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Bad Neustadt
Wie geht man am Rhön-Klinikum Campus und in Rhön-Grabfeld mit der Impfpflicht um?
Am 15. März kommt die Impfpflicht im Gesundheitswesen. Wie viele Mitarbeiter am Rhön-Klinikum Campus derzeit betroffen wären und wie sich der Landkreis Rhön-Grabfeld darauf vorbereitet.
Bis zuletzt will man am Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt ungeimpftes Personal davon überzeugen, sich gegen Corona impfen zu lassen (Archivfoto). Ansonsten drohen ab dem 15. März Beschäftigungsverbote.
Foto: Thomas Pfeuffer | Bis zuletzt will man am Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt ungeimpftes Personal davon überzeugen, sich gegen Corona impfen zu lassen (Archivfoto). Ansonsten drohen ab dem 15. März Beschäftigungsverbote.
Christian Hüther
 |  aktualisiert: 09.02.2024 04:41 Uhr

Der 15. März, ein Datum, über das derzeit bundesweit häufig gesprochen wird. Ab diesem Stichtag gilt für Beschäftigte in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen eine gesetzliche Impfpflicht gegen Corona. Mit seinen mehr als 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist der Rhön-Klinikum Campus in Bad Neustadt zahlenmäßig am stärksten von der Impfpflicht betroffen. Wie stellt sich dort die Lage dar?

Laut Professor Bernd Griewing, Vorstand Medizin der Rhön-Klinikum AG, fruchtete die interne Impfkampagne der vergangenen Wochen, die man sogar in verschiedenen Sprachen angeboten hatte und noch weiter anbietet. Die Impfquote konnte von rund 75 auf mittlerweile 84 Prozent (Stand: Anfang Februar) gesteigert werden. Konkret sind zwischen 150 und 200 Campus-Mitarbeiter von einem drohenden Beschäftigungsverbot betroffen.

Impfquote am Rhön-Klinikum Campus wird sich noch erhöhen

Aufgrund einiger Faktoren rechnen die Campus-Verantwortlichen damit, dass sich die Impfquote bis März noch steigern wird. Zum einen hätten laut Griewing 50 bis 100 Mitarbeiter Interesse angemeldet oder bereits zugesagt, sich mit dem Totimpfstoff Novavax impfen zu lassen. Mit dem Eintreffen dieses Vakzins in allen Rhön-Standorten wird bis Mitte/Ende Februar gerechnet. Außerdem bestünde noch bis kommenden Dienstag, 8. Februar, die Möglichkeit, sich "regulär" mit Biontech impfen zu lassen, um die Frist einhalten zu können.

Eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff von Novavax steht in London auf einem Tisch bereit. Dieses Vakzin könnte ein Anreiz für noch ungeimpfte Mitarbeitende im Gesundheitswesen sein, sich doch noch impfen zu lassen.
Foto: Alastair Grant/dpa | Eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff von Novavax steht in London auf einem Tisch bereit. Dieses Vakzin könnte ein Anreiz für noch ungeimpfte Mitarbeitende im Gesundheitswesen sein, sich doch noch impfen zu lassen.

Wie Heike Ochmann von der Unternehmenskommunikation ergänzte, haben zudem noch nicht alle Mitarbeiter von der freiwilligen Möglichkeit Gebrauch gemacht, dem Konzern Auskunft über den eigenen Impfstatus zu geben. Auch hier könnten bislang unbekannte Geimpfte hinzukommen. Zudem erhöhe sich die Zahl um die Menschen, die sich zuletzt mit Corona infizierten und daher einen Genesenenstatus erhalten.

