Die jüngste Sitzung des Bad Königshöfer Kurverwaltungsrats nutzten Kurdirektor Werner Angermüller und Bürgermeister Thomas Helbling, um über Neuigkeiten zum Thema "Umweltfreundliches Baden und Saunen in der Frankentherme" zu informieren. Wichtigste Mitteilung: Die neue Fotovoltaikanlage auf dem Dach der Frankentherme nahm Mitte April ihren Betrieb auf und erzeugt seitdem Strom, der in der Therme selbst verbraucht wird.
Schnelle Amortisation der Investitionen
Über die Leistungsfähigkeit der neuen über 1100 Quadratmeter großen PV-Anlage, die wegen Lieferschwierigkeiten bei einigen technischen Geräten etwas später als geplant ihren Dienst aufnahm, informierte Frank Engler, Leiter Innendienst und Einkauf bei der Firma "Müller Systems", die die insgesamt 612 PV-Module samt dazugehöriger Technik installiert hat und betreut.
Engler betonte, dass bei dem Aufbau der Anlage mit einer Peak-Leistung von 235,62 kWp praktisch nur Komponenten aus Deutschland verwendet wurden. "Das war zwar etwas teurer, dafür läuft die Garantie länger und die Module haben eine höhere Leistungsdichte." Mit rund 300.000 Euro sei man im gesteckten Kostenrahmen geblieben. "Nach sechs bis spätestens zehn Jahren werden sich die Investitionen amortisiert haben."
Strom wird weitgehend selbst erzeugt
Engler wies darauf hin, dass die Frankentherme in Sachen Stromerzeugung nun nahezu autark sei, rechne man die Leistungen der Gas-Blockheizkraftwerke und die der neuen PV-Anlage zusammen. Kurdirektor Werner Angermüller ergänzte, dass man zwar nach wie vor auf die gasbetriebenen BHKWs angewiesen sei, diese aber hocheffizient arbeiteten und möglicherweise schneller als gedacht auf Wasserstoff umgestellt werden könnten. Zudem lieferten sie wie die Biogasanlage in der Bamberger Straße auch noch Wärmeenergie für die Frankentherme.
Angermüller informierte über weitere Schritte, die die Kurbetriebs GmbH gemeinsam mit der Stadt unternommen hat, um möglichst nachhaltig und umweltfreundliches Baden und Saunen in der Frankentherme zu ermöglichen. "Neben der neuen PV-Anlage und dem Bezug von Bioenergie zählen die Ladesäulen für E-Autos und E-Bikes und die neue autarke Außenbeleuchtung dazu."
Dank für 25 Jahre Geschäftsführung
Auch Bürgermeister Thomas Helbling nannte die Inbetriebnahme der neuen PV-Anlage auf dem Dach der Frankentherme einen weiteren wichtigen Schritt, in Zeiten von Klimawandel und Rohstoffknappheit den Betrieb der Therme noch nachhaltiger zu gestalten. Der Bad Königshöfer Rathauschef nutzte die Gelegenheit, um Werner Angermüller für seine 25-jährige Leitungstätigkeit in der Therme zu danken - seit 1. Mai 1998 als Geschäftsführer der Kurbetriebs GmbH und seit 1. Dezember 2008 als Kurdirektor.
In diese Zeit sei neben der Generalsanierung der Frankentherme die Eröffnung des Wohnmobilstellplatzes und auch die Errichtung des Gradierpavillons gefallen. "Auch der Heilwassersee wurde unter Federführung von Werner Angermüller gebaut und die Therapieabteilung generalsaniert", sagte Thomas Helbling.