
Heiße Reifen, qualmende Rasentraktoren, Sonne pur, spannende Duelle und begeisterte Fans. So kann man das mittlerweile sechste Rasentraktor-Rennen der Bude Salz Franken zusammenfassen. Da sich Fredi Breunig und Bürgermeister Martin Schmitt auf dem Weg nach Vierzehnheiligen befanden, fungierte Bernhard Federlein als Moderator und den Startschuss gab der Vorsitzende der gastgebenden "Bude", Peter Pfeuffer.

Nachdem man im vergangenen Jahr mit viel Matsch zu kämpfen hatte, wurde ein neuer, trockener Parcours gewählt. Bei fast sommerlichen Temperaturen lockte es rund 1000 Zuschauer an die Rennpiste. Diese bekamen etwas für das Auge geboten.
In zwei Klassen ging es über die Rennpiste
Es ging in zwei Klassen über die Rennpiste. Insgesamt waren zehn Teams am Start, wobei die Fahrer gewechselt werden konnten. Spannende Zweikämpfe wurden sich in einer Rennzeit von 20 Minuten in der "Rhön-Klasse" geliefert. In der "Internationalen Klasse", bei der auch Gäste aus der Bodensee-Region und dem Österreichischen Vorarlberg an den Start gingen, mussten drei mal zehn Minuten absolviert werden. Der Spaß stand jedoch an erster Stelle.

Die Regeln waren schnell erklärt. Es mussten zwei Hobby-Piloten auf dem Rennmäher mit entsprechender Sportbereifung Platz finden, die Hinterachse durfte nicht gefedert und alle umlaufenden Teile mussten verdeckt sein. Die maximale Breite des Gefährts lag bei 120 Zentimeter. Ein Notausschalter war zwingende Pflicht, ebenso Brust- und Nacken-Protektoren.
Die Fans feierten ihre Teams aus Mellrichstadt, Sondheim oder vom Gastgeber aus Salz. Die wohl engagiertesten Fans kamen aus Hohenroth, die Runde für Runde ihr Team aus Winfried Wolf und Frank Seit anfeuerten. Am Ende reichte es für die beiden in der Rhön-Klasse für Platz 2. Sieger wurde die Bude 1 mit Alexander Gessner und Klaus Bauer. 3. wurden Christopher Leber und Fabian Müller von der Bude Salz.

Ein Team vom Bodensee siegte in der "Internationalen Klasse"
Bei der Internationalen Klasse hatte Valentin Bautz-Baboi vom Bodensee den Sieg sicher in der Tasche. "Der fährt ja wie der Teufel", so Moderator Federlein. Er fuhr eine Klasse für sich. Nur das Vorarlberger Duo mit Mario Waibel und der diesmal einzigen Rennfrau Manuela Rusch konnte zeitweise Paroli bieten. Die beiden hatten mit 380 Kilometer eine weite Anfahrt und wurden mit dem 2. Platz belohnt. 3. wurde Anton Fischer, ebenfalls vom Bodensee. Valentin Bautz-Baboi bemerkte zu seinem Renntraktor mit 24+ PS, dass das Grundgestell zwar ein Honda sei, doch der Motor aus einem Industriestaubsauger komme.

Das Motto "Dabei sein ist alles" wurde großgeschrieben. Das Team vom "Mellrichstädter Räumle" mit Sven Volkheimer und Marcel Trost wurde das "Team der Herzen". Im zweiten Lauf der Profiklasse verloren sie ein Vorderrad, doch an Aufgeben dachten die beiden nicht. Die letzten zehn Minuten fuhr das "Dreirad" keine Bestzeiten mehr, aber die Fahrer bewiesen Humor und unterstrichen mit Stolz das Rennmotto. Ein Extra-Applaus bei der Siegerehrung war den beiden sicher.
Nach der Siegerehrung stand Party auf dem Programm und so manch spektakuläre und heitere Situation sorgte abends bei "Live-in-Stage" mit den "F-Twins" noch einmal für jede Menge Gesprächsstoff. Über eines waren sich alle Rasentraktor-Rennsportler aus nah und fern einig. Nächstes Jahr, bei der siebten Auflage, wollen sie wieder ihr Glück versuchen.