Es ist knapp über ein Jahr her, da meldete das Landesamt für Umwelt (LfU) zwei tote Schafe und Ziegen im Landkreis Rhön-Grabfeld. Verantwortlich war ein Wolf, wie genetische Untersuchungen später ergaben. Am Dienstagvormittag meldete die Behörde nun erneut tote Nutztiere aus dem Landkreis.
Wann gerissene Schafe und Ziege in Rhön-Grabfeld entdeckt worden sind
Laut der Mitteilung seien am 15. November zwei verletzte und ein totes Schaf gefunden worden. Die verletzten Schafe mussten aufgrund ihrer Verletzungen getötet werden. Einen Tag später, am 16. November, tauchte an einem anderen Standort – ebenfalls in Rhön-Grabfeld – eine tote Ziege auf. In Bezug auf die Schafe schließt das Landesamt einen sogenannten "großen Beutegreifer" als Angreifer derzeit nicht aus.
Aufschluss darüber soll eine DNA-Analyse geben. Die Ergebnisse liegen noch nicht vor. Nach Auskunft aus dem Landratsamt Rhön-Grabfeld könne dies erfahrungsgemäß zwei bis drei Wochen dauern.
Welche Tiere fallen unter die Bezeichnung "große Beutegreifer"?
Zu den "großen Beutegreifern" zählen laut dem LfU Wolf, Bär und Luchs. "Bei den Schafen gibt es einen begründeten Verdacht, dass es sich um den Wolf handelt", erklärt ein Pressesprecher des LfU. "Im Fall der toten Ziege gibt es derzeit keinen konkreten Anhaltspunkt für die Beteiligung eines Wolfs, aber mit Bezug auf die räumliche und zeitliche Nähe des Vorfalls wird eine Beteiligung von einem Wolf eingehend geprüft." Die Ereignisse "ereigneten sich im mittleren Bereich des Landkreises", so der Pressesprecher auf Anfrage der Redaktion.
"Dass es Bären hier gibt, ist derzeit ausgeschlossen. Einen Luchs kann man nicht ganz ausschließen, aber der Wolf ist am wahrscheinlichsten, wenn es um Übergriffe auf Schafe geht", erklärt Egon Schleyer, Leiter des Funktionsbereichs Naturschutz im Bundesforstbetrieb Reußenberg, im Gespräch mit dieser Redaktion.
Bisher wurden im Bereich des Truppenübungsplatzes Wildflecken, wo zwei standorttreue Wölfe mit ihren vier Jungen leben, keine außergewöhnlichen Vorkommnisse gemeldet, so Schleyer: "Es gab durch die Wölfe nur Wildtierrisse, wie zum Beispiel Hase, Reh, Wildschwein oder Muffelwild. Das ist normal."
Wie weit das Streifgebiet von Wolfsfamilien reicht
Das Streifgebiet einer Wolfsfamilie betrage allerdings zwischen 15.000 und 25.000 Hektar, der Truppenübungsplatz Wildflecken umfasst knapp über 7000 Hektar Fläche. "Rein rechnerisch ist klar, dass die Wölfe einen größeren Bereich nutzen könnten", sagt der Experte.
Zudem seien beispielsweise 50 Kilometer Strecke in einer Nacht beim Jagen keine Seltenheit für die Tiere. "Die Welpen werden momentan relativ häufig von meinen Kollegen gesehen", so Schleyer. Die Tiere seien weiterhin im zentralen Bereich des Truppenübungsplatzes aktiv.
Was das Landesamt allen Nutztierhaltern in Rhön-Grabfeld nun rät
Das Bayerische Landesamt für Umwelt rät in seiner Mitteilung allen Nutztierhaltern der Region, ihre Tiere vor Übergriffen durch den Wolf zu schützen – beispielsweise mit "einer wolfsabweisenden Zäunung". Nutztierhalter, deren Flächen innerhalb der ausgewiesenen Gebiete "Förderrichtlinie Investition Herdenschutz Wolf" können Förderungen erhalten. Zuständig sind die jeweiligen Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
Was soll das Getue? Wenn er eine Gefahr darstellt und das tut er zweifelsfrei, dann muss die Gefahr beseitigt werden!
Warum stellt der Wolf eine Gefahr dar? Die Tierhalter gehören entschädigt, das ist Fakt. Schafe und Ziegen fallen nun einmal in das natürliche Beutespektrum, das weiß man aber nicht erst seit gestern. Sobald es dann doch passiert ist es für viele scheinbar Neuland.
Mir scheint eher hier haben einige Angst vor dem bösen Wolf! Die größte Gefahr in unserer Natur geht von Zecken und Wildschweinen mit Jungen aus. Davor hat aber kaum jemand ernsthaft Angst - oder hat schon einmal jemand gefordert Zecken auszurotten oder Wildschweine weil von denen eine Gefahr ausgeht.
Hier spielt wieder die "German Angst" mit rein. Den großen Macker machen aber Schiss vor allem haben. Genau dafür werden wir im Ausland immer wieder ausgelacht. So etwas fängt beim Wolf an.
Ist wie bei der Flugangst. Das Flugzeugt ist das sicherste Verkehrsmittel, trotzdem haben hier viele besonders viel Angst. Problem ist das viele Mitmenschen nicht rational denken können. Dadurch entstehen unnötige Ängste.
Ich darf doch wohl erwarten, dass die zuständigen Stellen nicht in Rätseln sprechen, sondern die Bürger informiert, wo genau was passiert.
Wie sonst sollen Nutztierhalter sonst wissen, wo genau sie Tiere besonders schützen müssen und alle anderen Bürgerinnen und Bürger haben wohl ebenfalls ein Recht darauf zu erfahren wo sich Wölfe aufhalten und aktiv sind !
was sie schreiben entbehrt doch jeder Grundlage "Geheimniskrämerei". Es ist Fakt, dass es in der Rhön standorttreue Wölfe hier gibt und es ist seit langem Fakt das auch jederzeit Wölfe hier in der Gegend durchziehen können (und möglicherweise sesshaft werden). Fakt und allgemein bekannt ist auch das immense Streifgebiet bzw. das große Wanderverhalten von Wölfen (wird auch im Artikel genannt). Um das alles zu wissen benötigt man doch kein Studium?
Warum ist man dann nicht in der Lage eins und eins zusammenzuzählen? Nutztierhalter sind heutzutage niemals vor Wölfen sicher im allergrößten Teil Deutschlands.
am besten von einem 80jährigen, halbblinden Jäger mit 1,5 Promille und ungesicherter Waffe offen im Auto; so nun hätten wir hoffentlich alle Klischees zusammen?
Da der Mensch als natürlicher Feind des Wolfes aufgrund einer rigiden, von Wolfslobbyisten initiierten Gesetzgebung ausfällt, verliert der Wolf erstens jede Scheu vor dem Menschen und vermehrt sich explosionsartig.
Ich warte auf den Tag, an dem ein Unfall Wolf vs. Mensch/Kind passiert. Dann werden hoffentlich auch die letzten Wolfsversteher wach werden. Es dürfte dann aber bereits zu spät sein.