
In der Volksschule im Dittelbrunner Ortsteil Hambach ist es zu einem Coronavirus-Ausbruch gekommen. Die Schule mit insgesamt fünf Klassen blieb deshalb am Freitag geschlossen. Derzeit sind fünf Schülerinnen und Schüler aus zwei Klassen sowie eine Lehrkraft positiv getestet, teilt das Landratsamt auf Nachfrage dieser Redaktion mit.
Eine der betroffenen Grundschulklassen befindet sich komplett in Quarantäne, in der anderen Klasse hat das Gesundheitsamt sieben enge Kontaktpersonen ermittelt. Die übrigen Schülerinnen und Schüler dieser Klasse wurden am Mittwoch, den 20. Oktober, negativ mittels PCR-Pool-Test getestet. Zwei weitere Klassen wurden am selben Tag ebenfalls negativ getestet. Am Donnerstag wurde auch die letzte Klasse per PCR-Pool-Test negativ getestet.
Die Schulschließung wurde nicht vom Gesundheitsamt angeordnet
Alle Schülerinnen und Schüler, die negativ getestet wurden und nicht als Kontaktpersonen ermittelt wurden, erhalten ein zusätzliches Testangebot. Sie können sich freiwillig bis zu zweimal einer PCR-Testung unterziehen. Auch die Mitarbeitenden der Grundschule können dem Landratsamt zufolge dieses Angebot nutzen.
Nach Informationen unserer Redaktion soll auch am Montag im Schulgebäude in der Steinbergstraße kein Unterricht stattfinden. Bestätigen konnte das Landratsamt diese Informationen nicht. Das Gesundheitsamt steht bei positiven Fällen in Schulen immer im engen Austausch mit allen Beteiligten, heißt es vom Landratsamt. Die Schulschließung in Hambach wurde aber "vom Gesundheitsamt weder schriftlich empfohlen noch angeordnet". Vielmehr habe die Schulleitung den Präsenzunterricht ausgesetzt. Auf unsere Nachfrage wollte sich die Schulleitung jedoch nicht zur Thematik äußern.
Junge Menschen in der Region Schweinfurt am häufigsten infiziert
Erst kürzlich teilte das Gesundheitsamt mit, dass im Raum Schweinfurt derzeit vor allem jüngere Menschen mit dem Coronavirus infiziert sind. So wurden im September in Stadt und Landkreis 366 Infizierte gemeldet, die jünger als 25 Jahre waren. Diese Altersgruppe deckte im September rund 40 Prozent der Gesamtinfektion in der Region ab. Gründe hierfür sind dem Landratsamt zufolge, dass jüngere Personen – vor allem Schülerinnen und Schüler – häufiger getestet werden als ältere. Gleichzeitig sei die Impfquote bei dieser Gruppierung vergleichsweise gering.
Die Impfbereitschaft steigt wieder an
Insgesamt sei die Nachfrage nach einer Impfung "weiterhin auf einem hohen Niveau und steigt in Bezug auf die Erstimpfungen sogar wieder an", heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Pressmitteilung des Landratsamtes. Stand Mittwoch, 20. Oktober, wurden in Stadt und Landkreis Schweinfurt 103 659 Erstimpfungen durchgeführt. Vollständig geimpft sind 106 113 Personen. Das entspricht einer Impfquote von knapp 63 Prozent. Bereits 3017 Menschen erhielten zudem eine Auffrischungsimpfung, die sogenannte Drittimpfung.
Aber der Hambacher Weihnachtsmarkt soll stattfinden.
Verkehrte Welt
Klar werden durch die Tests mehr Infektionen gefunden, aber infizieren tun sich die Kids wohl eher nicht an diesen.
Sperrt alle Kinder weiterhin ohne Schutz in enge Klassenzimmer - wir haben bald die Herdenimmunität erreicht, koste es was es wolle. Oder wer garantiert dafür, dass die Kids keine Langzeitfolgen haben?