
Einen Erfolg verbuchen Chris Göpfert, Daniel Friedrich und ihre Mitstreiter für den Bürgerentscheid zugunsten einer Grundschule in Unterspiesheim bereits heute für sich: In der Frage, wo die künftige Grundschule der Gemeinde Kolitzheim stehen wird, haben im Bürgerentscheid am 26. März die Wählerinnen und Wähler der Gemeinde Kolitzheim das Wort.
Den Austausch darüber, ob Unterspiesheim oder Herlheim als Schulstandort besser geeignet sind, den müsse eine Demokratie aushalten, meint Friedrich. Zugleich bedauern sie, wenn Argumente nicht immer sachlich ausgetauscht und debattiert werden.
Im Gespräch mit dieser Redaktion legen die beiden dar, weshalb sie sich für den Standort Unterspiesheim einsetzen. Eines ihrer zentralen Argumente für Unterspiesheim ist die Bilanz der notwendigen Flächenversiegelung. Diese fiele mit einem Neubau anstelle der früheren Hauptschule im größten Kolitzheimer Ortsteil deutlich günstiger aus als in Herlheim, wo die Schule auf einem Acker gebaut würde.
Fußballplatz als Verfügungsmasse
Dass der mögliche Baugrund in Unterspiesheim nur etwa halb so groß wie der in Herlheim ist, sei kein Problem, finden Göpfert und Friedrich. Denn einerseits ließe sich dort trotzdem eine Grundschule wie gewünscht bauen, andererseits wäre eine kleinere Fläche in der Folge günstiger zu bewirtschaften. Aus Energiespargründen liege ein zweistöckiger Bau sowieso nahe, so dass die größere Fläche gar nicht gebraucht würde. Nicht bedacht werde, dass die größere Fläche in Herlheim auch gepflegt werden müsste.

Ganz abgesehen davon hätte die DJK Unterspiesheim signalisiert, dass sie bei Bedarf den benachbarten Fußball-Trainingsplatz, der der Gemeinde gehört, räumen würde. DJK-Vorsitzender Markus Ebert bestätigt diese auch während der diesjährigen Bürgerversammlung in Unterspiesheim getätigte Aussage auf Nachfrage dieser Redaktion. Der Vorstand sei sich einig, dass die Flächen nicht mehr benötigt würden, die Mitglieder hätten darüber aber noch nicht entschieden. Mit den dortigen 6000 Quadratmetern würde die Gesamtfläche in Unterspiesheim auf etwa 75 Prozent der in Herlheim möglichen Fläche wachsen.
Pachtvertrag läuft noch über viele Jahre
Gegenüber dieser Redaktion erklärt Kolitzheims Bürgermeister Horst Herbert, dass für besagte Trainingsfläche ein bis Ende 2043 laufender Pachtvertrag mit der DJK gelte. Sollte diese Fläche für einen Schulbau benötigt werden, sei vertraglich geregelt, dass im Falle eines vorzeitigen Auflösens des Pachtvertrags alle Vertragspartner verpflichtet seien, eine "für beide Seiten einvernehmliche Lösung zu finden".
Der Abriss der alten Unterspiesheimer Schule dürfte laut Göpfert maximal ein halbes Jahr dauern. Dies ginge auf jeden Fall schneller, als für Herlheim den fehlenden Flächennutzungs- und Bebauungsplan zu erwirken. Vorhandene Infrastruktur in Unterspiesheim ließe sich weiter nutzen, etwa der Wendehammer für Schulbusse und Parkplätze. Auch der Anschluss an das existierende Nahwärmenetz sei möglich. Möglicher Lärm der nahen Raiffeisen-Warenabteilung ist für die beiden vernachlässigbar. Dies sei in den vielen Jahren des Schulbetriebs nie ein Problem gewesen.
Weniger Fahrten mit dem Schulbus
Als Argument für Unterspiesheim führen Göpfert und Friedrich die Zahl der Kinder in Unterspiesheim an. Dort lebten auf absehbare Zeit die meisten Kinder aller Kolitzheimer Ortsteile; allein im vergangenen Jahr seien über die Hälfte aller Geburten in der Gemeinde in Unter- und Oberspiesheim gezählt worden. Entsprechend weniger Schülerinnen und Schüler müssten per Bus transportiert werden, sollte eine Schule in Unterspiesheim stehen. Womöglich ließe sich sogar ein Schulbus einsparen.

Als "weichen Standortvorteil" für Unterspiesheim zählt Göpfert die vorhandene Zweifachturnhalle. Diese sei für den Schulsport flexibler belegbar als die Einfachturnhalle in Herlheim. Zudem trainierten dort quasi alle Jugendsportmannschaften aus der Gemeinde. Nachmittags könnten Schülerinnen und Schüler, die Sport treiben, direkt von der Schule zum Training in die Halle nebenan.
Es geht um die beste Schule
Das Argument aus Herlheim, dass die Schule als einziges Überbleibsel gemeindlicher Infrastruktur bleiben solle, "können wir voll und ganz nachvollziehen", sagt Göpfert. Man müsse aber im Blick haben, dass andere Gemeinden, wie Gernach, Lindach oder Zeilitzheim auch über wenig bis keine gemeindliche Infrastruktur verfügen. Zudem sei der Bau einer Schule wohl das falsche Mittel, um Defizite in der Infrastruktur auszugleichen. Von einem Gemeindezentrum im Ort zum Beispiel habe Herlheim mehr. "Uns geht's darum, die beste Schule für die Gemeinde zu bauen, und nicht um das Beste allein für den Ort Herlheim", sagt Friedrich.
