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Schweinfurt
Abriss oder Erhalt? Investor kauft Schweinfurter Galeria-Kaufhof-Immobilie und hat große Pläne
Auf der Immobilien-Messe "Expo Real" in München sucht der Duisburger Projektentwickler Partner. Was für Schweinfurt geplant ist.
Die Galeria-Kaufhof-Filiale in Schweinfurt ist seit Mitte Januar geschlossen. Jetzt gibt es gute Nachrichten: Ein Investor hat das Gebäude gekauft und plant eine millionenschwere Investition.
Foto: René Ruprecht | Die Galeria-Kaufhof-Filiale in Schweinfurt ist seit Mitte Januar geschlossen. Jetzt gibt es gute Nachrichten: Ein Investor hat das Gebäude gekauft und plant eine millionenschwere Investition.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 15.10.2024 02:41 Uhr

Es ist eine der markantesten leerstehenden Immobilien am Rand der Schweinfurter Innenstadt: Seit Januar steht die frühere Filiale von Galeria Kaufhof leer. Doch nun gibt es gute Nachrichten. Wie die Immobilien Zeitung in ihrer Online-Ausgabe vermeldet, hat der Duisburger Projektentwickler Fokus Development das Gebäude gekauft. Die Schweinfurter Stadtverwaltung bestätigte diese Information auf Nachfrage.

Bereits im August hatte Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) in einem Gespräch mit dieser Redaktion darauf hingewiesen, dass die Stadt in sehr guten Gesprächen mit einem Investor wegen des Gebäudes sei und sich zuversichtlich gezeigt, dass bereits in diesem Jahr der Kauf vonstattengeht. Das hat sich nun bestätigt. Gegenüber der Immobilien-Zeitung bestätigte der Gründer von Fokus Development, Axel Funke, auf der derzeit laufenden Immobilien-Messe Expo Real in München den Kauf. Auf der Messe wurde das Projekt in der Wälzlagerstadt auch Investoren ausführlich vorgestellt.

Das Gebäude am Jägersbrunnen in Schweinfurt, das Anfang der 1960er-Jahre als Filiale der Kaufhaus-Kette Horten eröffnet wurde, gehörte zuletzt einem Luxemburger Immobilien-Fonds, der zu dem amerikanischen Investor Apollo gehört. Das neben der Galeria-Kaufhof-Filiale liegende Parkhaus hat die Stadt angemietet und wieder zur Nutzung freigegeben.

Blick vom Main aus auf das Areal der früheren Galeria-Kaufhof-Filiale in Schweinfurt und das Parkhaus. Rechts die Heilig-Geist-Kirche, links das Landgericht.
Foto: René Ruprecht | Blick vom Main aus auf das Areal der früheren Galeria-Kaufhof-Filiale in Schweinfurt und das Parkhaus. Rechts die Heilig-Geist-Kirche, links das Landgericht.

Nach Abriss drei neue Gebäude mit Nutzung von Büros bis Studenten-Wohnungen

Dem Vernehmen nach plant der Investor, nicht nur das Galeria-Kaufhof-Gebäude, sondern auch das Parkhaus in den nächsten Jahren größtenteils abzureißen. Die Fläche beträgt etwa 7000 Quadratmeter. Auf diesem Areal soll dann nach Informationen der Immobilien-Zeitung gebaut werden. In drei neuen Gebäuden mit insgesamt 24.000 Quadratmeter Fläche soll eine Mischung aus Wohnen, Büros und Hotel entstehen. Auch für Einzelhandel ist Fläche vorgesehen, rund 3500 Quadratmeter, wie der Investor auf der Immobilien-Messe in München bekanntgab. Des Weiteren seien Wohnungen für Studenten der Technischen Hochschule Teil des Konzepts.

