
Anfang September hatte die Schweinfurter Grünen-Fraktion im Stadtrat den Antrag gestellt, dass sich die Stadt Schweinfurt darum bemüht, dem chinesischen Autohersteller XPeng, der in Europa einen neuen Standort eröffnen will, ein Angebot für Flächen zu machen. Grünen-Fraktionssprecher Holger Laschka hatte dazu auch an seinen Parteikollegen, Wirtschaftsminister Robert Habeck, geschrieben.
Die Stadt ist bereits tätig geworden. Dem Vernehmen nach gab es bereits einen Kontakt mit "Invest Bavaria" des bayerischen Wirtschaftsministeriums von Seiten der Stadt. Nun hat sich auch das Landratsamt mit einer Stellungnahme zu Wort gemeldet. Der Landkreis, heißt es da, begrüße "ausdrücklich die Initiative der Stadt Schweinfurt für die Ansiedlung des chinesischen Herstellers von Elektroautos von XPeng im Raum Schweinfurt" und habe dies auch gegenüber "Invest in Bavaria" bekräftigt.
Im Zuge dessen habe, so die Mitteilung, Landrat Florian Töpper in einem Schreiben an "Invest in Bavaria"-Geschäftsführer Christian Weber angeregt, "dass die Region durch die staatliche Agentur gezielt als potenzieller Standort für die Hersteller von Elektroautos sowie Nutzfahrzeuge und deren Komponenten vermarktet wird".
Große Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort Schweinfurt
"Die Wirtschaftsregion Schweinfurt steht vor großen Herausforderungen, die nur durch gemeinsames und zielgerichtetes Handeln bewältigt werden können", erklärt Landrat Töpper in der Mitteilung. Die Stadt Schweinfurt sei ein zentraler Industriestandort Nordbayerns und die gesamte Region durch die Zusammenarbeit mit den dort ansässigen Industriebetrieben geprägt. Die in der Region vorhandenen Kompetenzen, die Qualifikation der Fachkräfte sowie die Prägung der Technischen Hochschule "machen die Region Schweinfurt als Standort für Unternehmen aus dem Fahrzeugbau äußerst attraktiv", betont der Landrat.
Als Potenzialfläche sieht Töpper insbesondere die Conn Barracks. Aktuell befindet sich der Zweckverband Interkommunaler Gewerbepark Conn Barracks in der Wertermittlung mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Zu erwarten ist, dass man im kommenden Jahr die ehemalige Kaserne kauft und anschließend mit der Bauleitplanung fortfährt sowie mit der Erschließung beginnen kann, heißt es abschließend.
Die Firma XPeng wurde 2014 von ehemaligen Führungskräften der Guangzhou Automobile Group gegründet. Im vergangenen Jahr beteiligte sich der Volkswagen Konzern mit 700 Millionen Dollar und erwarb fünf Prozent der Anteile. Es wurden eine umfangreiche Partnerschaft und die gemeinsame Entwicklung zweier Elektroautos der Mittelklasse vereinbart, die bereits 2026 Marktreife haben sollen, wie in Fachmagazinen zu lesen ist.
> Geografische Mitte des deutschen Sprachraums
> Großes Flugfeld das Audi(?) als PKW-Halde nutzte
> Eigener Bahnhof: wo ehemals Panzer verladen wurden können auch PKW verladen werden
> Autobahnanschlussstelle: wo Audis zu & abfuhren können auch XPengs ausgeliefert werden
> Technische Hochschule in SW
> Viele Fachkräfte von Automobilzulieferern in SW, die z.T. neue Arbeitsplätze suchen
> E-Mobil Hauptstandort von ZF in SW, mit E-Motorenbau
Besser geht's nicht! Wohl kein anderer Standort besitzt all diese Standortfaktoren.
In der Vermarktung sollte keiner dieser Punkte unerwähnt bleiben.
Also sind die entsprechenden Zulieferer da und mögliche Mitarbeiter ebenso.
- Transfer des Know-How der Mitarbeietr sie man sucht nach China?
- kurzfristiger Jubel über die Ansiedlung und
- gleichzeitig Verluste der Arbeitskräfte an anderer Stelle bei heimischen Unternehmen?
- Schwächung des Handwerks - die stabile Stützen der Kommunen sind?
ICh kann die Euphorie und den Aktionismus verstehen - einerseits.Aber will man die Risieken und Gefahren nicht sehen?
Was ist, wenn es nicht läuft oder man keinen Nutzen mehr hat, die Standortkosten und Personalkosten zu hoch sind, die Wirtschaftlichekit in Frage gestellt ist und die Förderung nicht mehr greift?
Ich meine, es ist schon "Vorsicht" geboten.
Der Fehler mit dem nach knowhowtransfer wurde bereits vor 20 Jahren und mehr gemacht. Hauptsache billig und hohe Marge.
Genau diese Erkenntnis ist leider bei uns noch nicht sehr weit vorangekommen. Genau deswegen steckt unsere Automobilindustrie in der Krise. Die Zeiten, in der die Welt auf Deutschland schaut und gespannt auf die Neuentwicklungen wartet, die von hier kommen, sind vorbei. Kein Wunder, bei unserer innovationsfeindlichen Bevölkerung und stockkonservativen Politik, die sich aus Angst vor Wählerverlust nicht zu Veränderungen traut und jegliche Neuerung im Keim erstickt.
Das Alte geht, das Neue lassen wir nicht mehr zu. Daran gehen wir zugrunde