
Schlaglöcher, in denen sich das Wasser sammelt, tiefe Reifenspuren im Matsch – der Zustand der Parkfläche in der Mainberger Straße in Schweinfurt, zwischen der Söldnerstraße und der Hennebergstraße, sorgt immer wieder für Kritik. Die Fläche ist vor allem bei Besucherinnen und Besuchern des nahegelegenen Seniorenwohnheims "Domicil" und des Leopoldina Krankenhauses beliebt.
Spätestens bei anhaltend nasser Witterung offenbart sich jedoch das Problem. Denn dann stehen weite Teile der Fläche unter Wasser oder versinken im Matsch, sind damit praktisch unbenutzbar. "Es ist im Moment ein katastrophaler Zustand. Bei Minusgraden kann man dem Platz noch mit einigermaßen sauberen Schuhen entkommen", kritisiert eine regelmäßige Nutzerin des Parkplatzes, Kirsten Neumann, gegenüber dieser Redaktion. "Aber wehe, es taut oder regnet. Man muss sich fast Gummistiefel zum Wechseln mitnehmen", sagt sie.
Mit ihrer zunehmenden Verärgerung über den Zustand der Parkfläche ist sie nicht allein. "Das ist eine Zumutung", sagt auch Claudia Sch., die ihren vollen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Auch sie benutzt den Parkplatz häufig für Besuche im nahegelegenen Seniorenwohnheim. "Wenn man bei dem Wetter keinen Platz in der obersten Reihe bekommt, sieht man alt aus, dann muss man durch den Matsch laufen", sagt sie.
Mit dem Auto im Matsch steckengeblieben
Vom schlammigen Untergrund scheinen vor allem die Parkplätze im mittleren und unteren Bereich in Richtung Mainberger Straße betroffen zu sein. Eine Besucherin des Seniorenheims sei sogar einmal mit ihrem Auto auf dem Parkplatz steckengeblieben, will Claudia Sch. in Gesprächen erfahren haben. "Ohne Hilfe wär die da nicht mehr rausgekommen", sagt Sch.
Doch nicht nur der Matsch und die unter Wasser stehenden Bereiche sorgen für Kritik. "Wenn die Stadt wenigstens mal die Schlaglöcher in der Einfahrt zuschütten würde – das wär ja schonmal was", sagt ein älterer Herr, der sein Auto nach eigenen Angaben täglich auf dem Parkplatz abstellt. "Das haben die zwar schonmal gemacht, aber gehalten hat das nicht lange", sagt er.

Die Stadt betreibt den Parkplatz sei Herbst 2023. Dort sei man sich des Problems durchaus bewusst, bestätigt Kristina Dietz, Sprecherin der Stadt Schweinfurt, auf Nachfrage dieser Redaktion. "Ja, die Problematik ist bekannt. Immer in der feuchten Jahreszeit ist die unbefestigte Fläche schlammig", heißt es aus dem Rathaus.
Dauerhafte Befestigung sei "absolut unwirtschaftlich"
In der Vergangenheit sei deshalb an besonders schlammigen Stellen "im Einzelfall Schotter aufgebracht" worden. "Diese Maßnahme bringt aber nur eine befristete
Verbesserung. Eine wirkliche Befestigung der Gesamtfläche ist absolut unwirtschaftlich", sagt Dietz. Dauerhafte Verbesserungsmaßnahmen seien demnach nicht geplant. Das habe gleich mehrere Gründe.

Zum einen stelle die Fläche "nur eine Übergangslösung während des Baus des Parkhauses am Leopoldina Krankenhaus" dar, sagt Dietz. Sobald das Parkhaus eröffnet, werde der Parkplatz in der Mainberger Straße geschlossen. "Zudem steht auf der gegenüberliegenden Straßenseite das Parkhaus Mainberger Straße kostengünstig zur Verfügung", so Dietz.
Hinzu käme, dass gar nicht die gesamte Fläche in die Zuständigkeit der Stadt falle. So befände sich der komplette östliche Teil des Parkplatzes in Richtung Hennebergstraße nicht in städtischem Eigentum, sagt Dietz. Wem der östliche Teil der Parkfläche gehört, dazu möchte man seitens der Stadt allerdings keine Angaben machen, heißt es.
Drei Schlagworte, die die Einstellung der Stadt Schweinfurt zum Thema "Autos und Parken" sehr deutlich abbilden.
Gleichzeitig habe ich den Verdacht, dass die Verfasserin dieses Artikel den bislang dort Parkenden einen Bärendienst erwiesen haben könnte.
Meine Ansicht zu erläutern, wäre Wasser auf die Mühlen der Stadt.
Nur so viel sei gesagt: "Ist der Parkplatz erst mal aufgelöst und die Autos (nebst Fahrer) ins Parkhaus gelockt, läßt sich mit einer saftigen Gebührenerhöhung der Stadtsäckel füllen.
Dass die Stadtverantwortlichen die Erhöhung der Parkgebühren, einhergehend mit einer Parkverknappung, aus den absurdesten Gründen durchziehen und dieses Vorgehen nahezu perfekt beherrschen, konnte man in den Jahren deutlich erkennen.
Einzig die Alternative, der ÖPNV in Schweinfurt, stellt die Stadt vor wirkliche Probleme - oder man will einfach nicht?
Gerhard Fleischmann
Das ist Quatsch. Ich parke seit Jahren kostenlos (E-Auto) in Schweinfurt. Das ist ein freiwilliges Angebot der Stadt Schweinfurt.