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Schweinfurt
ZF People Mover: Was halten die Menschen in Schweinfurt vom autonomen Verkehrsmittel?
ZF präsentiert in Schweinfurt seinen People Mover. Das E-Fahrzeug könnte einmal durch die Stadt rollen, ganz ohne Fahrer. Das sagen Passantinnen und Passanten dazu.
Bei der Innovation Week in Schweinfurt stellt ZF seinen People Mover vor. Acht Menschen haben uns erzählt, wie sie zu der Schweinfurter Lösung für autonomes Fahren vor. Im Bild (von links oben): Nina Hofmann, Edgar Hochrein, Adrian Kraus, Rabia Arpa, Chantal Scheuplein, Christoph Kiefer, Helmut Baust und Eva Langenhorst.
Foto: Marius Flegler | Bei der Innovation Week in Schweinfurt stellt ZF seinen People Mover vor. Acht Menschen haben uns erzählt, wie sie zu der Schweinfurter Lösung für autonomes Fahren vor.
Marius Flegler
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:26 Uhr

Im Rahmen der Innovation Week präsentiert ZF seinen "People Mover" auf dem Schweinfurter Marktplatz. Noch ist der Weg für das führerlose Elektro-Shuttle, das einmal Busse ersetzen könnte, nicht geebnet: Wo der People Mover fahren soll, müssten eigene Strecken gebaut werden, um alle Vorteile ausspielen zu können. Beispielsweise den Vorteil, dass das Shuttle an einem Stau vorbeifahren könnte. Wie aber kommt der People Mover bei den Schweinfurtern an? Die Redaktion hat in der Fußgängerzone nachgefragt.

Nina Hofmann aus Röthlein.
Foto: Marius Flegler | Nina Hofmann aus Röthlein.

"Ich finde das richtig toll. Mein Wunsch für Schweinfurt war immer, dass es auch eine U-Bahn oder eine S-Bahn gibt, aber dafür ist Schweinfurt zu klein, das wird leider nie kommen. Aber ich finde es sinnvoll, wenn man mehr auf öffentliche Verkehrsmittel setzt. Jetzt wohne ich in Röthlein, wo es auch keinen Stadtbus gibt. Man kann es also vergessen, abends nochmal in die Stadt zu gehen. Bei dem autonomen Shuttle macht es auch nichts, wenn es nachts um drei Uhr noch fährt, weil es keinen Fahrer braucht. Wenn es dann noch oft fährt und nicht so teuer ist, glaube ich, dass das viele nutzen werden."

Helmut Baust aus Schweinfurt.
Foto: Marius Flegler | Helmut Baust aus Schweinfurt.

"Ich kann mir gut vorstellen, dass das nach Schweinfurt gehört. Einmal weil ZF hier ansässig ist und weil es ja auch keine große Sache ist, die magnetischen Straßen zu verlegen. Das geht ruckzuck. Nur unsere Politik in Schweinfurt schläft halt schon seit 20 Jahren. Seit 1997 läuft das angeblich schon. Warum muss Deutschland beziehungsweise Schweinfurt immer hinterher trappeln? Jetzt haben wir schon die Betriebe hier in der Stadt, und die machen was. Aber bei uns kommt nicht einmal eine Photovoltaikanlage auf das neu gebaute Parkhaus."

Eva Langenhorst aus Düsseldorf.
Foto: Marius Flegler | Eva Langenhorst aus Düsseldorf.

"Ich vertraue der Technik nicht so weit, weil die Verkehrsbetriebe es noch nicht einmal schaffen, die Haltestellenanzeigen richtig hinzubekommen. Von daher wird das schwierig mit dem autonomen Fahren. Vielleicht klappt das in kleinen Einheiten. In Großstädten glaube ich aber nicht, weil es zu komplex ist. Bis das zuverlässig funktioniert wird noch dauern."

Rabia Arpa aus Schweinfurt.
Foto: Marius Flegler | Rabia Arpa aus Schweinfurt.

"Die Idee finde ich schön. Ich kenne das auch schon von den Flughäfen in der Türkei. Da gibt es das auch und es funktioniert gut. Ich würde es benutzen."

Christoph Kiefer aus Korbach.
Foto: Marius Flegler | Christoph Kiefer aus Korbach.

