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Bad Neustadt
"Sei Pippi und nicht Annika": Das Kurprogramm der Klinikseelsorge des Rhön-Klinikums in Bad Neustadt startet
Musik, Literatur, Tanz, geistige Impulse sowie Gottesdienste und Andachten: Das diesjährige Programm der Kur- und Rehaseelsorge ist breit gefächert.
Am 3. Mai startet das diesjährige Kur- und Rehaprogramm der Klinikseelsorge des Rhön-Klinikums. Gemeindereferentin Gabriela Amon und Pfarrer Harald Richter haben ein abwechslungsreiches Programm ausgearbeitet.
Foto: Sigrid Brunner | Am 3. Mai startet das diesjährige Kur- und Rehaprogramm der Klinikseelsorge des Rhön-Klinikums. Gemeindereferentin Gabriela Amon und Pfarrer Harald Richter haben ein abwechslungsreiches Programm ausgearbeitet.
Sigrid Brunner
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:49 Uhr

Was haben die Figuren von Astrid Lindgren mit unserem Gottesbild zu tun? "Sei Pippi und nicht Annika" – mit einem Spaziergang durch den Kurpark unter diesem Motto startet die Klinikseelsorge am Rhön-Klinikum in Bad Neustadt am Mittwoch, 3. Mai, in die Kursaison 2023.

Das Programm ist vielseitig. Es umfasst Musik, Literatur, Tanz, weltliche und religiöse Impulse, Besinnliches sowie Gottesdienste und Andachten. Gemeindereferentin Gabriela Amon und Pfarrer Harald Richter, die für die Veranstaltungen der Kur- und Rehaseelsorge verantwortlich zeichnen, beschränken sich bewusst nicht auf kirchliche Inhalte. Sie wollen das, was den Menschen anspricht, aufgreifen. 

Eine Änderung zu den Vorjahren gebe es, erklären Amon und Richter in einem Gespräch mit dieser Redaktion. Erstmals wurde auf einen eigenen Flyer verzichtet. Dafür sind die einzelnen Veranstaltungen im Kulturprogramm und im Stadtmagazin der Stadt Bad Neustadt sowie im Kulturkalender Rhön-Grabfeld integriert. Man wolle sich nicht absetzen, sondern Teil des ganzen Angebotes sein, erläutern die beiden Klinikseelsorger. 

Zwei Veranstaltungsorte: Bonifatiuskapelle der Salzburg und Kurpark

Das Programm hat zwei Veranstaltungsorte: die Bonifatiuskapelle der Salzburg jeden zweiten und vierten Montag im Monat sowie den Kurpark (Pavillon, Schlosskirche oder Kurparkbühne) immer mittwochs. Beginn ist jeweils um 19 Uhr.

Im vergangenen Jahr hob die Kur- und Rehaseelsorge 'Live aus dem Kurpark' aus der Taufe. Das Programm fand großen Anklang und wird in diesem Jahr fortgesetzt. Das Foto von 2022 zeigt Pfarrer Harald Richter (hinten rechts) bei der Veranstaltung 'Träumereien'.
Foto: Barbara Demling/Klinikseelsorge | Im vergangenen Jahr hob die Kur- und Rehaseelsorge "Live aus dem Kurpark" aus der Taufe. Das Programm fand großen Anklang und wird in diesem Jahr fortgesetzt.

Der letztjährige Entschluss, statt der traditionellen Montagsgespräche in der Frankenklinik, nach außen zu gehen und "Live im Kurpark" anzubieten, habe sich als richtig herausgestellt, bilanziert Harald Richter. Das bunte und abwechslungsreiche Programm an verschiedenen Orten im Freien, was damals auch Corona-geschuldet war, sei sehr gut angekommen. "Live im Kurpark" strahle eine Lebendigkeit aus, die im ganzen Programm spürbar sein soll, ergänzt Gabriela Amon. 

In die Burgkapelle der Salzburg geht es am Montag, 8. Mai. Pfarrer Richter vermittelt mit "Träumereien am Abend" Erstaunliches und Wissenswertes über die Träume. Musikalisch begleitet wird er dabei von Mark Dinglinger an der Flöte. 

