In diesem Jahr beginnt die Adventszeit mit dem 1. Advent am 27. November bereits ziemlich früh. In Bad Neustadt hat Familie Griebel den "persönlichen" Start der Vorweihnachtszeit noch einmal um drei Wochen nach vorne verlegt. Am Donnerstagabend ist die "Neuschter Eiszeit" mit Almhütte und Eisbahn auf dem Marktplatz eröffnet worden.
Als "ungebrochenes" Erlebnis und gleichzeitig als Mammutprojekt bezeichnet Manfred Griebel die Kufengaudi und die Alm als Einkehrort. Dem vorausgegangen waren 14 Tage Aufbau und eine erfolgreiche Suche nach insgesamt 50 Sponsoren. "Ohne diese Unterstützung wäre eine Eisbahn nicht mehr denkbar", so Griebel. Dies sei für ihn ein klarer Beweis für den Standort Bad Neustadt, für die Innenstadt und den Einzelhandel. Er dankte seiner Familie mit Ehefrau Barbara und den Söhnen Florian und Johannes. "Die Unterstützung aus der eigenen Familie ist fantastisch."
Ulrich Leber: Neuschter Eiszeit ist wichtig für umliegenden Handel und Gastronomie
Ulrich Leber in seiner Funktion als Geschäftsführer der Tourismus und Stadtmarketing Bad Neustadt GmbH findet es "imposant, wie in kürzester Zeit der Marktplatz förmlich aus dem anstehenden Winterschlaf gerissen wird". Dieser bekomme mit Eisbahn und Almhütte ein ganz anderes Flair. "Die Besucherströme nehmen zu, diese Veranstaltung ist ganz wichtig für den umliegenden Handel und die Gastronomie", ist Leber überzeugt.
Bruno Altrichter überbrachte als stellvertretender Landrat Grußworte des Landkreises Rhön-Grabfeld. Die Neuschter Eiszeit sei eine Attraktion für die Stadt und darüber hinaus. "Ich danke der Familie Griebel für ihren Mut und die Innovationskraft, die sie immer wieder an den Tag legen", so Altrichter, der nach den Corona-Jahren auf eine gelöstere Adventszeit in Verbindung mit der Veranstaltung hofft.
Er erwähnte zudem die Möglichkeit, dass viele Schulkinder im Rahmen des Schulsports in den kommenden Wochen ihre Runden auf dem Eis drehen können. Dieses Treiben sieht sich Bad Neustadts Altbürgermeister nach eigener Auskunft gerne als Gast auf der anderen Seite an.
Auch Björn Tischer, einer der Pecht-Geschäftsführer, betonte die Signalwirkung der Neuschter Eiszeit für Stadt und Geschäftswelt. "Eine Stadt ist nur dann attraktiv, wenn wir es schaffen, Menschen an einen Ort zu bringen, an dem sie gemeinsam etwas erleben können", so Tischer.
Michael Werner: Familie Griebel hat keine Kosten und Mühen gescheut
Bevor die wartenden Kinder die Eisbahn sofort regelrecht in Beschlag nahmen und sich auf die Jagd nach besonderen Tischtennisbällen für Eisbahn-Gutscheine machten, beendete Bürgermeister Michael Werner den kurzen Grußreigen. Er bedankte sich bei den Griebels für den Kampfgeist in einem Jahr, welches aufgrund der Energiekrise unter besonderen Bedingungen steht. "Sie haben keine Kosten und Mühen gescheut, um eine Eisbahn zur Verfügung zu stellen", stellte Werner heraus.
Er bezog sich darauf, dass neuerdings eine elektromobile Eismaschine mit dem Spitznamen "Pinguino" dafür sorgt, dass für die Herstellung des Eises deutlich weniger an Strom und Energie nötig ist. Diese kostspielige und begehrte Maschine traf erst kurz vor Saisonstart in Bad Neustadt ein.
Insgesamt hätten die Betreiber, so der Bürgermeister, ein Konzept vorgelegt, das energetische Maßnahmen berücksichtigt. Werner dankte in diesem Zusammenhang dem Stadtrat und Ordnungsamt für die wohlwollende Begleitung.
Welches Rahmenprogramm in der Almhütte von Bad Neustadt geplant ist
Neben dem bekannten Treiben auf der Eisbahn mit Schlittschuhlaufen und Eisstockschießen will man sich in Sachen Alm-Rahmenprogramm in diesem Jahr an der Zeit vor den Corona-Einschränkungen orientieren, erzählt Manfred Griebel. Donnerstags soll es DJ-Abende in der Alm geben, ergänzt mit Livemusik-Veranstaltungen an den Wochenenden. Vor der Alm, so der Plan, wollen Musikkapellen aus dem Landkreis an den Adventssonntagen im Dezember für weihnachtliche Stimmung sorgen.
Die Neuschter Eiszeit auf dem Marktplatz von Bad Neustadt läuft in dieser Saison bis zum 8. Januar.