Am 24. November 1844 wurde Amalia Franziska Rosa Streitel in Mellrichstadt geboren. Den Namen ihrer Geburtsstadt trug Schwester Franziska Streitel als Gründerin der Kongregation der Schwestern von der Schmerzhaften Mutter in die Welt hinaus. Zur Feier ihres 180. Geburtstags kommen nun Ordensschwestern aus aller Welt nach Mellrichstadt.
Pfarrer Thomas Menzel ist intensiv in die Planung des Festtags eingebunden. Die Generaloberin der Kongregation, Schwester Samuela Maria Rigon, hatte sich an ihn gewandt, denn die Schwestern des Ordens möchten das Geburtsjubiläum ihrer Gründerin in ihrem Geburtsort feiern. Und die Mellrichstädter richten diesen Festtag natürlich gerne aus.
Wiedersehen mit liebgewonnenen Schwestern in Mellrichstadt
Mitte September wurde der Jubeltag bei einem Besuch von Streitel-Schwestern in Mellrichstadt durchgeplant, sagt Pfarrer Menzel. Neben der Delegationsleiterin in Deutschland, Schwester Beate aus Abenberg, kamen dazu die Schwestern Teresina, Rossana und Antonella aus Rom an die Streu. Letzte dürfte den Mellrichstädtern vielleicht noch im Gedächtnis sein: Wie Thomas Menzel weiß, war Schwester Antonella im Juni und Juli 2017 schon einmal im Schwesternhaus in der Stadt zu Gast.
Es wird also ein Wiedersehen mit vertrauten, ja liebgewonnenen Gesichtern werden, wie auch mit Frauen, die Gott für das Wirken von Mutter Franziska Streitel danken wollen. Wie Pfarrer Menzel im Gespräch mit dieser Redaktion mitteilt, kommen die Generaloberin sowie vier Schwestern aus dem Generalrat des Ordens zum Festtag, ebenso weitere Schwestern aus Rom und Wien.
Aus dem Seniorenheim ihres Ordens in Abenberg kommen Schwester Meinrada und Schwester Eberharda in Begleitung weiterer Ordensschwestern zurück nach Mellrichstadt. Bis September 2021 hatten die beiden Schwestern noch in Mellrichstadt gelebt. Viele Gläubige halten Kontakt zu den Frauen, die nun wahrscheinlich ein letztes Mal zurück an ihre langjährige Wirkungsstätte kommen.
Gottesdienst wird live auf YouTube übertragen
Wie also wird das Geburtsjubiläum begangen? Am Sonntag, 24. November, wird um 10.15 Uhr die Heilige Messe in der Pfarrkirche St. Kilian gefeiert. Der Gottesdienst wird live auf dem Online-Videoportal YouTube übertragen, damit alle Schwestern im In- und Ausland die kirchliche Feier in Mellrichstadt mitverfolgen können.
Hauptzelebrant ist Domvikar Paul Weismantel, Ordensreferent der Diözese Würzburg. Ordensschwestern gestalten den Gottesdienst mit. "Die Fürbitten werden in den Sprachen der fünf Länder, in denen der Orden präsent ist, gehalten: Deutsch, Englisch, Italienisch, Portugiesisch und auf Suaheli", kündigt Pfarrer Thomas Menzel an. Zur Gabenbereitung gestalten die Schwestern zudem eine kleine Prozession zum Altar. An den Gottesdienst schließt sich für die Schwestern, die Mitglieder der Kirchenverwaltung und das Gemeindeteam ein Mittagessen in der Carl-Fritz-Stube an.
Ab 14.30 Uhr sind alle Gläubigen der Pfarreiengemeinschaft Franziska Streitel zu einer Begegnung mit den Schwestern bei Kaffee und Kuchen in den Pfarrsaal St. Kilian Mellrichstadt eingeladen. Schwester Teresina wird dabei einen kleinen Vortrag über das Leben und Wirken von Mutter Franziska Streitel halten. Zum Abschluss des Festtags feiern die Schwestern noch eine Andacht in der Großenberg-Kapelle.
Neuntägiges Gebet zur Vorbereitung auf den Festtag
Zur Vorbereitung der Feier des Geburtstags der Ordengründerin wurde laut Pfarrer Menzel auch eigens eine Novene entworfen. Für das neuntägige Gebet vom 15. bis 24. November liegen Flyer in der Kirche aus. "Die Gläubigen sind eingeladen, diese Novene für sich zu beten", so Menzel.
Die Vorfreude auf das Jubiläum ist von allen Seiten groß. "Die Schwestern, insbesondere Meinrada und Eberharda, freuen sich sehr auf die Begegnung mit den Mellrichstädtern", weiß Menzel. Am Abend des Festtags fahren sie dann wieder nach Abenberg zurück – sicherlich mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck.
