Von der allgemeinen Teuerung im Baugewerbe bleibt auch der Neubau der Trinkkur- und Wandelhalle nicht verschont. Um fast 500 000 Euro höher liegen gemäß einer Berechnung der Architekten die Kosten für die Errichtung des Gebäudes gegenüber der Planung von 2019. Damals war man von einer Gesamtsumme von 1 893 485 Millionen Euro ausgegangen, jetzt sind es 2 391 567 Euro. Trotzdem beschloss der Stadtrat, das Vorhaben im Laufe dieses Jahres zu beginnen. Das auf 14 Personen geschrumpfte Gremium wurde übrigens vom stellvertretenden Bürgermeister Peter Kuhn geleitet, sieben Stadträte und Stadträtinnen hatten sich entschuldigt.
Pandemie treibt die Preise in die Höhe
Bevor die Ausschreibungen an die Firmen beginnen können, wird die Verwaltung erst noch die Regierung von Unterfranken informieren. Deren Zuschusszusage mit 75 Prozent hatte sich auf die geringere Summe bezogen, weswegen geklärt werden soll, ob die Zusage auch für die deutlich höhere Summe gilt. Die Erhöhung von bis zu 30 Prozent gegenüber von vor zwei Jahren liege nicht allein an einer normalen Baupreissteigerung, sondern sei vor allem in der Corona-Pandemie begründet, machte die Verwaltung in der Sitzungsvorlage deutlich.
Widerspruch kam von Stadträtin Petra Friedl. Sie fand es nicht gut, jetzt so viel Geld für den Bau der Wandelhalle auszugeben. Für diese Summe könnte man auch eine Turnhalle bauen, wo doch Schüler und Schülerinnen der Mittelschule in Hallen nach Aubstadt und Untereßfeld ausweichen müssten. Außerdem gebe es alternative Vorschläge hinsichtlich eines Pavillons und einer Freilichtbühne zur Gestaltung der Fläche am Heilwasserbrunnen. Die Frage nach einer Turnhalle werde im Zuge eines Schulneubaus geregelt, entgegnete Anton Fischer. Dagegen müsse die Stadt jetzt am Brunnen aktiv werden, das Gelände könne nicht so bleiben. Und Roland Köth betonte, dass wegen der Zuschüsse die Maßnahmen nicht einfach ausgetauscht werden könnten.
Stadtrat bietet gemeinsamen Schulverband an
Sitzungsleiter Peter Kuhn berichtete auch aus einer nicht öffentlichen Sitzung des Stadtrates zum Thema Schulstandort. Darin sprach sich der Stadtrat für einen Erhalt des Grundschulstandortes in der Kernstadt aus. Gleichzeitig unterbreitet die Stadt den beiden Grundschulverbänden Milzgrund und Untereßfeld das Angebot, sich zu einem gemeinsamen Schulverband mit einem einzigen Standort in der Kernstadt von Bad Königshofen zusammenzuschließen. Sollte dies nicht zustande kommen, spricht sich der Stadtrat dafür aus, alles so zu belassen, wie es ist. Darüber hinaus bietet die Stadt aber an, wenn wegen stark rückläufige Schülerzahlen an einem der Standorte die Gefahr besteht, dass Klassen nicht gebildet werden können, nach Absprache mit dem Schulamt mit Schülerinnen und Schülern auszuhelfen.