Geplant ist der Neubau schon seit einigen Jahren. Doch nun sieht es tatsächlich danach aus, dass das Projekt auch zeitnah umgesetzt werden kann: die Errichtung einer neuen Trink- und Wandelhalle im Kurpark von Bad Königshofen gegenüber dem Mutter-Kind-Kurhaus des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes.
Kurdirektor Werner Angermüller macht auch keinen Hehl daraus, dass er sich darüber freut, dass es jetzt bald losgehen kann mit den Bauarbeiten. Die neue Trinkhalle werde die Attraktivität der Kurstadt Bad Königshofen weiter steigern und zu einem Anziehungspunkt nicht nur für die Kurgäste, sondern auch die Einheimischen werden.
Bis wann sich der Kurdirektor von Bad Königshofen ein Ende der Bauarbeiten
"Schön wäre es, wenn die Bauarbeiten bis zum Sommer 2024 zum 50-jährigen Jubiläum der Baderhebung abgeschlossen sein könnten", so der Kurdirektor. Angermüller betont aber, dass wegen der vielen Unwägbarkeiten – Corona und Ukraine-Krieg – keine seriösen Prognosen möglich seien, was den Baubeginn oder das Ende der Arbeiten betrifft.
Die neue Trink- und Wandelhalle entsteht auf dem gleichen Grundstück, auf dem der Vorgängerbau stand. Der musste wegen Baufälligkeit und der erforderlichen Sanierung der unter dem Gebäude befindlichen Urbaniquelle vor zweieinhalb Jahren abgerissen werden.
Den Planungsauftrag für den Neubau erhielt Diplomingenieur Christian Leicht aus Bad Königshofen, der ein Gebäude entworfen hat, das sich ähnlich transparent präsentieren wird wie das über 50 Jahre alte, abgerissene Gebäude. Auch die Funktionen werden im Großen und Ganzen die gleichen sein.
Eine neue digitale Touristinformation für Bad Königshofen
Nach der erfolgreichen Sanierung der Urbaniquelle wird es in der neuen Trink- und Wandelhalle wieder eine Heilwasserausgabe geben. Neu ist dann eine digitale Touristinformation. Die Nutzfläche des neuen Gebäudes wird rund 350 Quadratmeter betragen. Der massiv errichtete Bau mit großflächigen Verglasungen verfügt neben einer öffentlichen WC-Anlage über einen Saal mit etwa 90 Sitzplätzen, in dem Konzerte, Lesungen oder auch Theateraufführungen stattfinden können.
Die Ausschreibungen sind in Arbeit
Christian Leicht bestätigt auf Nachfrage der Redaktion, dass er die nächste Planungsphase in Angriff genommen hat. "Im Moment sitze ich über den Ausschreibungen für die Rohbauarbeiten", so der Planer. Mitte August würden die dann an die Baufirmen herausgehen, bevor die ersten Aufträge dann voraussichtlich im Oktober vergeben werden könnten. "Läuft wirklich alles rund, könnte es in diesem Jahr tatsächlich noch losgehen", so Leicht.
Was die Freude über den bevorstehenden Baubeginn etwas trübt: Vor allem wegen der Corona-Pandemie haben sich die zu erwartenden Baukosten deutlich erhöht, wie in einer Stadtratssitzung im Frühjahr mitgeteilt wurde. Sie liegen nun bei geschätzten 2,4 Millionen Euro und damit eine halbe Million höher als ursprünglich angenommen. 75 Prozent der Kosten können über einen staatlichen Zuschuss abgedeckt werden.
Ob das ein Highlight für Einheimische wird mag ich bezweifeln.