Egal, wie der Bürgerentscheid ausgeht: Göpfert und Friedrich versprechen, im Anschluss das Ergebnis und den Umgang damit im Gemeinderat zu respektieren. "Wir werden faire Verlierer oder demütige Gewinner sein", kündigt Göpfert an.
Hier könnte z. B. die Musikschule sich einmieten für Musikunterricht,
( VHS )Kurse für Kids, Yoga, Schach Englisch, Kochkurse,
Gesprächskreise Senioren/ Kids,
alles offen.
Usp und Osp zusammen 31 Kinder im Jahr 2022 (Usp 20, Osp 11)
Rest 29.
Usp (ohne Osp) 20, Rest 40
(Homepage Gemeinde Koh.)
Hinzuzufügen - gerade vielleicht interessant für Osp. Eltern -
Die Gemeinde ist zur Beförderung für Osp. Kinder nicht verpflichtet,
da der Schulweg unter 2 km liegt.
Laut Göpfert dürfte dies 1/2 Jahr dauern und ginge schneller als in Herlheim.
Falls das Schulgebäude in Usp. jedoch schadstoffbelastet ist, diese Möglichkeit besteht reell und wird gerade geprüft, weiss niemand wie lange der Abriss tatsächlich dauert. Hier müssen dann erst mal Ausschreibungen stattfinden und eine Spezialfa. gefunden werden, die gerade Zeit hat. Utopisch!
Ganz abzusehen von den Kosten einer Containerlösung).
Im WICHTIGEN Hinweiszettel des Bürgerbegehrens (=BB) Koh., welcher in Koh. verteilt wurde, steht sinngemäß, dass das BB Koh. allen Bürgern eine sachliche Entscheidungsgrundlage gewährleisten will. Ich zitiere: „In unserer belegbaren Argumentation wird kein Konjunktiv (wie z.B. wäre denkbar, wäre zu teuer etc.) verwendet. Unsere Aussagen stützen sich auf Fakten etc.“
Dieser Artikel (der wohl in Absprache mit Göpfert/Friedrich verfasst wurde, davon gehe ich aus) strotzt nur so vor Konjunktionen (wäre wirtschaftlicher, sei kein Problem, dürfte dauern).
Nur so viel dazu. Das ist doch alles ziemlich verwirrend für den Bürger.
Was denn nun, Fakt oder Möglichkeitsform?
Lesen hilft und führt bei konsequenter Anwendung unumgänglich zu Bildung. Also weiter so!
Unterspiesheim hat die letzten Jahre genug Investionen gekriegt, deshalb muss die Schule jetzt woanders hin.
Welche Investitionen denn bitte konkret?
- ein Feuerwehrhaus? Genau, bauen wir es doch am besten so weit wie möglich vom Unfallschwerpunkt B286 weg
- ein neuer Kindergarten? Genau, bauen wir den für 120 Kinder doch am besten nicht an den Ort wo ca 100 dieser Kinder herkommen
- ein Gewerbegebiet? Genau, verweigern wir als Gemeinde den nächsten Firmen notwendige Investitionen, dass diese die Gewerbesteuern an andere Gemeinden zahlen
Und was hat das überhaupt mit der Schule zu tun?
Fakt ist, dass das alte Schulgelände in Usp als Mischgebiet nicht für Gewerbe zulässig ist (höchsten für Bürogebäude, wohl eher theoretisch), und somit wenige alternative Nachnutzungen möglich sind.
Aber damit beschäftigt man sich lieber nicht, lieber weiter mit solchen Behauptungen Stimmung machen.
Gratulation!
Hier von konkreten Kaufangeboten zu sprechen, insbesondere, da das Thema Schadstoffe ja noch nicht 100% bekannt ist, ist doch absolut unrealistisch und entspricht auch nicht den Aussagen unseres BGM!
Die einzigen konkreten Angebote die ich gehört habe waren von Hr. Scheller bzw. Fa. Scheder, hier ging es aber lediglich um die Durchführung des Abriss, am Gelände selbst habe die kein Interesse.
Nach der deutschen Rechtssprechung ist ein konkretes Kaufinteresse zwar kein konkretes Angebot, aber einer Absichtserklärung zum Kauf gleichzusetzen. Somit ist es nicht nur ein Anruf mit „ey, ich möchte mir das mal ansehen“.
Ansonsten ist es lediglich ein einfaches Kaufinteresse.
Bei den Leute die das lesen kommt Ihre Behauptung so wie sie es meinten leider aber eben nicht an.
Soviel zu Ihrer Haarspalterei.
Ansonsten viel Spaß bei der Diskussion mit sich selbst bzw. Ihrem Pseudonym. Vielleicht zukünftig mal den Mumm haben und unter klarer Flagge kommentieren!
bei dem kommentar rollen sich auch meine fußnägel.
es geht hier nicht darum, notwendige investitionen wie kiga, feuerwehrhaus etc. die ihre berechtigungen haben in abrede zu stellen, es geht vielmehr darum, das wir eine großgemeinde mit 8 ortsteilen sind und man auch darauf schauen muss wie die investitionen gerecht verteilt werden, schließlich leisten alle ortschaften ihren beitrag zum gesamtbudget der gemeinde und haben einen anspruch darauf ein stück vom kuchen abzubekommen und nicht nur ein paar krümel.
Wenn man einer ortsansässigen Fa. erlaubt, einen Bebauungsplan mit Änderung des Flächennutzungsplan zu erstellen, um auf 10.000 qm Ackerfläche ein neues Gewerbegebiet in Unterspiesheim zu errichten, regt sich
niemand auf, nur beim Thema Grundschulstandort.
ich finde, unterspiesheim hat in den letzten jahren genug investitionen seitens der großgemeinde erhalten, jetzt sollten auch einmal andere am zug sein.