde. Hier werden Covid-Patienten untergebracht, die keiner stationären Behandlung mehr bedürfen, aber aufgrund der Infektion noch nicht zurück in ihre gewohnte Umgebung können. "Für die Omikron-Welle ist diese Einrichtung sehr wichtig, weil manche Stationen sonst personell nicht mehr zu führen wären."

 
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