
Sollte die Trasse der Steigerwaldbahn zwischen Schweinfurt und Gerolzhofen instand gesetzt werden, um dort wieder Züge fahren zu lassen? Oder sollte sie abgebaut, durch einen Radweg und eine Pilot-Trasse für den autonom fahrenden People Mover von ZF ersetzt werden? Über diese beiden Fragen gibt es seit Jahren Streit. In den vergangenen Wochen hat Unterfrankens größte Arbeitgeber, ZF, auf seinem Testgelände und in der Schweinfurter Innenstadt den People Mover vorgestellt.
Die Befürworter sind begeistert, die Gegner weiter skeptisch, zumindest wenn es um eine Nutzung auf der Steigerwaldbahn-Trasse als Bahnersatz geht. So kann man die Stimmung zusammenfassen, was auch aus einer Pressemitteilung der Ortsgruppe Schweinfurt des Ökologischen Verkehrsclubs Deutschlands (VCD), des Bund sowie Kreistags-Mitgliedern von Bündnis 90/Die Grünen und geo-net hervor geht, die den People Mover testeten.
Ihr Fazit: "Die Shuttles werden ihren berechtigten Platz in einem zukünftigen ÖPNV-Gesamtkonzept finden, sind aber keine Alternative zur schienengebundenen Bahn auf der langen Trasse der Steigerwaldbahn." Ausdrücklich danken die Autoren Manfred Röder, Edo Günther, Johannes Weiß und Stefanie Döpfner den Ingenieuren von ZF für die Beantwortung aller technischen Fragen.
VCD übt Kritik am früheren Staatssekretär Gerhard Eck
Kritik am früheren CSU-Staatssekretär Gerhard Eck, der nach wie vor den People Mover als Alternative für die Steigerwaldbahn sieht, übt in der Pressemitteilung Julian Glienke vom VCD: „Hat Herr Eck bei der Vorstellung der Shuttles durch qualifizierte ZF-Mitarbeiter nicht vernommen, dass die Shuttles nicht für lange Strecken ausgelegt sind, sondern dass sich der vorteilhafte Einsatz der autonom fahrenden Kleinbusse auf kürzere Strecken beschränkt?“ Strecken in Innenstädten und mit Zubringerfunktionen seien, so die Mitteilung, gemäß ZF das Ziel, und dafür gebe es bereits Ansätze. Für einen eventuellen Betrieb auf der Steigerwaldbahntrasse brauche es unabdingbar zunächst eine Machbarkeitsstudie, die bisher nicht in Auftrag gegeben wurde.

Die Autoren der Pressemitteilung erklären, aus ihren Gesprächen mit den ZF-Mitarbeitern habe sich ergeben, dass das Unternehmen keine Showprojekte oder Teststrecken brauche, sondern die Shuttles so schnell wie möglich im realen Verkehr auf eigenen dafür gebauten Spuren einsetzen wolle. Ein möglicher Einsatzort wäre auch ein Shuttle zwischen dem Hauptbahnhof und dem Landesgartenschau-Gelände 2026 in Schweinfurt, wie Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) bei seinem Besuch auf der ZF-Teststrecke bestätigt hatte.
Kitzingen hat großes Interesse am Einsatz des People Mover
Derweil hat ZF ausweislich zweier anderer Pressemitteilungen bereits Erfolge bei der Vermarktung des People Mover in anderen Städten Deutschlands erzielt. Bisher fährt das Shuttle in Europa nur im niederländischen Rotterdam. So gibt es eine Kooperation zwischen der Firma und der Hamburger Hochbahn AG zur Entwicklung fahrerloser Verkehrssysteme. In diesem Jahr wird darüber hinaus ein Projekt auf einem Werksgelände von ZF in Saarbrücken verwirklicht, bis Ende 2023 sollen Testfahrzeuge in Mannheim unterwegs sein, 2024 innerstädtisch und überland in Friedrichshafen, dem Hauptsitz von ZF.
