
Der Wettbewerb „Deutschlands Schönster Wanderweg“ geht in die 19. Auflage. Auch in der aktuellen Runde soll das 25-teilige Teilnehmerfeld eine facettenreiche Auswahl von abwechslungsreichen Tagesrunden, kurzen Spazierwanderwegen, spannenden Themenwegen bis hin zu mehrtägigen Wanderklassikern aus ganz Deutschland repräsentieren.
Und auch in der aktuellen Runde erfolgten die Nominierungen durch eine vierköpfige Expertenjury, die zehn Mehrtagestouren und 15 Tagestouren auswählte. Die letzte Entscheidung, welcher Weg den Titel „Deutschlands schönster Wanderweg“ erhält, liegt jedoch beim Wanderpublikum, heißt es in einer Mitteilung der Rhön GmbH. Dabei zählt allerdings schon die Nominierung als Erfolg, denn um eine Teilnahme bewerben sich zahlreiche Kandidaten.
Eine Tour, die besonders für Familien geeignet ist
Nach dem Hilderser in Hessen im Jahr 2022 und der Extratour Michelsberg bei Münnerstadt im ablaufenden Jahr in Bayern wurde diesmal eine Wanderung in der thüringischen Rhön ins Rennen um den prestigeträchtigen Titel geschickt: Die Rhön wird 2024 durch den Familienwanderweg „Hexenpfad“ bei Fischbach repräsentiert.
Auf einer Strecke von 5,8 Kilometern bietet dieser zertifizierte Familienwanderweg eine beeindruckende Kombination von sehenswerten Aussichten, unberührter Natur und lehrreichen Erfahrungen, wirbt die Rhön GmbH für diese Tour. Für Wanderfreunde aus Bayern bietet er auch die Möglichkeit, die Schönheit der Thüringer Rhön zu entdecken. Unter anderem ist ein Panoramablick auf die Rhöndörfer Klings, Diedorf, Empfertshausen, Andenhausen und Brunnhartshausen möglich, deren Namen manchem vermutlich wenig sagen.
Der Hexenpfad liegt im Biosphärenreservat Rhön und verbindet die vulkanisch geformten Berge Kolben und Umpfen. Errichtet im Jahr 2010 als Umweltbildungsangebot vom Landschaftspflegeverband Thüringer Rhön wurde der Pfad 2017 in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wanderverband um neue Erlebnisangebote für Kinder erweitert und als Familienwanderweg zertifiziert.
Liebhaber von Rhöner Thymian als Namensgeber
Verschiedene Stationen mit Informationstafeln und Installationen bieten Wissenswertes über die Rhöner Kulturlandschaft. Auch wenn Aussicht und Gegend märchenhaft schön sind, hat die Namensgeberin des Pfads nichts mit einer bösen, buckeligen Frau aus der Märchenwelt zu tun, sondern bezieht sich auf den kleinen Tagfalter Berghexe (Chazara briseis), der den Thymian auf den Rhöner Kalkmagerrasen so liebt. Wie man den seltenen Schmetterling und seine Raupen auf den Kalkmagerwiesen in der thüringischen Rhön am besten beobachten kann, wird an einer dieser Stationen verraten.
Der Weg beginnt am Schullandheim Fischbach, wo ein Naturspielplatz und freundliche Lamas und Alpakas auf die Wanderer warten. Die Route führt zu einer Fotowand und zu weiteren malerischen Punkten entlang des Weges, darunter "eine Hexe mit einem atemberaubenden Aussichts- und Informationspunkt", beschreibt es die Rhön GmbH die Tour.
Weitsprung und Zapfenweitwurf
Nach einem leichten Anstieg erreicht man einen uralten, mystischen Buchenwald, wo Kinder auf einem Spielplatz nach Herzenslust spielen können. Ein Wiesenpfad bietet Einblicke in eine besondere Flora und Fauna. Der Hexenpfad ermöglicht tierische Erlebnisse, darunter einen Weitsprung mit den Waldtieren, die Entdeckung fossiler Schätze und einen Wasserspielplatz zur Erfrischung.
Ein idyllischer Rastplatz unter alten Linden lädt zum Verweilen ein, bevor der Weg am Südhang des Umpfen durch einen Nadelwald führt. Hier kann man sein Geschick beim Zapfenweitwurf unter Beweis stellen und gleichzeitig die herrliche Rhönlandschaft bewundern. Die Wanderung endet auf einem Feldweg am Ortsrand mit Blick auf den gleichnamigen Bach, bevor man zum Ausgangspunkt zurückkehrt.
Der Hexenpfad
Startpunkt der 5,8 Kilometer langen Strecke ist das Schullandheim Fischbach. Die Tour ist in knapp zwei Stunden gut zu bewältigen. Der Wanderweg ist für Kinderwagen und Rollstühle nur bedingt geeignet.