Gäbe es einen Preis für das idyllischste Vereinsgelände, der Sieger würde wohl sofort feststehen: der Schweinfurter Yacht- und Wassersportclub (SYWC) mit seiner Anlage in Garstadt am Main. Der Hafen liegt versteckt am Altmain, man fühlt sich inmitten der Bäume und Sträucher wie mitten in der Natur. Und wenn dann abends noch die Lichterketten in den Bäumen leuchten, wird es richtig romantisch. Vor 50 Jahren wurde der Club gegründet. Das wird am Samstag, 8. Juni, am Sportboothafen in Garstadt gefeiert.
Gründung im Hotel Ross in Schweinfurt
Wie hat alles angefangen? 1973 träumten einige der späteren Gründungsmitglieder von der Neugründung eines Wassersportclubs, so Sekretär Manfred Töpperwien. 1974 wurde der Club in Schweinfurt im Hotel Ross gegründet. 1975 wurde das Gelände am Main in Garstadt gepachtet, die Bootssteganlage eingeweiht.
Im Lauf der Jahre ist eine Freizeitanlage mit 66 Bootsliegeplätzen (bis zu acht Meter Bootslänge) und 21 Wohnwagenstellplätzen entstanden. Wasserwanderer als Gäste sind immer willkommen, sagen Manfred Töpperwien, Vorsitzender Bernhard Kohl und Schatzmeisterin Hannelore Wehner im Vorfeld des 50. Club-Geburtstages.
Was aus dem Gelände, einer ehemaligen Schuttdeponie, dank harter Arbeit geworden ist, macht die Mitglieder stolz. Mehrere Umweltpreise wurden gewonnen, sagt Vorsitzender Bernhard Kohl. Clubzelt, Bootssteg: vor und nach der Saison muss das immer abgebaut werden. Das Clubgelände liegt im Überschwemmungsgebiet, feste Bauten sind nicht möglich. Und auch bei Hochwasser muss alles abgebaut werden, müssen die Boote an Land gebracht werden. "Das helfen alle zusammen", sagen die drei. Kein Wunder, denn der SWYC legt auch Wert auf eine familiäre Atmosphäre. Viele der Mitglieder sind seit Jahrzehnten dabei.
Mangel an Leuten, die mit anpacken, gibt es nicht. Das zeigt sich auch bei den Festvorbereitungen. Kuchen bringen, Getränke ausschenken, grillen, an der Kaffeebar stehen: Die Aufgaben werden verteilt.
Hochwasser sorgt für Versandung
Alles in Eigenleistung machen, geht aber nicht. Hochwasser tritt vermehrt auf, das sorgt für Versandung des Sportboothafens. 2013 wurde der Hafen das letzte Mal ausgebaggert, dafür ist Profi-Einsatz erforderlich. Demnächst wird das wieder nötig sein. "Das kostet Geld", sagt Kohl.
Das Programm für die Feier am Samstag, 8. Juni
Das Hafengelände (am Ortsausgang von Garstadt Richtung Wipfeld) ist am Samstag, 8. Juni, ab 14 Uhr geöffnet, ab 15 Uhr startet der Festkommers mit Ehrungen. Von 18.30 bis 23 Uhr spielt das Duo "No Limit". Außerdem werden Oldtimer (Autos, Motorräder und Boote) sowie Nachbauten der Rallye-Fahrzeuge von Walter Röhr zu sehen sein. Für Kinder gibt es ein spezielles Animationsprogramm.