
Wer seinen Kleiderschrank ausräumt, Sachen, die zu groß oder zu klein sind oder seit Jahren unbenutzt im Schrank hängen, zum Altkleider-Container beim Roten Kreuz in der Gorch-Fock-Straße bringt, traut manchmal seinen Augen kaum. Vor dem Sammelplatz liegen erstaunliche Sachen, die nicht nur im entferntesten mit Bekleidung zu tun haben. Schallplatten, Einmach-Gläser, Geschirr, einzelne Schuhe oder wie vor kurzem eine medizinische Untersuchungsliege, darauf unter anderem ein verdreckter Wasserkocher.
"Schon manchmal unfassbar, was gebracht wird", sagt BRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Lindörfer. Nicht nur, dass die Sachen nicht weitergegeben werden können. Denn es wird auch oft zerrissene, unbrauchbare Kleidung angeliefert. Das Zeug muss entsorgt werden. Jemand aus dem Helfer-Team muss zum Wertstoffhof fahren oder das vor dem Spenden-Häuschen abgestellte Altglas ein paar Meter weiter zum Altglascontainer tragen. Braucht Zeit und Energie, die die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer woanders investieren könnten.
Deswegen die Bitte: Keine kaputte, dreckige oder löchrige Kleidung spenden. Jemand muss das anschauen, sortieren. Das sei oft keine schöne Aufgabe. Schuhe am besten als Paar zusammenbinden oder paarweise verpacken, rät Lindörfer.
Drei Rotkreuzläden in Schweinfurt
Die Kleidungsstücke gehen nach der Sortierung an die drei Rotkreuzläden in Schweinfurt und an die Ankereinrichtung in den ehemaligen Conn-Barracks in Geldersheim, so Lindörfer. Eine Möglichkeit zur Abgabe ist das Sammel-Hüttchen im Hof des BRK-Kreisverbandes in der Gorch-Fock-Straße 15. Wer Sachen persönlich abgeben will, kann in den Rotkreuzladen in der Gabelsberger Straße 2 gehen. Dort kann man auch Haushaltsbedarf, kleine, funktionstüchtige Elektrogeräte abgeben. In den Läden in der Oberen Straße 2 und am Berliner Platz im Bergl werden keine Spenden angenommen.
Was wird zur Zeit gebraucht? Für die Ankereinrichtung Bekleidung für schlanke Männer, Herren-Schuhe Größe 39 bis 44. "Vom Flip Flop bis zum Winterstiefel." Und für die Läden Kleidung und Haushaltsgegenstände, die Menschen brauchen können, die nicht so viel Geld haben. Es gehe nicht um Almosen-Verteilen, sagt Lindörfer. Die Läden stehen allen offen. Wer Bedürftigkeit nachweist, bekommt einen Ausweis, mit dem er nochmal 50 Prozent auf die eh schon geringen Preise bekomme.