Konkrete Bau- wie Zeitpläne gibt es für das Projekt bisher noch nicht. Die Stadt wird in der Bauausschusssitzung am 10. Oktober, ab 8 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses, detaillierte Informationen zu dem Projekt zu geben. In einer Presseerklärung der Stadt am 8. Oktober wird der OB zitiert: "So erschütternd die Nachricht der Schließung der Galerie-Kaufhof-Filiale in Schweinfurt war, umso mehr freut es mich nun, dass sich dieser wichtige Standort in Schweinfurt weiterentwickeln kann. In der aktuellen Zeit ist es nicht einfach, einen solch großen Leerstand wieder mit Leben füllen zu können. Die ausgesprochen gute Lage und der Einsatz unserer Stadtverwaltung konnte aber nun den Projektentwickler überzeugen, dieses Gelände zu entwickeln und neu zu gestalten."

Außerdem soll laut der Immobilien-Zeitung der Einzelhändler Tedi auf der Expo Real in München bekannt gegeben haben, als Interimsmieter in acht leer stehenden Galeria-Kaufhof-Filialen einzuziehen, darunter in Schweinfurt sowie in Wuppertal, Hildesheim, Reutlingen oder Kempten. Eröffnung dieser Geschäfte soll noch vor Weihnachten sein.

Die Firma Fokus Development gibt es nach eigenen Angaben seit 2013. Der Sitz ist in Duisburg, auf der Firmen-Homepage bezeichnet man sich als "Projektentwickler für innerstädtische Handelsimmobilien". Das Unternehmen hat zwölf Mitarbeitende. Als Referenzprojekte sind verschiedene Gewerbebauten in Duisburg, Berlin, Kiel, Höxter oder Neumarkt in der Oberpfalz angegeben.

 
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  • Ilse Ludwig
    Immerhin ist der träge Westen nicht so blau wie der gerade genannte vorzeige Osten:)
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  • Fred Reinshagen
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  • Peter Koch
    Die Referenzprojekte bei Fokus Development sehen irgendwie nach Stadtgalerie 2.0 aus. Ob Schweinfurt für zwei solche Läden groß genug ist? Zur Vernichtung der kleinen Läden in der Innenstadt wird es aber schon reichen.
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  • Fred Reinshagen
    @Peter Koch

    Ein negativer, destruktiver, unqualifizierter Kommentar. Die Stadtgalerie hat 22.000 qm Verkaufsfläche und hier sind nur 3.500 qm geplant - was auch unbedingt sein sollte. Ins EG in dieser City-Lage dürfen keine Büros oder Wohnungen.

    Es ist auf der Achse Rüfferstraße die zweite gute Nachricht, neben dem Erhalt v. Josefs-Krankenhaus. Beides trägt zur Belebung der westl. City bei, unweit des DB-Haltepunkts SW-Mitte, der durch das 49 bzw. 58 Euroticket und dem Start des VVB Mainfranken Jan. 2025 neue Bedeutung erhält!!

    Wenn MP-Kommentare, nicht nur hier, sondern auch sonst, selbst bei guten Nachrichten meckern, lässt das tief blicken. Das ist typisch deutsch, insbesondere in neuerer Zeit - und abschreckend fürs Ausland - wer will schon in einer Neidgesellschaft investieren?

    Die TH in SW wurde wg. Whg.-Mangel ausgebremst! Nun kommt studentisches Leben in die Innenstadt, wo man es haben will! Und man meckert nur und andere geben 7 Likes dazu.
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  • Harald Speck
    Danke!
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  • Peter Koch
    Jetzt kommt erst mal TEDI in den EX-Kaufhof und dann werden wir sehen was danach kommt. An privat finanzierte Studentenwohnungen in dieser Lage kann ich einfach nicht glauben.
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  • Dietmar Eberth
    Welche Nutzung schlagen Sie vor? Oder doch nur jahrelanger Leerstand und Spekulationen mit dem Areal?
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  • Peter Koch
    Kauf durch die Stadt und dann sozialer Wohnungsbau wäre schön gewesen. Jetzt hat halt ein Spekulant zugegriffen und der wird tun was er, oder sein Geldgeber will.
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  • Fred Reinshagen
    @Peter Koch

    Sozialer Wohnungsbau ja, aber doch nicht hier!

