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Schweinfurt
2G-Regel im Einzelhandel: Kommen auch in Schweinfurt Kontroll-Bändchen?
Die Werbegemeinschaft "Schweinfurt erleben" bittet die Stadtverwaltung um Prüfung von Erleichterungen bei der Kontrolle der 2G-Regel. Entspricht das dem Infektionsschutzgesetz?
Mit diesen Kontrollbändchen, hier das vom Modehaus Koch, will man in Karlstadt die 2G-Kontrollen vereinfachen.
Foto: Björn Kohlhepp | Mit diesen Kontrollbändchen, hier das vom Modehaus Koch, will man in Karlstadt die 2G-Kontrollen vereinfachen.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:00 Uhr

Seit Mittwoch haben im Einzelhandel in Bayern im Kampf gegen die hohen Infektionszahlen während der vierten Welle der Corona-Pandemie nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt. Die Händler müssen die Kunden kontrollieren. Um das Ganze für Händler und Kunden etwas zu erleichtern, ist das Stadtmarketing Karlstadt auf die Idee mit Kontrollbändchen gekommen. Kann das auch in Schweinfurt eine Lösung sein?

Der Vorsitzende der Werbegemeinschaft "Schweinfurt erleben", Werner Christoffel, hat sich mit einem Schreiben an die Stadtverwaltung gewandt, in dem er um Prüfung bittet, ob die Kontrollbänder rechtens sind und in Schweinfurt eingeführt werden könnten.

"Die Kontrolle, ob ein Kunde geimpft oder genesen ist, muss das jeweilige Geschäft durchführen", erklärt Christoffel. "Dies führt zu einem großen, zusätzlichen Kontrollaufwand für die Händler und schreckt Kunden ab, lokale Geschäfte zu besuchen." Es gibt Berichte von einzelnen Händlern, bei denen durch die 2G-Regel bis zu 30 Prozent Umsatzeinbuße im wichtigen Weihnachtsgeschäft zu verzeichnen ist.

In Bamberg und Karlstadt wurden die Bändchen schon eingeführt

Die Werbegemeinschaft bittet nun das Ordnungsreferat zu prüfen, ob die in Städten wie Bamberg oder Karlstadt schon ausgegebenen Kontrollbändchen rechtlich in Ordnung und auch für die hiesige Innenstadt eine Möglichkeit sind, es den Geschäftsleuten einfacher zu machen. Die Bändchen würden in den einzelnen Geschäften ausgegeben, nachdem der Impf- oder Genesenen-Nachweis inklusive Identitätsnachweis geprüft wurde. Wer ein Kontrollband hat, muss dann in anderen Geschäften nicht wieder alles vorzeigen. "Die Bänder sollen für alle Händler und Gastronomiebetriebe in Schweinfurt verfügbar sein, nicht nur für unsere Mitglieder", erklärt Christoffel.

In Karlstadt wurden 10 000 Bändchen mit dem Schriftzug "Karlstadt hat's" bestellt. Dabei handelt es sich um Klebebändchen, wie man sie von Musik-Festivals oder anderen Konzert-Veranstaltungen kennt. Die Bändchen kann man nicht einfach vom Handgelenk streifen, sie müssten abgeschnitten werden. So ist auch Missbrauch vorgebeugt. Die Kosten lagen bei rund 700 Euro und wurden vom Stadtmarketing bezahlt. Außerdem habe das Landratsamt Main-Spessart die Aktion genehmigt, heißt es von Seiten des Karlstädter Stadtmarketings.

Die Einführung der 2G-Regel hat nicht nur in Schweinfurt bei den Vertretern des Handels für Kopfschütteln gesorgt. Ausgenommen von den Beschränkungen für Ungeimpfte sind nur Läden des täglichen Bedarfs, unter anderem Lebensmittelhändler, Apotheken, Drogerien, Getränkemärkte, Großhandel, Baumärkte, Sanitätshäuser, Schuhhändler, Tankstellen, Optiker, Buchhandlungen, Blumenläden und der Weihnachtsbaumverkauf.

"Diese Entscheidung ist völlig daneben gegriffen und geht wiedermal total an der Sache vorbei", kommentierte Axel Schöll, Schweinfurter Kreisvorsitzender des bayerischen Handelsverbands die Beschlüsse. Der Schuhhändler vergleicht die derzeitigen Regelungen mit denen vergangener Beschlüssen in der Pandemie, als der Einzelhandel schon einmal für längere Zeit schließen musste. Für ihn steht deshalb fest: "Der Handel ist und war die letzten eineinhalb Jahre kein Treiber der Corona-Pandemie."

 
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  • schneidg
    Die Bändchen-Lösung hat in Bayern die CSU doch sowieso schon wieder Verboten, also kein Diskussionsbedarf mehr da.
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  • lutterbeck
    Wie will man Ungeimpfte von Geimpften komfortabel unterscheiden? Schon heute gibt es ein großes Wirrwarr mit Impfpässen und digitalen Ausweisen. Die Lösung könnte ein Chip sein, der unter die Haut gepflanzt wird. Dort ist dann digital alles hinterlegt. Verschwörungstheorie? Oder Option für die Zukunft? Sollte sich die Corona Situation weiter zuspitzen, dürfte ein Chip-Szenario nicht auszuschließen sein. Schon jetzt gibt es in der Bevölkerung kaum noch ein Bewusstsein für Datenschutz und Anonymität. Viele Medien haben in der Vergangenheit bereits über die wunderbare Chip-Welt berichtet. So kann man beispielsweise seine Haustür ohne Schlüssel öffnen. Oder man kann bezahlen ohne Bargeld. Besonders in Schweden scheinen die Leute ziemlich glücklich zu sein mit einem Chip, mit dem sie sogar Bus fahren können. Es wird in Zukunft darum gehen Ungeimpfte einfach identifizieren können, der Chip wäre ein Mittel dazu.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    @Lutterbeck: ich glaube sie sind ein Querdenker der sehr geschickt versucht durch seinen, vordergründig "harmlosen" Beitrag die Ängste der "absoluten Spinner" zu befriedigen!
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  • dohpt
    Impfausweise wurden gefälscht, bei Kontrollbändchen geht das noch einfacher!!!!
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  • Werner12
    Die kommen nicht.
    Kann ja jeder selbst bei den Herstellern bestellen.
    Von daher nicht geeignet.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    geht die Flickschusterei schon wieder los die letztlich auch wieder eine zusätzliche Möglichkeit zum Betrug bietet!

    Es schadet nicht wenn die Impfnachweise in JEDEM LADEN überprüft werden! Es sind garantiert schon genug Fälschungen im Umlauf. Da ist es super wenn das öfter geprüft wird. Das ist mit Bändchen in keinster Weise gewährleistet, v.a. muss auch zur Kontrolle der Bändchen eine Person abgestellt werden - ist zugegebenermaßen weniger zeitintensiv.

    Mir tun die Händler und Geschäftsleute trotzdem leid, ihnen wird von Staatswegen eine Aufgabe (Kontrolle der Impfnachweise) aufgebürdet die zusätzliche Kosten verursacht, nicht vergütet wird und eben auch Personen ausschließt.

    Weiter glaube ich kaum, dass ein Händler eine möglicherweise erkannte Fälschung meldet! Wer will sich schon mit möglichen Kunden bzw. in diesem Fall Betrügern anlegen? Es ist eh schon viel verlangt "Hilfspolizist" zu spielen;die meisten Geschäftsleute werden sich da nur auf das absolut nötigste beschränken.
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