Der Unterschied ist deutlich, vor allem bei den Auffrischimpfungen, dem sogenannten Booster. Aktuell (Stand 27. Dezember) wurden in Stadt und Landkreis insgesamt 55 069 Auffrischimpfungen verabreicht. Am 17. Dezember waren es noch 39 527. Macht 15 542 Boosterimpfungen in diesem Zeitraum.
Auch bei Erst- und Zweitimpfungen sind die Zahlen nach oben gegangen, wenn auch nur leicht. Am 27. Dezember melden Stadt und Landkreis 114 005 Erstimpfungen; am 17. Dezember waren es noch 112 235. Die Zahl der Zweitimpfungen liegt aktuell bei 120 458; zehn Tage zuvor waren es noch 117 749. Und die Nachfrage steigt weiter, vor allem bei den Boosterimpfungen, sagt Veit Oertel, Öffentlichkeitsbeauftragter am Leopoldina Krankenhaus. Dort läuft seit Anfang Dezember eine Sonderimpfaktion.
Zuerst noch als Booster-Impfaktion gedacht, wurde das Angebot inzwischen mehrmals ausweitet und verlängert. Inzwischen auf Ende Januar 2022, voraussichtlich. Eben weil man am Leopoldina überzeugt sei, ebenso wie alle Experten derzeit, "dass nur die Impfung bzw. Boosterimpfung uns den entscheidenden Schritt aus der Pandemie heraus ermöglicht". Angeboten werden nach Terminvergabe Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen für Menschen ab 18 beziehungsweise 30 Jahren. 1700 Personen haben bisher im Rahmen der Aktion am Leopoldina eine Impfung erhalten; die meisten davon, so Veit Oertel, als Booster. Nachdem die Auffrischungsimpfung von der Ständigen Impfkommission (Stiko) nun schon ab drei Monaten nach der zweiten Impfung empfohlen wird, sei die Nachfrage nochmal spürbar gestiegen.
Die Impfaktion läuft weiter, unterstützt von der Feuerwehr Schweinfurt, die den kostenlosen Shuttle-Service vom Leopoldina zum Parkhaus in der Mainberger Straße übernimmt. Dort können diejenigen, die sich am Leo impfen lassen wollen, in der Zeit kostenlos parken.
In Anspruch genommen wurden bisher auch die zusätzlichen Öffnungstage von Impfzentrum und Impfstellen im Raum Schweinfurt über Weihnachten. Am 24., 25. und 26. Dezember war jeweils ein Impfteam im Einsatz, teilt die Stadt auf Anfrage mit. Insgesamt seien 15 Erstimpfungen, 14 Zweitimpfungen und 272 Drittimpfungen durchgeführt worden.
Die Angebote, zu denen auch die Impfbusse gehören, würden "zum größten Teil gut angenommen", die vorhandenen Termine seien auch "meist komplett ausgebucht". Impfstoff sei ausreichend vorhanden, auch für Impfwillige unter 30 Jahren, die nach der Entscheidung der Stiko nur Biontech und kein Moderna bekommen dürfen. Gut angelaufen sei auch die Kinderimpfaktion für unter Zwölfjährige. Sie wird jeweils mittwochs im Impfzentrum angeboten. Dort wurden bisher laut Stadt 119 Kinder unter zwölf Jahren geimpft.
Über 2000 Impfungen an drei Tagen in Schloss Werneck
Ganze 2055 Impfungen an drei Tagen – diese Meldung kommt vom Orthopädischen Krankenhaus Schloss Werneck nach dem "Impfmarathon" vom 20. bis 23. Dezember. Entsprechend stolz zeigt sich der ärztliche Direktor der Klinik, Prof. Christian Hendrich. "Wir haben ein wichtiges Ziel erreicht!" Möglich gewesen sei die Aktion nur Dank der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich für die Aktion engagiert und dabei auf ruhige Festtage im Kreis ihrer Familien verzichtet hätten. "Die Stimmung war gut", sagt Hendrich. Ein wenig dazu beigetragen hätten vielleicht Weihnachtsmusik sowie Tee und Glühwein, fügt er lachend hinzu.
Vier Ärzte und acht Schwestern hätten wie am Fließband gearbeitet, unterstützt von weiteren Mitarbeitenden des Schlosses. Auch die Feuerwehr und die Gemeinde halfen mit. Die meisten der Impfungen waren Booster, sagt Hendrich. Die Quote der Erstimpfungen lag bei fünf Prozent. Auch das sei wichtig mit Blick auf die neue Virusvariante: Auch die Erstimpfung schwäche "jedenfalls den Krankheitsverlauf bei der Delta- und auch bei der Omikron-Variante deutlich ab". Lob und Dank gab es für die Aktion auch von Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, offizieller Dienstherr der Bezirkseinrichtung: "Werneck hat einfach angepackt. Dann kommt auch etwas heraus!"
Krankenhaus St. Josef bietet weitere Impftermine an
Eine Sonderimpfaktion gab es auch am St. Josef-Krankenhaus. Am 15., 17., 21. und 23. Dezember wurden hier über 500 Boosterimpfungen verabreicht, darüber hinaus einige wenige Erstimpfungen, so Erwin Göbel, Leiter des Krankenhauses. Möglich gewesen wäre noch mehr. Am 30. Dezember steht der nächste Termin an. Ab 14 Uhr wird geimpft, und zwar mit Moderna. Das heißt, dass Impfwillige über 30 Jahre alt sein müssen.
Alle Informationen zu den Impfungen am Josefs und zur Anmeldung dafür gibt es auf der Homepage des Krankenhauses. Neu eingeplant ist ein weiterer Impftermin am 21. Januar. Dann wird laut Göbel der Impfstoff Biontech verabreicht.