Die Elektromobilität boomt, nur wohl nicht beim Automobilzulieferer Valeo in Bad Neustadt. "An unserem Standort Bad Neustadt sind wir derzeit mit der Situation konfrontiert, dass weniger Volumen in der Produktion benötigt werden als geplant", erklärt Unternehmenssprecher Andreas vom Bruch bereits vor einer für Dienstag geplanten Betriebsversammlung auf Anfrage dieser Redaktion. Betriebsversammlungen würden bei dem Unternehmen regelmäßig einmal im Quartal stattfinden, heißt es vom französischen Konzern.
Am Standort in der Rhön entwickle und produziere Valeo Elektromotoren und integrierte Antriebssysteme und trage damit "zur Weiterentwicklung der Elektromobilität" bei. Die aktuelle Situation stelle Valeo vor eine veränderte Ausgangslage: "Wir sehen bis zum Jahresende einen Nachfragerückgang am Standort Bad Neustadt und müssen unseren Produktionsprozess anpassen", so vom Bruch.
Valeo: Nachfrage in der Automobilindustrie nicht linear
Was das genau bedeutet, lässt das Unternehmen vor der Betriebsversammlung noch offen. Vom Bruch erklärt, die Nachfrage in der Automobilindustrie sei nicht linear und kann volatil sein, könne sich also schnell ändern. Bei den 575 Beschäftigten, die laut Unternehmenswebsite für den Automobilzulieferer am Standort in Bad Neustadt arbeiten, dürften bei dieser Nachricht die Alarmglocken klingeln.
Zukunftssorgen am Standort Bad Neustadt sind nicht neu. Erst 2021 gab es die Sorge unter den Beschäftigten, dass Arbeitsstellen wegfallen könnten, nachdem der Automobilkonzern Volvo einen Vertrag nicht verlängert hatte. Zu der Zeit war der Standort noch unter dem Namen "Valeo-Siemens eAutomotive" ein Joint-Venture zwischen Valeo und Siemens. Und auch im Valeo-Werk in Ebern (Landkreis Haßberge) wurde im vergangenen Jahr bekannt, dass 52 Arbeitsplätze gestrichen werden.
vielen Dank für Ihren Kommentar. Laut Unternehmen ist der Standort Bad Neustadt das Zentrum für die Entwicklung und Produktion von Elektromotoren und integrierten Antriebssystemen der Firma Valeo. An anderen Standorten des Unternehmens, wie beispielsweise in Ebern (Landkreis Haßberge), wird nicht ausschließlich für den E-Mobilitätsmarkt produziert.
Viele Grüße
Michael Endres, Redaktion Rhön-Grabfeld