
Bei der anstehenden Bundestagswahl bewirbt sich Thorsten Goetz aus Schweinfurt für das Direktmandat im Wahlkreis Schweinfurt, zu dem auch der Landkreis Kitzingen zählt. Die Bayernpartei hat den 37 Jahre alten Rettungssanitäter einstimmig nominiert, schreibt der Bezirksverband der Partei in einer Pressemitteilung. Er war bereits bei den Landtagswahlen 2013 und 2018 angetreten.
Sein Hauptaugenmerk liegt der Mitteilung zufolge auf den Themen Gesundheit, Natur und Erneuerbare Energien. So lehnt er die jüngst beschlossene Krankenhausreform ab: "Die Reform wird ein massives Sterben der Krankenhäuser nach sich ziehen. Meine Befürchtung ist, dass darunter mittel- und langfristig auch Gerolzhofen, Haßfurt und Werneck dicht machen werden. Dies bedeutet eine massiv ausgedehnte Fahrzeit für Patientenfahr- und Rettungsdienste."
Mehr Photovoltaik auf staatlichen Gebäuden
Bei der Energieversorgung müsse der Staat dem Beispiel vieler Privatleute folgen und selbst Photovoltaikanlagen auf seinen Liegenschaften montieren. LNG- und Fracking-Gas lehne er ab, heißt es in der Zuschrift. Windkraftanlagen sieht Goetz kritisch. Sie bestünden zu großem Teil aus Glasfasergebinden, die beim Rückbau nicht recyclefähig und als Sondermüll deklariert seien.
Feldfrüchte und Strom: Goetz plädiert für Ackerbau mit Doppelnutzung
In Sachen Natur vertritt Thorsten Goetz folgende Position: Landwirtschaft und Umweltschutz ließen sich leichter vereinbaren, als man denkt. Zum Beispiel könne man eine Doppelnutzung der Ackerflächen anordnen und so Photovoltaik auf hohen Ständern und Ackerbau kombinieren. In Afrika würden solche Doppelnutzungen bereits mit deutschen Entwicklungshilfegeldern effizient und erfolgreich gefördert. Goetz hat auch einen eher ungewöhnlichen Vorschlag: Er plädiert dafür, Autobahnen mit Photovoltaikplatten zu überdachen: "Diese Flächen sind nämlich schon versiegelt."
Bei der Wahl 2021 kandidierte Cedric Van Huet (Gnodstadt) für die Bayernpartei und kam auf 0,6 Prozent der Erststimmen.