
Die Adventszeit und die darauf folgenden Weihnachtsfeiertage nutzen viele Menschen für einen Restaurantbesuch mit Freunden, der Familie oder dem Kollegenkreis. Für Gaststätten bedeutet das Hochbetrieb. Eine Menükarte muss vorbereitet, Reservierungen aufgenommen und genug Personal organisiert werden. Fünf Gastronome aus Rhön-Grabfeld geben Auskunft darüber, wie das Advents- und Weihnachtsgeschäft in ihren Lokalen läuft und ob über die Feiertage noch Tische frei sind.
1. Stadthotel Reich in Mellrichstadt: Hirschbraten, Enten- und Gänsekeule laufen besonders gut

"Wir sind sehr zufrieden, wie das Geschäft momentan läuft", sagt Arnold Ortner, Leiter des Stadthotels Reich. Über die Adventszeit hinweg sei nahezu jeder Platz belegt. Viele Weihnachtsfeiern sorgen für gefüllte Tische im zur Hotelanlage gehörenden Restaurant "Zur Trophäe". Klassiker wie Hirschbraten oder Enten- und Gänsekeule stehen derzeit auf dem Menü. "Die laufen besonders gut", erklärt Ortner. Personell sei sein Team gut aufgestellt und komme gut mit dem erhöhten Personenaufkommen klar.
2. Landgasthof Dorfschänke in Stockheim: November und Dezember sind die umsatzstärksten Monate

Auch im Restaurant von Thomas Wimmer herrscht aktuell Hochbetrieb. "November und Dezember sind die stärksten Monate im gesamten Jahr", erklärt der Inhaber der Dorfschänke in Stockheim. Kurz nach Ostern habe er bereits die letzten Tische für die Weihnachtsfeiertage vergeben. In der Adventszeit bietet Wimmer, der noch selbst als Küchenchef hinter dem Herd steht, seinen Gästen Gerichte mit Enten- oder Gänsefleisch an. Die kommen seiner Erfahrung nach besonders gut bei den Restaurantbesucherinnen und -besuchern an.
3. Hollstädter Hof in Hollstadt: Weniger Weihnachtsfeiern als im letzten Jahr

Über leere Tische kann sich Michael Gensler, der Inhaber und Koch des Restaurants Hollstädter Hof in Hollstadt, nicht beklagen: "Der Dezember ist immer der stärkste Monat im Jahr. Dank einiger Weihnachtsfeiern ist gut was los." Dennoch merke man eine gewisse Zurückhaltung seitens der Betriebe. "Die aktuelle wirtschaftliche Lage wirkt sich auch auf die Anzahl der Feiern aus", wie er vermutet. Besonders gut kommen die saisonalen Adventsgerichte bei den Gästen an: Grillente mit Blaukraut und Klößen und Rhöner Hirschbraten. Personelle Engpässe trotz erhöhtem Aufkommen hat Gensler nicht. "Wir haben Gott sei Dank von Haus aus ein gutes Team und kommen deshalb gut damit klar", so der 56-Jährige.
4. Schlundhaus in Bad Königshofen: Tische über die Weihnachtsfeiertage sind schon seit Februar ausgebucht

Ähnliches berichtet auch Christian Fischer, der Chef des Schlundhaus in Bad Königshofen. Seit 1978 steht der 71-Jährige in der Küche seines Lokals. Über das ganze Jahr hinweg sei in seinem Restaurant viel los. Wer dort essen gehen möchte, muss sich rechtzeitig um eine Reservierung kümmern. Besonders zur Weihnachtszeit könne man nicht früh genug reservieren. "Alle Tische an den Weihnachtsfeiertagen waren bereits im Februar schon weg. Auch für das nächste Jahr habe ich bereits einige Reservierungen aufgenommen", so Fischer. Gerade ortsansässige Vereine kommen zu ihm ins Restaurant, um dort ihre Weihnachtsfeiern auszutragen. "In diesem Jahr haben wir so viele Weihnachtsfeiern wie noch nie. Ich glaube, das liegt daran, dass wir das einzige deutsche Lokal hier in Bad Königshofen sind, dass sowohl mittags als auch abends offen ist", sagt der Schlundhaus-Chef.
5. Braunsmühle in Bischofsheim: Familie Mirring feiert Weihnachten zu Hause

Großartig anders verläuft der Betrieb in der Braunsmühle in Bischofsheim in der Vorweihnachtszeit nicht. Dennoch ist das Restaurant, das Frank Mirring gemeinsam mit seiner Ehefrau Katharina führt, nahezu immer ausgebucht. Die Mirrings erklären, dass ein leichter Rückgang bei der Anzahl der Weihnachtsfeiern zu erkennen sei. Am 23. Dezember hat die Braunsmühle zum letzten Mal in diesem Jahr geöffnet. Der Grund: "Wir haben selber Kinder und wollen zusammen mit der Familie Weihnachten feiern", begründet Frank Mirring die Entscheidung.