Es habe eine sehr "sehr gute, sehr wertschätzende Atmosphäre" geherrscht, so beschreibt Landrat Thomas Habermann den Verlauf eines etwa 90-minütigen Gesprächs, das er am Donnerstagvormittag mit nicht geimpften Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rhön-Klinikum Campus geführt habe.
Seine vier Gesprächspartner, die nach eigenen Angaben rund 200 nicht geimpfte Kollegen am Campus vertraten, hatten den Landrat um den Termin gebeten, um ihm einerseits ihre Situation und ihre Sorgen um sich selbst, aber auch um ihre Patienten zu erläutern. Andererseits wollten sie erfahren, wie sich das Gesundheitsamt in Bad Neustadt verhalten wird, wenn Mitte März die Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen in Kraft tritt.
Schwere Konsequenzen
Das Gespräch, an dem neben ihm aufseiten des Landratsamts Abteilungsleiter Stefan Helfrich und Dr. Anne-Rose Denzel vom Gesundheitsamt teilnahmen, sei gelegen gekommen, so Habermann, da man im Landratsamt aktuell dabei sei, sich einen Überblick über die von der Impfpflicht betroffenen Praxen und Betriebe zu verschaffen und die entsprechenden Vorbereitungen zu treffen.
Grundsätzlich seien Gesetze einzuhalten, habe er in dem Gespräch betont, berichtet der Landrat. Zu bedenken sei andererseits, dass die Konsequenzen aus der Impfpflicht für die nicht geimpften Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen doch sehr schwerwiegend und teilweise existenziell werden könnten, was bei Verstößen gegen andere Gesetze in dieser Form nicht unbedingt der Fall sei.
Noch keine Vorgaben für die Umsetzung
Auch wenn er das Informationsbedürfnis der Campus-Mitarbeiter durchaus anerkenne, so Habermann im Gespräch mit dieser Redaktion, die wichtige Frage, ob und inwieweit das Gesundheitsamt dann ungeimpften Mitarbeitern im Gesundheitssystem ein Betretungsverbot ihres Arbeitsplatzes erteilt, was letztlich bis zu einer Kündigung führen kann, habe er nicht beantworten können. Sicherlich, so der Landrat, seien die Entscheidungen im Einzelfall zu treffen, andererseits sei auch eine Gleichbehandlung erforderlich. Da könne zu einem schwierigen Spagat werden.
Noch gebe es keine Vorgaben, wie die Impfpflicht im Gesundheitswesen zu handhaben sei. Er baue darauf, solche Vorgaben vom Bund oder vom Land zu erhalten. Dann, so habe er den Campus-Mitarbeitern zugesagt, solle das entsprechend kommuniziert werden. Er könne sich vorstellen, das im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung mit der Geschäftsleitung des Campus zu tun.
Und die Verantwortlichen der Behörden wissen NICHTS!!! darüber, wie es weitergeht (ob gewollt oder nicht, kann ich jetzt dem Artikel nicht entnehmen).
Das sagt dann widerum ALLES!!! darüber aus, was Pflegende und Patienten in unserem Land wert sind!
Ich verstehe meine ungeimpften Kollegen soweit, das es ihre Entscheidung bleiben sollte ob sie sich impfen lassen oder nicht.
Warum zählt diese Regel nur für die Pflege? Ist man z.B. als Verkäuferin die "nur" einen Chirurgischen MNS hat (wenn überhaupt weil sie hinter einer "sicheren" scheibe ist, weniger anfällig (ich behaupte mal das sie mehr Kontakt mit verschiedenen Menschen hat als ich). Und als kleine Anmerkung, Wir haben in der Klinik eine FFP2 Maskenpflicht für Mitarbeiter.
Wie gesagt ich befürworte die Impfung, aber es sollte jedem seine Entscheidung bleiben, es ist sein Risiko auf ein höheres Sterberisiko (sage ich auch den Rauchern)
O-Zitat:"Wir waren in Schweinfurt demonstrieren, die Polizei kesselte uns ein, wie die Juden im Warschauer Ghetto."
Noch mehr Zitate gefällig?
Ja nun - wir sehen eigentlich nichts, weil es keine Folgen gibt.
Bei dieser Minderheit sollte man im übrigen überlegen, ob es nicht besser wäre, wenn diese Menschen nicht mehr im Gesundheitswesen arbeiten. Es scheint, das ein Verstehen von Wissenschaft und Medizin hier gänzlich nicht vorhanden ist.
https://www.welt.de/politik/ausland/plus235088504/Frankreich-Die-Impfpflicht-funktioniert.html
https://www.sueddeutsche.de/politik/italien-coronavirus-impfpflicht-1.5504336
Dann bitte sollen sich diese Herrschaften doch ganz einfach impfen lassen oder gleich einen neuen Job suchen, vorausgesetzt das sie einen für ungeimpfte überhaupt finden. Jammern nützt hier absolut nichts. Gesetz ist Gesetz.
Und folgendes wäre noch anzumerken: In einem Krankenhaus wird z.B. von einem ungeimpften Mitarbeiter, welcher Corona positiv ist, ein Patient infiziert, bezeichne ich als fahrlässige Körperverletzung.