Die Inzidenzwerte in Stadt und Kreis sind weiter gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichte am Samstagmorgen neue Werte. Demnach liegt die Inzidenz – das ist die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen pro 100 000 Einwohner – für die Stadt Schweinfurt bei 243,3 (Vortag: 222,74). Im Landkreis Schweinfurt liegt die Inzidenz bei 195,8; am Tag zuvor lag er bei 185,37. Der Raum Schweinfurt ist zum Hotspot in Unterfranken geworden.
Vor 14 Tagen, am 18. Oktober, wurden in Stadt und Landkreis die Regeln verschärft. Damals lag die Inzidenz in der Stadt Schweinfurt bei 86,1, im Landkreis bei 72,76. Die Maskenpflicht wurde ausgeweitet – nicht nur in den Schulen, wo seitdem alle Jahrgangsstufen auch im Klassenzimmer Masken tragen müssen – auch im öffentlichen Bereich. In Schweinfurts Kesslergasse gilt seitdem Maskenpflicht, ebenso in öffentlichen Gebäuden oder auf Plätzen im Landkreis wie in Gerolzhofen oder Werneck und überall dort, wo Menschen sich zu nahe kommen – in Fahrstühlen, Fluren, Kantinen. Die Kontaktbeschränkungen wurden ausgeweitet, Sperrstunden eingeführt. Ein Effekt blieb bisher aus.
Kommt jetzt die Trendwende? Die Zahlen, so betonten Wissenschaftler und Politiker immer wieder, zeigen das Infektionsgeschehen von vor 14 Tagen. Falls die bisherigen Auflagen im Raum Schweinfurt also greifen sollten, würde sich dies in den kommenden Tagen zeigen. Mit dem ab Montag geltenden Lockdown wird jedoch das öffentliche Leben weiter eingeschränkt. Schwimmbäder, Theater, Museen, Kinos, Hotels, Kosmetik- und Fitnessstudios – alles muss schließen. Ebenso Gaststätten, die nur noch Essen to go anbieten können. Offen bleiben Geschäfte, Kindergärten und Schulen.
Auch dort, in den Schulen, gibt es immer wieder Corona-Fälle. Klassen werden geschlossen, müssen in Quarantäne, in seltenen Fällen gab es auch Schulschließungen wie zuletzt an der Mittelschule Bergrheinfeld oder am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Schweinfurt. Doch die Reihentests in beiden Schulen brachten vergleichsweise niedrige Testergebnisse. Am AvH, wo zwölf positive Fälle in kurzer Zeit den Reihentest ins Rollen brachten, waren von 900 Lehrern und Schülern nur vier positiv getestet worden. In Bergrheinfeld fielen alle 300 Tests negativ aus. Zum 27. Oktober befanden sich am Celtis-Gymnasium Schweinfurt fünf Klassen in Quarantäne, an der Mittelschule Dittelbrunn zwei Klassen, an der Realschule Schonungen zwei Klassen und an der Grundschule Sennfeld eine Klasse.
Während man in Würzburg die Schulen mit als Treiber des Infektionsgeschehens sieht, hat das Gesundheitsamt Schweinfurt den Schulen bisher keine besondere Rolle zugeordnet. Die Rede ist weiter von einem diffusen Infektionsgeschehen.
Die Zahlen hinter dem Inzidenzwert
Was steckt hinter dem Inzidenzwert? Der Ticker auf der Internetseite des Landkreises zeigt die Zahlen vom 30. Oktober, 16 Uhr: Zu dem Zeitpunkt lag laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) die Gesamtzahl der positiv auf Covid-19 getesteten Personen in Stadt und Landkreis Schweinfurt bei 1665. Im Landkreis waren es 1164 (+26 im Vergleich zum Vortag), in der Stadt 501 (+20). 23 Personen mussten zu dem Zeitpunkt in Krankenhäusern behandelt werden, davon befanden sich vier in intensivmedizinischer Behandlung. Die Zahl der Todesfälle lag bei insgesamt 44 (Landkreis 26/Stadt 18). Zudem galten 1592 Menschen (Landkreis 1071/Stadt Schweinfurt 521) als Kontaktperson ersten Grades und sind derzeit in Quarantäne. Als geheilt galten 1172 Personen (Landkreis 848/Stadt 324).
Leider wird dies in einigen Schulen nicht wirklich durchgeführt.
Ebenso wenig wie strikte Trennung der Klassen - siehe Pausenzeiten z.B. Celtis oder Schiller Schule
Das Gesundheitsamt SW ordnet Schulen keine besondere Rolle zu - stimmt, in der Gartenstadt Grundschule müssen Klassen und Lehrer trotz positiven Befund in einer Klasse nicht einmal mehr in Quarantäne....
Komisch aber, dass fast 20 Prozent der Infizierten im Oktober in SW Personen im Alter von 11 bis 20 Jahren waren - also eben Schüler!!!