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Schweinfurt
Bürgerbegehren "Natur statt Beton" gibt über 4000 Unterschriften gegen ein Einkaufszentrum in Oberndorf ab
Stadträtin Ulrike Schneider hofft, der bevorstehende Bürgerentscheid zum Einkaufszentrum in Oberndorf könne zum "Leuchtturm" werden.
Über 4000 Unterschriften haben (von links) Stadträtin Ulrike Schneider (Initiative Zukunft/ödp), Kathrin May (Landwirtin) und Anette Klotzek (Versicherungsfachfrau und Umweltaktivistin) für das Bürgerbegehren 'Natur statt Beton' gesammelt, um den geplanten Bau eines Einkaufszentrum im Schweinfurter Stadtteil Oberndorf zu verhindern.
Foto: Steffen Krapf | Über 4000 Unterschriften haben (von links) Stadträtin Ulrike Schneider (Initiative Zukunft/ödp), Kathrin May (Landwirtin) und Anette Klotzek (Versicherungsfachfrau und Umweltaktivistin) für das Bürgerbegehren "Natur ...
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 08.02.2024 21:00 Uhr

Die erste Hürde ist genommen: Die Unterschriften für das Bürgerbegehren "Natur statt Beton" sind eingereicht – mit 4261 Unterschriften fast doppelt soviel wie nötig. "Wir sind sehr positiv gestimmt, dass wir mit dem nun anstehenden Bürgerentscheid die Ansiedelung des überdimensionierten Einkaufszentrums am Rand von Oberndorf verhindern können", zeigt sich Stadträtin und Mitinitiatorin des Bürgerbegehrens, Ulrike Schneider, erfreut über die große Resonanz.

Die Schweinfurterinnen und Schweinfurt werden nun darüber abstimmen müssen, ob am Ortsende von Oberndorf auf einer Ackerfläche von 3500 Quadratmetern ein Vollsortimenter, ein Discounter, ein Drogeriemarkt und 150 Parkplätze gebaut werden sollen. Der Stadtrat hatte dafür grünes Licht gegeben. 4261 Bürgerinnen und Bürger haben sich mit ihrer Unterschrift nun dagegen ausgesprochen.

Der dicke Stapel an Listen wurde am Montag an die Stadt übergeben. Ulrike Schneider von der Initiative Zukunft/ödp hatte zusammen mit ihren beiden Mitstreiterinnen, Landwirtin Kathrin May und Umweltaktivistin Anette Klotzek, zu einem Pressetermin in den Rathausinnenhof eingeladen. Dort wartete das Trio dann aber vergeblich auf Oberbürgermeister Sebastian Remelé oder einen der städtischen Referenten, um die Listen persönlich überreichen zu können.

Besorgte Menschen

"Die meisten Schweinfurter Bürger, mit denen wir in Kontakt standen, haben längst erkannt, dass wir alle zusammen nachhaltiger leben müssen", findet die Bürgerinitiative. "Sie alle haben ihre Stimmen zustimmend, schnell und gern abgegeben." Die Stimmen kommen laut Schneider aus allen Stadtteilen, Altersgruppen und Bevölkerungsschichten. Als Schwerpunkte machten die Initiatoren nach eigener Aussage "besorgte ältere Menschen", Oberndorfer selbst und "nicht wenige ehemalige Stadträte und städtische Angestellte" aus, die "damit ihren Unmut über die Zustimmung des jetzigen Stadtrats zum Ausdruck gebracht haben".

Die Bürgerinitiative um Stadträtin Schneider spricht sich vehement gegen die beim Bau des Einkaufszentrums nötige Flächenversiegelung aus. "Wir versiegeln unsere Zukunft – Gewerbegebiete, Einkaufszentren oder neue Baugebiete sprießen wie die Pilze aus dem Boden – egal wo man hinschaut", findet Schneider. Sie fordert: "Entsiegelung statt Versiegelung." Hinsichtlich des bevorstehenden Bürgerentscheids (so denn die formellen Hürden noch genommen werden) gibt sich das Trio Schneider/May/Klotzek siegessicher. Aus dem Bürgerbegehren gegen das Einkaufszentrum in Oberndorf könne eine Art Leuchtturm entstehen, der weithin signalisiert, dass es in der Hand der Bürger liege, Veto einzulegen, wenn die eigenen Gemeinderäte oder Stadträte "unvernünftig sind", erklärt Schneider ihre Hoffnungen.

 
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  • C. K.
    Schon bedenklich das man den Stadtrat ers mit solchen Maßnahmen dazu bringen muss darüber nachzudenken ob man immer zuerst an die eingenommene Gewerbesteuer denken sollte und dann erst an unsere eh schon geschundene Natur 🤔
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  • C. B.
    sehr gut, viel Erfolg dann beim Bürgerentscheid. Oder denkt die Stadt jetzt vielleicht schon vorher um, bevor sie dazu gezwungen werden muss?
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  • K. M.
    Zum denken hätte sie schon in den Monaten der Stimmungssammlung kommen können. Allerdings ließ sich schon bei der Landesgartenschau erkennen,das städtische Entscheidungen durch Sturheit oder den Schein wahren entschieden werden.
    Leider standen Entscheidungen so über das nachdenken und so der Möglichkeit uns Bürgern Gehör zu schenken .
    Bürgermeinung am Puls der Zeit erkennen und Fehlentscheidungen zugeben, dem
    Bürger eine Stimme geben und nachgeben wurde bei dem Thema Landegartenschau nicht so viel Wertschätzung entgegen gebracht.

    Bis zur Absage der Landesgartenschau ist viel Wasser dem Main runter gelaufen.
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  • C. K.
    Und Steuergelder, das hätte man sich sparen können wenn man nicht immer mit dem Kopf durch die Wand wollte, sondern ihn mal zum Nachdenken und abwägen nutzen würde. 🙈
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