
Für seine Verdienste im kulturellen und heimatgeschichtlichen Bereich wurde Hanns Friedrich im Fürstensaal der Residenz in Würzburg das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Ausgehändigt wurde dem Bad Königshöfer Journalisten, der seit vielen Jahren unter anderem für die Main-Post, die Rhön- und Saalepost und den Rhön- und Streuboten tätig ist, der Orden von Innenstaatssekretär Sandro Kirchner und Regierungspräsidentin Susanne Weizendörfer.
"Sie begleiten seit über drei Jahrzehnten das kulturelle Leben im Landkreis Rhön-Grabfeld und Umgebung", betonte Sandro Kirchner in seiner Laudatio. Besonders stellte er Friedrichs Funktion als Vorsitzender des Vereins für Heimatgeschichte im Grabfeld seit 1990 sowie die von ihm gedrehten Videofilme wie "Als Zaun und Minen Menschen trennten" und "Brauchtum im Grabfeld" heraus. Zusammen mit dem Archäologiemuseum Bad Königshofen habe er zudem Ausstellungen zu verschiedenen Themen initiiert.
Engagement im Verein für Heimatgeschichte
Der Verein für Heimatgeschichte fühle sich der Tradition im Grabfeld verpflichtet, so Kirchner. "Auf Ihre Initiative hin wurden in der gesamten Region zahlreiche Informationstafeln aufgestellt, die in Wort und Bild über die örtliche Geschichte informieren", sagte er an Hanns Friedrich gewandt. Unter seiner Ägide sei auch der "Kulturpreis Grabfeld" ins Leben gerufen worden.
Der Verein sei zudem unter der Führung von Friedrich in die Museumsarbeit mit dem Museumspädagogischen Zentrum (MPZ) eingestiegen. "Durch Ihre Bemühungen trägt das MPZ dazu bei, dass die Besucher ein lebendiges Archäologie-Zweigmuseum vorfinden können", erklärte der Innenstaatssekretär. Unter der Regie des Geehrten sei bereits Anfang der 1990er Jahre im Kurzentrum Bad Königshofen ein Grenzmuseum entstanden, das die Geschichte der innerdeutschen Grenze thematisiert. Maßgeblich sei er an der Fortentwicklung des Museums beteiligt, das heute als "Nachbarschaftsmuseum" Bestandteil des Prähistorischen Zweigmuseums Bad Königshofen ist.
Erwähnung fand auch Friedrichs langjährige berufliche Tätigkeit als Korrespondent beim Bayerischen Rundfunk von 1977 bis 2012. Vor allem das Leben an der DDR-Grenze, der Fall der Mauer, die friedliche Revolution in der DDR und die beginnende Zeit des Zusammenwachsens von Ost und West seien Themen seiner Berichterstattung gewesen.
Einsatz für die Städtepartnerschaft mit dem texanischen Arlington
Hanns Friedrich engagiert sich ferner in der Partnerschaft der Stadt Bad Königshofen mit dem texanischen Arlington. "Die nahezu vergessene Städtepartnerschaft wurde dank Ihrer rührigen Aktivitäten wiederbelebt", sagte Sandro Kirchner. "Sie sind einer der Motoren der Partnerschaft, stoßen immer wieder Aktionen an, pflegen Kontakte und unterstützen maßgeblich bei den gegenseitigen Besuchen."
Der Bad Königshöfer fungiert seit 1998 als Kulturreferent des Landkreises Rhön-Grabfeld. Eine Vielzahl von Projekten seien durch seine Initiative und Unterstützung erfolgreich durchgeführt
worden, führte der Innenstaatssekretär weiter aus. Hanns Friedrich sei außerdem noch seit vielen Jahren Küster in der Hauskapelle des Elisabetha-Spitals in Bad Königshofen und gelegentlich auch Küster im Kloster Maria Bildhausen.