Die Corona-Infektionszahlen in Stadt und Landkreis Schweinfurt steigen seit zwei Wochen rapide an. Am Sonntagmorgen (Stand 8 Uhr) veröffentlichte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zwar fallende Werte, durch den Meldeverzug der Gesundheitsämter basieren diese Zahlen aber auf unvollständigen Daten. Demnach liegt die Inzidenz – das ist die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen pro 100 000 Einwohner – für die Stadt Schweinfurt jetzt bei 211,51 (Vortag: 243,3) und für den Landkreis Schweinfurt bei 191,43 (Vortag 195,8). Der Raum Schweinfurt gilt als Hotspot in Unterfranken.
Schon vor 14 Tagen, am 18. Oktober, waren in Stadt und Landkreis die Corona-Regeln verschärft worden. Damals lag die Inzidenz in der Stadt Schweinfurt bei 86,1, im Landkreis bei 72,76. Seitdem sind sie von Tag zu Tag gestiegen, zuerst über 100, dann über 200 in der Stadt mit der Tendenz Richtung 300. Das alarmierte, weswegen vor dem Allerheiligen-Wochenende kurzzeitig sogar über einen vorgezogenen Lockdown in der Stadt nachgedacht wurde. Die verschärften Corona-Regeln gelten nun aber wie in ganz Deutschland erst ab Montag, 2. November.
Die Gesamtzahl der positiv auf Covid-19 getesteten Personen in Stadt und Landkreis Schweinfurt gibt das LGL mit 1765 an (Stand 1. November, 8 Uhr). Im Landkreis sind es 1237 Personen, 43 mehr als am Vortag, in der Stadt 528, das sind neun Menschen mehr als am Vortag. Die Zahl der Todesfälle beläuft sich insgesamt auf 47 (Landkreis 28/Stadt 19).
Mit dem ab Montag geltenden Teil-Lockdown wird nun das öffentliche Leben weiter eingeschränkt. Schwimmbäder, Theater, Museen, Kinos, Hotels, Kosmetik- und Fitnessstudios müssen schließen. Gaststätten dürfen nur noch Essen zum Mitnehmen anbieten. Offen bleiben Geschäfte, Kindergärten und Schulen.
Kommt mit den verschärften Regeln jetzt die Trendwende? Die Zahlen, so betonen Wissenschaftler und Politiker immer wieder, bilden das Infektionsgeschehen von vor 14 Tagen ab. Deshalb wird es sich erst in den kommenden Tagen zeigen, ob die Auflagen Wirkung zeigen.
1. Gehen die Temperaturen im Herbst und Winter nach unten, da kommt auch die Erkältungswelle noch dazu.
2. Es wird einige unvernünftige Personen geben, die lassen sich ihr Essen liefern oder holen es ab und feiern erst recht zu Hause. Ohne Abstand und Maske und da läuft dann auch Alkohol und nicht zu wenig. Ich habe bei uns im Umfeld noch keinen Corona-Fall von Gaststätten gehört. Nicht dass der Schuss nach hinten los geht. Ich hoffe, dass ich mich täusche, dass die Vernunft siegt, aber mein Bauchgefühl sagt mir etwas anderes.