    Hier ist viel Verkehr - ist gut fürs Business & Innenstadtbelebung! Und wenn hier Wohnungen, dann oben drauf, als Luxus-Wohnturm, mit Blick über Hafen & Maintal auf den Steigerwald! Deshalb sollte hier teilweise sehr hoch & flächensparend gebaut werden - als Pendant zum Iduna-Hochhaus, unweit vom SKF-Hochhaus.

    Nahe Stadtbusbahnhof Roßmarkt & DB-Haltepunkt SW-Mitte der beste Platz für Großstadt-Planung. Mit einem Luxus-Appartment-Hochhaus (an Schultesstraße) ging hier mehr als 24.000 qm. Ein idealer Platz um endlich die provinzielle SWer Innenstadt-Planung zu beenden - bekommen Stadtverwaltung & Stadtrat nicht mit was seit Jahren in anderen Städten läuft?

    Der Investor könnte, wenn er oben drauf in einen Turm Luxus-& Terrassenwohnungen packt, seine Wertschöpfung enorm erhöhen! SWer Stadtpublikum, Einzelhandel & Gastronomie würden bereichert mit zahlungskräftigen Leuten!
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  • Hans-Joachim Krämer
    Und wer soll die Miete für die Luxuswohnungen bezahlen?
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  • Fred Reinshagen
    @Hans-Joachim Krämer: SW hat ein moderates Preisgefüge - eine Stadt sollte alles anbieten: v. soz. Wohnungsbau bis Luxus & ausreichend Baugrundstücke - für Einwohnerwachstum! Der jetzt viel höher wäre, wenn die Stadt nicht ein neues, großes Baugebiet verschlafen hätte. Das ist töricht & schade!
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  • Marc Stürmer
    Baugrundstücke sind doch mit dem Stadtrat und den selbsternannten FlächenschützerINNEN doch längst nicht mehr machbar!
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  • Fred Reinshagen
    @Dietmar Eberth

    Vmtl. wird man die Bausubstanz des vorderen Kaufhaus-Bereichs um die Rolltreppen erhalten - wäre sonst Verschwendung von Ressourcen! Wäre genau das Richtige für die neuere, kleine, feine, sehr kundenfreundliche City-Kaufhauskette Moses, mit Schwerpunkt in Thüringen.

    https://moses-mode.de/

    Gegenüber dem träg & schwerfällig gewordenen Westen sollte SW die Nähe zum innovativen Thüringen nutzen, wie bei der Erfurter Bahn (viel kundenfreundlicher als DB) die ja fast vor die Haustür fährt (Bf. SW-Mitte). 1.300 Stellplätze der Stadtgalerie sind auch in Nähe, 5 Min. von der A70!

    Man sollte mit diesen Pfunden wuchern. Mit der westlichen, sehr leicht erreichbaren, modernen, hellen, großzügigen SWer City, im Zentrum Mainfrankens, hätte die Einkaufsstadt SW wieder einen Vorteil - gegenüber dem altbackenen WÜer Kaufhof in einem finsteren Loch aus den frühen 50ern.
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  • Ottmar Söllner
    und eine Reaktivierung der Steigerwaldbahn würde noch mehr Leben in die Stadt bringen
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  • Frank Widmaier
    Sie wissen, dass das Blödsinn ist.
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  • Fred Reinshagen
    @Frank Widmaier: Auch Blödsinn, wenn sie nicht am Hbf sondern via SW-Mitte(!) am Stadtbf. enden würde? Ein Bahnfachmann sagte: das ginge bei 6 Min. Wartezeit am Hbf.
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  • Marc Stürmer
    Die Steigerwaldbahn ist tot, keine der Anrainergemeinden will sie haben. Und hinter vorgehaltener Hand sagen das auch so manche Personen des öffenlichen Lebens, die öffentlich dafür kämpfen.
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  • Marc Stürmer
    Als Horten seinerzeit eröffnete, scherte sich auch niemand um die kleinen Läden in der Innenstadt, die von diesem neuen Konkurrenten platt gemacht wurden. Darunter sicher viele Geschäfte, die gut liefen und auch heute würden.

    Was soll also immer dieses nichtssagende Argument? Konkurrenz gehört zum Handel eben dazu!
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