
Zum fünften Mal lud die Bude Salz Franken zu einem Rasentraktor-Rennen neben dem Vereinsheim am Sälzer Fronhof ein und es sollte wieder echt spektakulär werden. Das Aprilwetter Mitte Mai hatte nicht nur einen Hauch von Vorsommer im Gepäck, sondern auch ausgiebig Regen. Dieser verwandelte die Rennstrecke in ein Schlammparadies für alle, die es richtig "zünftig" mochten.
Filmreife Zweikämpfe wurden zur Nebensache. Es galt einfach, die 20 Minuten-Rennzeit zu überstehen und auf Kurs zu bleiben. Die Regeln waren schnell erklärt. Es mussten zwei Hobby-Piloten auf dem Rennmäher mit entsprechender Sportbereifung Platz finden, die Hinterachse durfte nicht gefedert und alle umlaufenden Teile verdeckt sein.
Sicherheit stand beim Rasentraktorrennen in Salz im Vordergrund
Die maximale Breite des "Traks" lag bei 120 Zentimetern und "Killswitch", also Not-Aus bei einem Unfall, war zwingende Pflicht. Ebenso Brust- und Nackenprotektoren. Zum ersten Mal wurde in zwei Klassen gestartet. Während in der Rhön-Klasse – neun Teams gingen ins Rennen – Fahrer und Co-Pilot aus der Region sein mussten, durfte in der internationalen Klasse einzeln oder als Duett gestartet werden. Nach der Qualifikationsrunde standen hier nur noch vier Teams am Start.
Das waren drei aus Österreich und von der gastgebenden Bude Salz Markus Gessner und Lukas Ziegler, die für Land und Ehre ihr Bestes gaben. Und es sollte zugleich spannend, actionreich und auch heiter werden. Ganz unter dem Motto "Dabei sein ist alles" moderierte Humorist Fredi Breunig in seiner charmanten und spaßigen Weise wieder das Rennspektakel.

"Heute früh noch Rasen gemäht, jetzt auf der Rennpiste von Salz", so begrüßte er nicht nur die Fahrer und Fahrerinnen, sondern auch die Rennmaschinen. Nachdem die Teams eine Einführungsrunde absolviert hatten, ging es im Zweikampf gegen die Zeit. Wer die meisten Runden in 20 Minuten geschafft hatte, kam auf das Siegertreppchen.
Die "Matschgaudi" in Salz machte jede Menge Spaß
Und dennoch stand der Spaß an dieser "Matschgaudi" im Mittelpunkt. Die zahlreichen Fans vor Ort feierten ihre Teams bei jedem gelungenen Überholmanöver. Flogen dabei einmal die Schlammbrocken wurde der Applaus noch lauter und ein "Oh", "Wow" oder "Respekt" wurde in den Gästerängen laut. Den Startschuss hatte Bürgermeister Martin Schmitt gegeben.

Nachdem die Piste nicht mehr zu gebrauchen war, bekamen die Profis eine neue mit Reifen abgesteckt. Die Neugestaltung der diesjährigen Rennstrecken hatte ein noch höheres Maß an Sicherheit und so verunglückte in diesem Jahr kein Fahrzeug.
Welche Teams aus welchen Orten in Salz am Start waren
Teams aus Windshausen, Hohenroth, Sondheim/Grabfeld, Sulzdorf an der Lederhecke, drei aus Mellrichstadt, mit Lea Hartmann und Tina Hartmann ein Frauenteam aus Stockheim und die beiden Lokalmatadoren der Bude Salz waren am Start. Die drei Allgäu-Teams fuhren ihre eigene Klasse und machten den Sieg bei den Profis letztendlich unter sich aus.

Nach der Siegerehrung stand gemeinsamen Feiern auf dem Programm und so manch spektakuläre Situation wurde noch einmal Teil des Gesprächsstoff. "Live on Stage" war am Abend angesagt und die F-Twins sorgten für feinste Partystimmung.
Über eines waren sich alle Rasentraktor-Rennsportler aus nah und fern einig. Nächstes Jahr, bei der sechsten Auflage der Bude, wollen sie wieder an den Start gehen und ihr Glück herausfordern.

In der Profi-Klasse gewannen die Voralberger Mario Waibel und Manuel Rusch vom RTTC-Waibel Team. Marco Klüber und Maxi Groenen vom WNS Racing-Team aus Mellrichstadt hatten bei den "Hobby-Fahrern" die Nase vorn und verwiesen die Bude Salz mit Alexander Gessner und Klaus Bauer auf den zweiten Platz.