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Rhön-Grabfeld
Ukraine-Flüchtlinge: Wie sich die Situation im Landkreis Rhön-Grabfeld darstellt
Die Flüchtlings-Aufnahme aus der Ukraine ist im Landratsamt aktuell ein zentrales Thema. Wie viele Menschen bereits hier sind und um welche Hilfen man bittet.
In drei Bussen kamen Flüchtlinge aus der Ukraine zuletzt auf dem Gelände der neuen BRK-Rettungswache in Bad Neustadt an. Von dort aus ging es weiter in ihre Unterkünfte.
Foto: Jörg Geier/Landkreis Rhön-Grabfeld | In drei Bussen kamen Flüchtlinge aus der Ukraine zuletzt auf dem Gelände der neuen BRK-Rettungswache in Bad Neustadt an. Von dort aus ging es weiter in ihre Unterkünfte.
Christian Hüther
 |  aktualisiert: 08.02.2024 17:17 Uhr

Regelmäßige Treffen eines Krisenstabes kennt man im Landratsamt Rhön-Grabfeld. In den vergangenen zwei Jahren kam man meistens wegen der Corona-Pandemie und deren Folgen zusammen, um die aktuelle Lage einzuschätzen und gegebenenfalls gegenzusteuern. Nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine und den verheerenden Folgen kam zuletzt ein neuer Krisenstab hinzu, der sich vor allem darum dreht, wie man sich bestmöglich auf die Ankunft und Unterbringung von Flüchtlingen vorbereitet.

Wie viele Flüchtlinge aus der Ukraine sind in Rhön-Grabfeld angekommen?

Wie man von Behördenseite inzwischen weiß, sind bislang (Stand: Freitag, 11. März) circa 320 Flüchtlinge aus der Ukraine in Rhön-Grabfeld angekommen. Davon wurden 121 einwohnermelderechtlich erfasst. Das erklärte die Pressesprecherin des Landratsamtes, Melanie Hofmann, auf Nachfrage dieser Redaktion.

125 Personen sind in den Schullandheimen Bauersberg und Rappershausen sowie dem ehemaligen Familienbildungshaus St. Michael in Bad Königshofen untergebracht, der Rest in privaten Unterkünften. Darüber hinaus rechnet der Landkreis damit, dass zeitnah eine staatliche Zuweisung von Flüchtlingen über die Regierung folgen wird.

Welche Hilfen benötigt man von Landkreis-Seite aus?

Allen voran die Ertüchtigung von weiterem Wohnraum. Auf den Aufruf des Landratsamtes in den vergangenen Tagen hin gingen etwa 95 Angebote ein. "Von der Schlafcouch im Wohnzimmer bis zur eigenen Wohnung, auch teilweise nur befristet für einige Tagen oder Wochen, ist alles dabei", erzählt Hofmann. Wohnangebote können weiter über ein Formular auf www.rhoen-grabfeld.deoder direkt per E-Mail an ukrainehilfe@rhoen-grabfeld.de mitgeteilt werden. Darüber hinaus werden weiter Menschen gesucht, die dolmetschen können.

Wie Landrat Thomas Habermann schon vor einigen Tagen erklärte, sammelt der Landkreis selbst keine Hilfsgüter oder Sachspenden, da diesbezüglich bereits eine Vielzahl von Aktionen "sehr erfolgreich laufen", wofür sich der Landkreischef dankbar zeigte.

Plant der Landkreise weitere Busfahrten an die Grenze?

Nach derzeitigem Stand sei laut Melanie Hofmann keine weitere Fahrt geplant. Was die Planung von Dritten in Rhön-Grabfeld angehe, habe man keine gesicherten Informationen. Wie berichtet, hatte der Landkreis vor wenigen Tagen kurzerhand drei Busse organisiert, die 125 Flüchtlinge von der ukrainisch-polnischen Grenze nach Rhön-Grabfeld gebracht haben.

Wie sieht es mit Corona-Impfungen für Flüchtlinge aus?

Den Flüchtlingen will der Landkreis Impfangebote machen. In der Ukraine lag die Impfquote zuletzt bei nur rund 35 Prozent. An Impfstoff wird es in Rhön-Grabfeld wohl nicht mangeln. Das  landkreiseigene Impfzentrum registrierte in den vergangenen Wochen eine immer geringere Nachfrage nach Impfungen gegen das Coronavirus.

Welche Kosten entstehen dem Landkreis durch die Flüchtlingsaufnahme?

"Die direkten Kosten für den Landkreis sind bislang sehr gering", sagt die Pressesprecherin. Der Grund: Die Kosten nach dem Asylbewerberleistungsgesetz werden vom Freistaat zu 100 Prozent erstattet.

 
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