Pro Impfpflicht und Demokratie-Prinzipien

Bis zuletzt wolle man alle von der Impfung überzeugen, führte Bernd Griewing weiter aus. Das gilt auch für die Gruppe von ungeimpften Campus-Mitarbeitern, die bereits mit Rhön-Grabfelds Landrat Thomas Habermann das Gespräch suchten. Vorher, am 21. Januar, wurde bereits von der Klinik ein "konstruktives Gespräch" mit ihnen geführt. "Wir stehen zur Impfpflicht, aber auch zu den Prinzipien einer Demokratie", stellte Griewing klar.

Welche konkreten Auswirkungen die Pflicht auf die Situation am Rhön-Klinikum Campus haben könnte, sei momentan noch nicht abschätzbar. "Jeder Mitarbeiter ist wertvoll. Und jeder, der nicht mehr tätig sein kann, wird in der jetzigen Phase nur schwer kompensiert werden können", sagte Griewing offen. "Entbehren können wir niemanden."

Einzelfallbezogene Begründungen vom Campus ans Gesundheitsamt

Aus diesem Grund werde man bei der Meldung der ungeimpften Mitarbeiter an das Gesundheitsamt einzelfallbezogene Begründungen abgeben "und darauf  hinweisen, dass in bestimmten Bereichen durch potenzielle Beschäftigungsverbote eine Gefahr für die Aufrechterhaltung der Versorgung eintreten kann." Am Ende entscheide jedoch nicht der Campus als Arbeitgeber, sondern das Gesundheitsamt über Beschäftigungs- beziehungsweise Betretungsverbote.

Im Landratsamt sind die nötigen Vorbereitungen bereits angelaufen, "wenn bis 15. März diese Regelung überhaupt noch besteht", schränkte Rhön-Grabfelds Landrat Thomas Habermann ein. Denn Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek stellte aufgrund bislang fehlender Vollzugshinweise durch den Bund bereits einen Sonderweg des Freistaats in Aussicht. Sprich, die Impfpflicht könnte erst später umgesetzt werden.

"Es hilft aber nichts. Wir bereiten uns darauf vor, ab 15. März die notwendigen Entscheidungen treffen zu können", stellte Habermann klar. "Wenn nicht, dann haben wir umsonst gearbeitet, dann ist es eben so."

Landkreis hat Briefe an alle Gesundheitseinrichtungen verschickt

Um sich überhaupt einen Überblick für spätere Entscheidungen zu verschaffen, also wie viele ungeimpfte Mitarbeitende es derzeit in den Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen im Landkreis gibt, hat das Landratsamt in der vergangenen Woche einen Brief an alle betroffenen Einrichtungen verschickt. "Wir brauchen die enge Zusammenarbeit", so Habermann, der mit unterschiedlichen Situationen rechnet. So werde es Einrichtungen geben, die trotz Arbeitsverbote leistungsfähig bleiben und andere, die erhebliche Defizite in der Versorgung erleiden oder gar schließen müssten.

Grundsätzlich stellte der Landrat auf der einen Seite klar: "Wir sind dafür da, Gesetze zu vollziehen, egal wie wir darüber denken." Die andere Seite seien Abwägungsprozesse und mögliche Ausnahmen vom Grundsatz der Impfpflicht. So könnten "in bestimmten Einrichtungen unter bestimmten Auflagen Ungeimpfte weiter arbeiten dürfen." Immer unter der Annahme, dass aufgrund der derzeit fehlenden Vollzugshinweise von Bund und Land die Landratsämter selbst über Beschäftigungsverbote entscheiden müssen.

Genau jener Zustand würde dem Landkreis einen gewissen Handlungsspielraum erlauben. Das könnte Personen betreffen, die zwar zum 15. März noch keine nötige Grundimmunisierung (zwei Impfungen) vorweisen können, sich aber vorher verpflichtet haben, sich doch noch impfen zu lassen – beispielsweise mit Novavax oder einem bereits vorhandenen Vakzin.

Ein Anreiz für Impfungen auf den letzten Drücker?

