Zwölf Kandidatinnen und Kandidaten – so viele wie wahrscheinlich noch nie zuvor – bewerben sich am 26. September um das Direktmandat des Bundestagswahlkreises Schweinfurt/Kitzingen. Das geht auf eine amtliche Bekanntmachung der Stadt Schweinfurt zurück, nachdem der Kreiswahlausschuss über die Zulässigkeit der Bewerbungen befunden hatte.
Weisgerber tritt zum dritten Mal an
Favoritin ist Anja Weisgerber (CSU), die den Wahlkreis seit 2013 als direkt gewählte Abgeordnete vertritt. Bei der jüngsten Wahl 2017 erhielt die Schwebheimerin 47,9 Prozent der Erststimmen. Ebenfalls auf dem Wahlzettel wird Weisgerbers Parlamentskollege Klaus Ernst (Die Linke) mit Wohnsitz in Arnstein stehen, der sich bereits seit 2005 regelmäßig um das Direktmandat bemüht und bislang stets über die Landesliste in den Bundestag eingezogen ist. 2017 erhielt er einen Stimmenanteil von 7,8 Prozent. Die SPD schickt erneut den Schonunger Ingenieur Markus Hümpfer ins Rennen; vor vier Jahren holte er mit 17,1 Prozent das zweitbeste Ergebnis aller neun Kandidatinnen und Kandidaten.
Die AfD hat den Schwebheimer Bernd Schuhmann, gleichzeitig Kreisvorsitzender der AfD Schweinfurt-Land, nominiert. Für die FDP tritt deren stellvertretender Kreisvorsitzender Daniel Stark (Sulzheim) an. Beide sind im Mai 2020 in den Schweinfurter Kreistag eingezogen. Die Grünen haben sich für den Schweinfurter Nicolas Lommatzsch entschieden, nachdem die ursprünglich nominierte Corinna Ullrich aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld ihren Verzicht bekannt gegeben hatte.
Der Jüngste ist unter 20 Jahren
Für die Freien Wähler geht Andrea Graham auf Stimmenjagd, die ÖDP ist mit Stefan Hrnicek-Hubert (beide Schweinfurt) am Start. Der jüngste Kandidat mit nicht einmal 20 Jahren ist Cedrick Van Huet (Gnodstadt), der der Bayernpartei (BP) angehört. Wie schon 2017 tritt Manfred Setter (Schweinfurt) für die Marxistisch-Leninistische Partei (MLPD) an; vor vier Jahren kam er auf 0,2 Prozent der Erststimmen.
Mit dem Poppenhausener Pasquale Trasente (Basisdemokratische Partei Deutschland) tritt ein Bewerber einer erst vor wenigen Monaten gegründeten Partei an. Auf der zwölften Position auf dem Stimmzettel steht der Wiesentheider Herbert Lorey (Unabhängige für bürgernahe Demokratie).
Noch eine Anmerkung zu den Benzinpreisen. Der Preis wird sich in den nächsten paar Jahren verdoppeln. Wenn nicht verdreifachen. Aber Politiker fahren ja Dienstautos. Dem Steuerzahler sei Dank.
wers glaubt wird selig...