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Schweinfurt
Corona-Impfung in der Region Schweinfurt: Wann bin ich endlich dran?
Die über 80-Jährigen sind größtenteils geimpft. Jetzt sind die über 70-Jährigen an der Reihe. Wieviele potentielle Impflinge es in den verschiedenen Altersgruppen gibt. 
Corona-Impfungen sind heiß begehrt. Wer zu keiner priorisierten Gruppe gehört, muss warten, weil immer noch nicht ausreichend Impfstoff vorhanden ist. 
Foto: Fabian Strauch | Corona-Impfungen sind heiß begehrt. Wer zu keiner priorisierten Gruppe gehört, muss warten, weil immer noch nicht ausreichend Impfstoff vorhanden ist. 
Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 12.02.2024 11:32 Uhr

Wann bin ich an der Reihe? Diese Frage treibt vor allem die Menschen um, die sich gegen Covid 19 impfen lassen wollen, aber keiner Prioritätsgruppe angehören, also keine Vorerkrankungen oder einen anderen Grund haben, der eine vorgezogene Impfung rechtfertigen würde. Um hier einer Antwort näher zu kommen, haben wir einen Blick auf die Altersverteilung der Bevölkerung in Stadt und Landkreis Schweinfurt geworfen und mit der aktuellen Impfquote (Stand 19. April) abgeglichen. Die Daten und Fakten hierzu lieferten die Stadt und das Landratsamt Schweinfurt.       

Wieviele Menschen in Stadt und Landkreis Schweinfurt sind schon geimpft?

Von den 168 969 Einwohnern in Stadt und Landkreis Schweinfurt haben bislang 32 250 Menschen, das sind 19,09 Prozent, die Erstimpfung und 11 374 Personen (6,7 Prozent) die Zweitimpfung erhalten. Die meisten Impfungen wurden im Impfzentrum auf dem Volksfestplatz verabreicht. Dort wurden insgesamt 23 951 Menschen geimpft. Die niedergelassenen Ärzten haben bisher 2830 Impfungen durchgeführt. Von den mobilen Impfteams wurden 13 691 Menschen geimpft, und in den Krankenhäusern selbst noch einmal 3152 Personen.

Wieviele Personen aus der Altersgruppe der über 80-Jährigen waren für die Covid-12-Impfung registriert und sind geimpft?

Insgesamt waren in der Altersgruppe der über 80-Jährigen aus Stadt und Landkreis rund 10 500 Personen (circa 81 Prozent) für einen Termin registriert. Mittlerweile ist die Erstimpfung in dieser ersten Prioritätsgruppe, die sich über die Hotline des Impfzentrums oder das Portal BayIMCO registriert hatte, in Stadt und Landkreis Schweinfurt abgeschlossen. In den Hausarztpraxen gibt es noch Nachzügler, denn manche Senioren haben sich erst mit dem Einstieg der Hausärzte für die Impfung entschieden.   

Wie lange müssen Menschen in den nachfolgenden Altersgruppen noch auf ihre Impfung warten?  

Aktuell sind über die Software BayImco derzeit 26 638 Personen aus Stadt und Landkreis Schweinfurt (Stand 21. April) für eine Covid-Impfung registriert. Inzwischen hat die Impfung der Registrierten aus der zweiten Gruppe begonnen. Das sind die über 70-Jährigen und Menschen mit hoher Priorität. Rein altersmäßig sind das in Stadt und Landkreis Schweinfurt 15 327 Menschen.

Danach wären die  über 60-Jährigen an der Reihe. Hier stehen in Stadt und Landkreis Schweinfurt 23 158 potentielle Impflinge auf der Warteliste. Bleibt es bei dieser Priorisierung, müssen alle Jüngeren ohne Erkrankungen oder sonstige Prioritäten solange warten, bis auch diese Altersgruppe durchgeimpft ist. Als stärkste Altersgruppe folgen danach die über 50-Jährigen mit 27 549 Personen. In der Ü40 sind 19 663 Menschen beim Einwohnermeldeamt registriert, in der Ü30 sind es 21 215 und in der Ü20 19 346 Menschen.     

In anderen Impfzentren soll es Sonderimpftermine für nicht priorisierte Menschen geben. Gibt es diese auch in Schweinfurt?

Im Raum Schweinfurt sind aktuell keine Sonderimpftermine geplant. Es gab Sondertermine früher einmal für Ärzte, weil diese aufgrund des Patientenkontaktes hoch priorisiert geimpft werden sollten. Aktuell wird ausschließlich nach Priorisierung geimpft, also Personen aus der Gruppe 2 mit hoher Priorität. Das sind über 70-Jährige, Menschen mit Trisomie 21 oder einer Conterganschädigung, Personen nach einer Organtransplantation, mit einer Demenz, geistigen Behinderung oder schweren psychiatrischen Erkrankung, Krebs- und chronische Lungenkranke sowie Menschen, die an neuromuskulären Erkrankungen, Diabetes mellitus, Leberzirrhose, einer chronischen Nierenerkrankung oder Adipositas (mit BMI über 40) leiden.

Außerdem gehören zur Gruppe 2 Kontaktpersonen von pflegebedürftigen Menschen, die nicht in einer Einrichtung leben, und von Schwangeren sowie Personen, die in Einrichtungen für geistig oder psychisch behinderte Menschen tätig sind oder im Rahmen ambulanter Pflegedienste regelmäßig geistig oder psychisch behinderte Menschen betreuen. Hohe Priorität genießen zudem Personen, die in medizinischen Einrichtungen mit einem erhöhten Expositionsrisiko in Bezug auf das Coronavirus arbeiten, insbesondere Ärztinnen und Ärzte sowie Personal mit regelmäßigem Patientenkontakt.