"Wir überlegen, dieses Angebot zu machen", schickte Thomas Habermann leichte Signale und damit einen Anreiz an noch unentschiedene Personen. Das sei aber noch nicht entschieden und müsse infektionsschutzgerecht machbar sein. "Wir wollen keinem persönlich auf die Füße treten. Das Ziel bleibt, dass sich möglichst viele impfen lassen."

 
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  • H. M.
    Dass Herr Professor Griewing sich zu den “Prinzipien einer Demokratie” bekennt, ist eine banale Selbstverständlichkeit, die keiner besonderen Erwähnung seitens der Redaktion bedurft hätte.

    Im Vordergrund aller Überlegungen und Abwägungen sollten für Griewing größtmöglicher Schutz vor Corona und die Gesundheit seiner Patienten stehen, die sich zur Behandlung in’s Rhön-Klinikum begeben (müssen), eigentlich sollte auch das eine Selbstverständlichkeit sein.

    Angesichts des Wissens, dass Impfen hilft und der Tatsache, dass es eine gesetzliche Pflicht zum Impfen für Klinikmitarbeiter bis spätestens 15.3. gibt, ist das Taktieren von Griewing und die Hoffnung auf Ausnahmeregelungen seitens der Politik unverständlich. Renitente Impfverweigerer aus dem Klinikbereich sollte man nicht mit Verständnis und Entgegenkommen noch belohnen, sondern diesen Personen vielmehr mit Druck und entschlossenem Handeln entgegentreten. Ungeimpftes Personal ist ein unnötiges, aber vermeidbares Risiko!
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  • T. L.
    @Zender
    "Aus Israel weiß man, dass das Ergebnis des zweiten Boosters enttäuschend ist."
    Das ist noch gelinde ausgedrückt... siehe hier:

    https://www.zeit.de/news/2022-02/06/zahl-der-corona-schwerkranken-in-israel-erreicht-hoechststand

    Zugegeben: Zumindest beim Querlesen des verlinkten Artikels konnte ich nichts über den Impfstatus der Betroffenen finden - also auch nicht die sonst übliche / obligatorische Anmerkung "überwiegend Ungeimpfte"...
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  • F. H.
    „‚80% of serious COVID cases are fully vaccinated' says Ichilov hospital director
    Vaccine has ‚no significance regarding severe illness,‘ says Prof. Yaakov Jerris.“
    Quelle:
    https://www.israelnationalnews.com/news/321674
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  • F. H.
    „Impfen statt schimpfen“ müsste doch wohl eher „Sich impfen lassen statt schimpfen“, um eine logisch korrekte Aussage zu sein. Aber dann wäre ja das Reim-Dich-oder-ich-fress-Dich-Prinzip nicht erfüllt. Mir sind nämlich nur wenige Ungeimpfte oder Geimpfte bekannt, die andere impfen oder sich selbst geimpft haben. Oder ist der Spruch das Motto für den Impfzwang: Wir impfen, ohne uns inhaltlich mit denen, die geimpft werden müssen, auseinanderzusetzen? Doch wohl nich
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    Denken Sie doch nicht immer so verdreht, zeeder! Die Message des Spruchs dürfte klar rüberkommen - zumindest bei einem vernünftig und klar denkendem Mensch.
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  • G. Z.
    Wir können leider nicht nachvollziehen, auf welchen Kommentar sich Ihre Antwort bezieht. Bitte verwenden Sie die Antwortfunktion, dann steht Ihre Antwort direkt unter dem jeweiligen Kommentar.
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  • d. e.
    Vielleicht sollte man Karl Lauterbach und Jens Spahn verpflichten, diese könnten das Problem lindern.
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    Haben Sie ein Problem? Dann gehen Sie zum Impfen! 🤣
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  • T. L.
    @gardner