Großes Interesse hat auch die Stadt Kitzingen am People Mover. Dort soll er von der Siedlung bis in die Marshall-Heights mit Anbindung an den Bahnhof, die Klinik Kitzinger Land und den Innopark fahren sowie auf einer zweiten Strecke vom Bahnhof bis zu ConneKT. Oberbürgermeister Stefan Güntner (CSU) stellt sich eine Extra-Fahrbahn entlang der B 8 vor. Das Shuttle soll für Kitzingen langfristig die gleiche Funktion erfüllen wie eine Straßenbahn für eine Großstadt, heißt es auf der Internetseite der Stadt Kitzingen. Weiter wird der dortige OB zitiert: „Dem autonomen Fahren gehört die Zukunft. Gerade in Städten wie Kitzingen.“
da geht doch wieder mal der grüne Gaul mit Ihnen durch. Die CSU hat gar nichts verhindert, sondern die Potentialanalyse auf den Weg gebracht. Die Gemeinden haben Anträge auf Endwidmung gestellt. Im übrigen sind Sie nicht auf dem Stand - denn der Landkreis SW hat seine Hausaufgaben gemacht und ein neues Zielsystem des ÖPNV auf den Weg gebraucht mit umfangreichen und wesentlichen Verbesserungen für die Bürgerinnen und Bürger.
Wie man als ehemaliger Kreisvors. der Grünen gegen autonomen und ökologischen Shuttle auf einer bestehenden Trasse sein kann - gepaart mit einer parallelen Radschnellstrecke versteht kein normal denkender Mensch.
Die Maxbrücke ist für den Einsatz des Personenbeförderers erste Wahl. Sie ist saniert nur sind die Belastungen durch die Masse der Fahrzeuge zu groß geworden. Wenn die Brücke als Radfahrer-/Fußgängerbrücke mit einer Spur für den Peoplemover erhalten bleibt, denke ich wird die Belastung für die Brücke erheblich reduziert . Wenn die Innenstadt dann noch autofrei ist können die "Mover" überall fahren und Menschen von A nach B bringen und das ohne Abgas und Parkplatzsuche.
Solch einen Personenbeförderer von Schweinfurt nach Gerolzhofen fahren zu lassen hat was von Illusion .... nicht realistisch.
dass das Geleis dieser "sgn. Steigerwaldbahn zu nichts mehr tauglich ist. Weder für eine S-Bah noch für die " Hoppelkäfige. Ausserdem braucht man in GEO im Umfeld des Bhf einen
grösseren Parkplatz für Umsteiger.
Gerade aktuell das " Garmischer Zugungück " zeigt doch die Wichtigkeiten auf. Da nützen auch XXX-Wunschträume nichts. Die wievielste " Sau " bezüglich einer neuen Bahn nach SW
ist das eigentlich ?? Gut .... man kann drüber schreiben und reden. Langweilig ist es aber doch.
Der Hund muss mit den Schwanz wackeln und nicht der Schwanz mit den Hund.
Sie haben ja so etwas von recht, dass ich mich nicht mit Ihnen vergleichen kann.
Richtig lesen, überlegen, und hieraus eine Meinung bilden, können Sie offenbar nicht so gut.
Ich will mich jetzt hier nicht wiederholen; aber falls Sie beim nochmaligen Lesen und Über-
denken meiner Worte zu einer besseren Meinung kommen, dann ... ist einiges erreicht.
Nirgends (auch in früheren Kommentaren) habe ich geschrieben, dass die Bahn schlecht ist.
Man kann aber auch nicht so tun, als ob man *einfach nach ca. 25 Jahren Stillstand,* auf diese
Anlage einen sicheren Zug setzen könne. Da gäbe es vieles " VORHER " zu tun. Genau wie für
die " ZF-Möglichkeit". Viel Spass noch auf der Strecke.... beim Geleis besichtigen.
funktionieren mag ist eben völlig ungeeignet für Pendlerverkehr über Land.
Wann kapiert es endlich auch die CSU?