Auch Polizei- und Einsatzkräfte sowie Soldaten, die im Dienst einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind, gelten als priorisiert. Ebenso Menschen, die in Auslandsvertretungen der Bundesrepublik Deutschland oder für das Deutsche Archäologische Institut an Dienstorten mit unzureichender gesundheitlicher Versorgung tätig sind oder im Ausland für deutsche politische Stiftungen in den Bereichen Krisenprävention, Stabilisierung, Konfliktnachsorge, Entwicklungszusammenarbeit oder auswärtige Kultur- und Bildungspolitik tätig sind. Auch Beschäftigte in Kinderbetreuungseinrichtungen, in Grundschulen, Sonderschulen oder Förderschulen gehören zur Gruppe 2. In der Liste sind außerdem aufgeführt Mitarbeiter im öffentlichen Gesundheitsdienst sowie Personen, die zur Aufrechterhaltung der Krankenhausinfrastruktur oder in Flüchtlings- und Obdachloseneinrichtungen sowie Frauenhäusern tätig sind.

Wie viele Impfungen erfolgen in den dezentralen Impfzentren und wie viele bei den Hausärzten in Stadt und Landkreis Schweinfurt?

Die Impfstellen Gerolzhofen und Werneck sowie die flexible Lokation (aktuell neu in Stadtlauringen) sind nicht dauerhaft geöffnet. Hier hängt die Impfung von der verfügbaren Impfstoffmenge sowie von der regional verfügbaren Priorisierungsgruppe ab. In der 16. Kalenderwoche gingen 900 Impfdosen dorthin, in der 15. Kalenderwoche waren es 1000 Dosen.

Auch bei den Hausärzten hängt der Impffortschritt von der Menge des gelieferten Impfstoffs ab. Bislang wurden in den Hausarztpraxen 3189 Menschen im Zeitraum vom 31. März bis 19. April geimpft, davon 2218 bei niedergelassenen Ärzten im Landkreis Schweinfurt und 971 in der Stadt. 

Warum gibt es mitunter lange Wartezeiten an der Hotline des Impfzentrums? 

Dass die Wartezeiten an der Hotline des Impfzentrums zuletzt wieder deutlich angestiegen sind, liegt an Zweifeln der Bürgerinnen und Bürger am Impfstoff oder an Nachfragen sonstiger Art. Da das Impfzentrum aber nur die Aufgabe übernommen hat, Impfwillige zu registrieren und später einen Termin zu koordinieren, wollen Stadt und Landkreis das Impfzentrum nun personell im Bereich der Hotline unterstützen. Im Gespräch sind bis zu drei Personen, die voll- oder teilzeitig aushelfen.

 
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  • KarinStratmann66@web.de
    Wichtig ist jetzt, dass die arbeitende Bevölkerung geimpft wird und nicht irgendwelche Rentner, die können daheim bleiben. Und sich in Geduld üben. Viele hätten das nötig
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  • hartwig.schweinfurt@arcor.de
    Die jüngeren haben ein wesentlich heri geres Risiko für schwere Verläufe. Ausserdem haben wir Älteren noch voraussichtlich wesentlich weniger Lebensjahre vor uns als Jüngere vor ums. Gönnt den Älteren mit hoeherem Risiko noch etwas . Wir haben auch lange gearbeitet.
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  • maymainleite@t-online.de
    Im Januar habe ich mich (Jahrgang 1949) über "impfzentren.bayern" registriert. In meinem Status habe ich heute gelesen: Ihre Prioritätsgruppe 2 -> "Hohe Priorität". Der Termin ist "ausständig", mein Anmeldestatus ist "aktiv". Ich wünsche mir, dass das Schweinfurter Impfzentrum mehr Impfdosen erhält, damit die Registrierten schneller geimpft werden.
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  • "Inzwischen hat die Impfung der Registrierten aus der zweiten Gruppe begonnen." Das Impfzentrum Passau vermeldet heute, dass man mit allen drei Priogruppen fast durch ist. Warum erfährt man nicht, warum es in Schweinfurt so langsam vorwärts geht, bzw. wie man im Vergleich zu anderen Impfzentren da steht?
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  • hartwig.schweinfurt@arcor.de
    Hallo Herr Hartwig. Danke für den Hinweis. Unsere Redakteurin kümmert sich um Ihre Frage.
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  • hartwig.schweinfurt@arcor.de
    Mit diesen Zahlen kann man nichts anfangen.

    Warum werden keine Zahlen genannt wieviele Personen sich angemeldet haben in Prio 2 und 3 und noch keine Impfung haben?
    Wieviele Bürger einer besti mten Altersgruppe angehören ist uninteressant und nicht aussagefähig, da in den Prio 2 und 3 auch Personen zugeordnet sind die jünger si d.

    Warum diese Geheimniskrämerei. Warum gibt das Tagblatt sich mit solchen unspezifischen Zahlen zufrieden?
    Warum werden die entsprechenden Zahlen nicht regelmässig veröffentlicht?

    Ich kann es kaum mehr fassen. Mich interessiert nicht ob sich Herr van Lackum als u ter 60jähriger hat impfen lassen.Ich bekam die Chance als Ü 60 nicht
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