Von "Spirit of Joy" bis Liedermacher Frank Barthelmes

Neben Dinglinger bereichern etliche weitere Musikerinnen und Musiker das Programm, so unter anderem der Chor "After Eight" aus Bad Königshofen (12. Juni), der Gospelchor "Spirit of Joy" (21. Juni), der Liedermacher Frank Barthelmes (26. Juni und 28. August) oder der Posaunenchor "Heilig's Blech" (28. Juni). Am Montag, 10. Juli, werden in der Burgkapelle darüber hinaus Melodien aus Musicals präsentiert und am Montag, 25. September, geht es um den Tango Argentino. 

Interessant zu werden, verspricht der Literaturgottesdienst am Mittwoch, 17. Mai, in der Schlosskirche. Angelehnt an das Buch von Carsten Henn "Der Geschichtenbäcker" geht Gabriela Amon der Erfahrung nach, wenn Lebensträume zerbrechen und ein Neuanfang gewagt werden muss beziehungsweise der Frage, was man beim Brotbacken über das Leben lernen kann. 

Ein weiterer Literaturgottesdienst am Mittwoch, 19. Juli, fußt auf dem Buch von Michel Bergmann "Herr Klee und Herr Feld". In diesem verlieben sich zwei gealterte Juden in ihre neue Zugehfrau, eine Palästinenserin. Bei dem tiefgehenden Thema werde dennoch der Humor nicht zu kurz kommen, verspricht Amon. Aufhorchen lassen auch die Titel zweier Veranstaltungen in der Schlosskirche: "Vom Alltag, der nicht mehr grau sein wollte" am 24. Mai und "Das Gras wächst nicht schneller, wenn man zieht" am 31. Mai.

Rund 50 Ehrenamtliche unterstützen die Klinikseelsorge

Ernster wird es mit "Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute" am Mittwoch, 6. September. Bei einem Gang durch den Kurpark wird dem Tod im Märchen und seiner Deutung nachgespürt. 

Wie man einem biblischen Thema weltliche und lebensnahe Geltung verleihen kann, will die Darbietung "Sehen und gesehen werden - von der Sehnsucht nach Anerkennung" am Mittwoch, 30. August, in der Schlosskirche im Kurpark zeigen. In einem Rollenspiel werden die beiden Frauengestalten aus dem Alten Testament, Sarah und Hagar, behandelt. 

Unterstützung erfahren Gabriela Amon und Harald Richter von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klinikseelsorge am Rhön-Klinikum. Diese dürfen seit etwa einem halben Jahr wieder das Krankenhaus betreten. Zahlreiche Frauen und Männer wären nach der Coronapause zurückgekommen, erläutert Richter. Aktuell verfüge man über rund 50 Ehrenamtliche, die den Hauptamtlichen bei Krankenbesuchen oder eben den Veranstaltungen hilfreich zur Seite stehen. 

Sicherheit und Geborgenheit in einer Zeit der Unsicherheit

"Bei unserer Themenauswahl liegen vor allem die Patientinnen und Patienten im Fokus", sagt Richter. "Was geht in ihnen gerade vor? Was haben sie für Ängste und Sorgen?" Das wolle man aufgreifen. "Wo finde ich Sicherheit und Geborgenheit in einer Zeit der Unsicherheit?", sei eine zentrale Frage für Menschen, für die das Leben gerade brüchig geworden sei, so Amon. 

Darüber hinaus sei es sehr schön, dass viele andere Interessierte zu den Veranstaltungen kommen. "Wir setzen auf die Vermittlung von Lebensfreude", erklärt Amon. Das würden die Patienten und weiteren Gäste auch suchen.

Die Gemeindereferentin und der Pfarrer freuen sich auf die Saison. "Es wird sehr schön", meint Gabriela Amon und Harald Richter fügt hinzu: "Wir haben eine tolle Palette." Die Beiden wünschen sich viele Begegnungen, sowohl mit den Mitwirkenden als auch mit den Besucherinnen und Besuchern. 

 
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