"Ich komme aus einem strukturschwachen Gebiet in Nordhessen. Da wäre das besonders interessant. Vor allem in Dörfern und Mittelzentren könnte ich mir das gut vorstellen. In Großstädten muss man sehen wie das verkehrstechnisch einzubinden ist. Autonomes Fahren finde ich sehr spannend. Der Personalaufwand ist hier reduziert und ich muss nicht einen ganzen Zug für Kurzstrecken reservieren, der zumindest bei uns in der Region die meiste Zeit schwach besetzt ist. Insgesamt dürfte das schon ressourcenschonender sein."

Adrian Kraus aus Bad Staffelstein.
Foto: Marius Flegler | Adrian Kraus aus Bad Staffelstein.

"Ich komme nicht aus Schweinfurt, bin aber begeistert davon wie schön die Stadt ist. Ich weiß nicht wie das Fahrzeug ins Stadtbild passt, ich finde es aber tendenziell ziemlich cool. Man möchte ja auch, dass die junge Generation in der Stadt bleibt, und das Ding sieht einfach sexy aus. Aber es soll ja vor allem praktikabel sein und ich glaube, das ist es. Die Frage ist natürlich am Ende: Ist das die richtige Investition, die die Stadt tätigen sollte, oder wäre das doch etwas anderes."

Chantal Scheuplein aus Oberwerrn.
Foto: Marius Flegler | Chantal Scheuplein aus Oberwerrn.

"Ich könnte mir das für Schweinfurt schon gut vorstellen. Der Verkehr wird dadurch auch ruhiger und man hat nicht mehr so viele Idioten auf der Straße. Das wäre sehr praktisch. Das dauert aber bestimmt noch Jahre."

Edgar Hochrein aus Schweinfurt.
Foto: Marius Flegler | Edgar Hochrein aus Schweinfurt.

"Von der Technik her bin ich überzeugt davon, dass so etwas kommt. Ich selbst fahre jetzt auch schon seit fünf oder sechs Jahren elektrisch. Man kann sich vor der Technik nicht verschließen."

Der ZF People Mover

Der People Mover bietet Platz für bis zu 22 Personen. Er fährt autonom – also ohne Fahrer – entweder im Straßenverkehr mit oder auf getrennten Fahrspuren, die in Städten wie Schweinfurt erst gebaut werden müssten. Das Fahrzeug ist elektrisch betrieben mit Batterie, fährt emissionsfrei und ist bis zu 40 km/h schnell.
Quelle: oli
Noch sind für den 'People Mover' der Firma ZF keine funktionstüchtigen Strecken gebaut. Zur Ausstellung auf dem Schweinfurter Marktplatz wird er deshalb noch mit einem Tieflader transportiert.
Foto: Marius Flegler | Noch sind für den "People Mover" der Firma ZF keine funktionstüchtigen Strecken gebaut. Zur Ausstellung auf dem Schweinfurter Marktplatz wird er deshalb noch mit einem Tieflader transportiert.
 
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Kommentare
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  • fuchsastefan@web.de
    Das Karlsruher Modell wäre für den ÖPNV wesentlich effektiver und nachhaltiger für SW.
    Mit dem Erfurter Bahn shuttle von Gerolzhofen kommend in die Innenstadt über die Maxbrücke. Eine Zugteilung erfolgt am Sennfeld er Bahnhof. Der eine Teil fährt in die Innenstadt, der nächste Teil zum Hauptbahnhof, und der dritte Zugteil zu den Grossbetrieben im Hafen.
    Wesentlich schneller und komfortabler für den Kunden.
    Der people mover ist nur für die Kurzstrecke sinnvoll, oder auf einen Flughafen momentan.
    Ausserdem blockiert das Spielzeug die Reaktivierung der Steigerwaldbahn.
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  • dohahpt@t-online.de
    Der ZF People Mover ist eine tolle Sache und Schweinfurt könnte mal mit diesem Fortschritt trumpfen, den uns die ZF anbietet. Wollen wir wieder Jahrzehnte warten, bis es uns andere Städte zuvorkommen. Ich würde sofort auf das Auto verzichten und damit in die Stadt fahren. Gerade für Straßen, in denen sich keine Bushaltestelle befindet, wäre dieses Fahrzeug ein Fortschritt. Ich hoffe, in der Stadtverwaltung wird mal ernsthaft darüber nachgedacht.
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