    "Haben Sie ein Problem? Dann gehen Sie zum Impfen!"
    Sorry, aber ich werde bei solch einem Aufruf partout meine nach wie vor – nein, sogar immer mehr – bohrende Frage nicht los: WoMIT eigentlich? Und woGEGEN?
    Ich kapier es einfach nicht und bin gespannt, ob oder wann ich es endlich kapieren werde...
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  • S. K.
    Es ist mutig von dir, es zuzugeben, dass Du keine Ahnung hast.
    Wenn du es nicht kapierst, frag doch mal deinen Arzt.
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    Problem tomlin: Sie wollen es gar nicht kapieren!
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  • F. H.
    Wer dieses Plakat „impfen statt schimpfen“ drucken und aufhängen ließ, lebt wohl nach der Devise „stumpf ist Trumpf“. Wie tief kann man eigentlich noch intellektuell und argumentativ - ganz abgesehen davon, dass dieser Spruch in sich schon völlig unlogisch ist - sinken. Das wird wahrscheinlich die Impfquote in ungeahnte Höhen schießen lassen …
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    Was soll das gezeeder? Und Sie sprechen von geitigem Niveau? Und dann solche sinnfreie Posts von Ihnen? Fassen Sie sich mal an die eigene Nase!
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  • F. H.
    Gardner hat keine inhaltlichen Argumente vorzubringen, verbreitet stattdessen wie üblich Stanzen, Phrasen und persönliche Angriffe. Und spricht dann von Niveau …
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    @zeeder: Den Like haben Sie sich mal wieder selbst gegeben! 🤣
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    Wenn eine Impfpflicht besteht, muss Sie auch umgesetzt werden. Mit allen Konsequenzen für alle, die sich dann immer noch weigern. Ich halte eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen oder Altersgruppen schlecht. Entweder Impfpflicht für alle Bürger - oder eben keine Pflicht.
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  • G. Z.
    wenn ein Landrat und ehemaliger Richter bei der Frage was er am 15.03 macht, seine Antwort mit " Grundsätzlich, ....sind wir dafür da, Gesetze zu vollziehen..." sagt ja schon, dass es Ausnahmen von den Grundsätzen gibt.... Abwägungsprozesse und mögliche Ausnahmen vom Grundsatz der Impfpflicht... "in bestimmten Einrichtungen unter bestimmten Auflagen dürfen Ungeimpfte weiter arbeiten", dann ist doch klar ...wenn nix mehr kommt, vom Gesetzgeber oder Bayerns Gesundheitsminister schreibt, dass der Ausnahmen macht, dann passiert nix. Es wird ja so wie es ausschaut noch nicht einmal ne allgemeine Impfpflicht geben und Omikron infiziert zwar jeden, aber kaum einer muss ins Krankenhaus, dann wird auch da der Landrat nix machen. Und wenn dann demnächst Putin in der Ukraine politisch ganz andere Schwerpunkte setzten wird, dann ist das CORONA-Thema nur noch Nebensache - zumindest bis zum Herbst... Vielleicht stecken sich ja die Russen bei Ihrer Übung alle an....aber mit Omikron? da bringst nix.
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  • T. L.
    @ gardner
    "...- oder eben keine Pflicht."
    Ganz genau! Eben KEINE Pflicht! Momentan weiß doch niemand, WOMIT gegen WAS geimpft werden soll... mit Wuhan gegen Omikron? Oder mit Alpha gegen Lauterbach-Omega?? Oder mit Delta gegen Montgomery-Ebola??? Oder gleich mit irgendetwas (was erst noch entwickelt werden muss) gegen die nächste Pandemie, die laut Bill Gates "noch zehnmal schlimmer" werden soll?!?
    (eine von unzähligen Quellen: https://www.deraktionaer.de/artikel/pharma-biotech/bill-gates-naechste-pandemie-zehnmal-so-schlimm-wie-covid-19-20224548.html)
    ...
    Fragen über Fragen, die mir bis heute niemand beantwortet hat...
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  • C. R.
    84 % von 3000 wären 480 Ungeimpfte oder habe ich mich verrechnet?
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