So markant ist der Standort der Kirche auf dem Foto der vergangenen Ausgabe unseres Sommerätsels "Rhön-Grabfeld aus der Luft", dass das gesuchte Dorf von nahezu allen Teilnehmenden erraten wurde. Erkennbar war auch noch die Gleise "vor der Tür", sodass die Lösung mit Heufurt nicht schwer zu finden war.
Der Kirchturm ist nicht nur Ortsbild-prägend, er ist auch noch von vielen Stellen der Hochrhön aus zu sehen, hat Manuel Kümmeth festgestellt. Der Heufurter gehört einer alteingesessenen Familie an und kennt daher sein Dorf bestens – zumal die Einwohnerzahl mit etwa 330 Personen recht übersichtlich ist. Die meisten stammen auch aus Heufurt, Zugezogene sind eher die Ausnahme, "und es gibt viele junge Familien", hebt Kümmeth hervor.
In Heufurt hält man zusammen
Die Bevölkerung ist auch ziemlich aktiv, sagt Kümmeth, der im Verwaltungsreferat des Dekanatsbüros tätig ist. Mehrere Projekte wurden in der jüngsten Vergangenheit mithilfe zahlreicher Helfer umgesetzt, etwa das Freizeitgelände mit herrlichem Aussichtspunkt am "Roatzberg" und ein Spielplatz, der auch von Auswärtigen genutzt wird. Eine Attraktion ist zudem ein ganzjährig geschmückter Weihnachtsbaum, etwas versteckt im Wald.
Beschaulich wirkt auch das Dorf. Zahlreiche, teilweise schön hergerichtete Fachwerkhäuser stehen im Ortskern und entlang der Durchgangsstraße. Ein Nebenarm der Streu plätschert mitten durchs Dorf. Reste einer Dorfmauer sind zu erkennen. Etwas außerhalb des Dorfes befindet sich der Wendelinus-Brunnen, der wegen seiner Wasserqualität bei Aquarienbesitzern sehr beliebt ist.
Das Vereinsleben in Heufurt ist vielfältig
Im Dorf wird auch gern gefeiert, kirchliche Feste sind gut besucht, eine Kreuzbergwallfahrt hat zahlreiche Teilnehmer, das Backhaus, das noch von einigen Familien intensiv genutzt wird, zieht zum Backhausfest Besucher aus nah und fern an. Die Musikkapelle ist stark gefragt und hat zahlreiche Auftritte außerhalb. Der Sportverein hat neuerdings eine Dartabteilung, die sich recht erfolgreich regelmäßig an Wettkämpfen beteiligt.
Etwas Fremdenverkehr gibt es, aber die meisten Besucher – sowie die Benutzer des Streutalradwegs, der am Rande des Dorfs entlangführt - zieht es natürlich ins benachbarte Fladungen, zumal die Dorfwirtschaft nur noch als Pension betrieben wird. Dafür bieten einige Handwerksbetriebe Arbeitsplätze am Ort.
Die Heufurter haben auch einen Spitznamen, die "Häferter Scheelknöttel", was damit zusammenhängt, dass früher die Bewohner in den umliegenden Wäldern armdicke Eichenhölzer (Knöttel) sammelten. Im Frühjahr wurden diese geschält und die Eichenrinde als Gerbstoff für Leder – auch dank der Anbindung an die Bahnlinie – an Gerbereien geliefert.
Hier kommt das neue Rätsel
Das Privileg eines Bahnanschlusses genießt das Dorf, das in unserem heutigen Rätsel gesucht wird, nicht. Dafür ist es um einiges größer als Heufurt. Rechts oben in der Aufnahme ist etwas zu sehen, mit dessen Hilfe der gesuchte Ort sich leichter lokalisieren lässt.
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