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Mellrichstadt
Eröffnung des Franziska-Streitel-Altenheims: Vorzeigeprojekt für moderne Pflege in Mellrichstadt begeistert Besucherinnen und Besucher
Zur Einweihung des Franziska-Streitel-Altenheims kam Gesundheitsministerin Judith Gerlach nach Mellrichstadt. Sie lobte, wie schön man hier seinen Lebensabend verbringen kann.
Strahlende Gesichter bei der Eröffnung des neuen Franziska-Streitel-Altenheims in Mellrichstadt am vergangenen Freitag: (von links) Angelika Ochs und Ilona Englert (Geschäftsführung), Bürgermeister Michael Kraus, Pfarrer Thomas Menzel, Einrichtungsleiterin Monika Heusinger, Pfarrer Andreas Werner, Architekt Jörg Lammert, der stellvertretende Landrat Josef Demar, der ehemalige Einrichtungsleiter Bernd Liedtke, Stockheims Bürgermeister Martin Link und Bernd Beck, zweiter Bürgermeister von Oberstreu.
Foto: Josef Lamber | Strahlende Gesichter bei der Eröffnung des neuen Franziska-Streitel-Altenheims in Mellrichstadt am vergangenen Freitag: (von links) Angelika Ochs und Ilona Englert (Geschäftsführung), Bürgermeister Michael Kraus, ...
Simone Stock
 |  aktualisiert: 22.09.2024 02:28 Uhr

Ein Haus voller Leben: Diesem Anspruch wurde das Franziska-Streitel-Altenheim bei der Einweihung des Neubaus am vergangenen Freitag gleich voll gerecht. Das Interesse der Bevölkerung am neuen Pflegeheim am Hainberg war riesengroß. Das Heim gilt als Vorzeigeprojekt für neue Konzepte in der Pflege – dementsprechend nutzen die Besucher ausgiebig die Gelegenheit, sich in den Gemeinschaftsräumen mit Küche und Wohnzimmer, im Nachtcafé oder auch im beschützenden Demenzgarten umzusehen.

Der Neubau des Franziska-Streitel-Altenheims in Mellrichstadt wurde am 13. September eingeweiht. Der Altbau (links noch zu sehen) wird nun im nächsten Bauabschnitt saniert. 
Foto: Josef Lamber | Der Neubau des Franziska-Streitel-Altenheims in Mellrichstadt wurde am 13. September eingeweiht. Der Altbau (links noch zu sehen) wird nun im nächsten Bauabschnitt saniert. 

Die Gäste zeigten sich begeistert von den lichtdurchfluteten Räumen und den offen angelegten Wohngemeinschaften, die den Senioren für ihren Lebensabend ein familiäres Umfeld bieten sollen. Architekt Jörg Lammert vom Büro Gerotekten aus Weimar strahlte angesichts des immensen Zuspruchs der Bevölkerung aus dem Streutal – seine Planung erhielt Lob von allen Seiten.

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Auch die stellvertretende Geschäftsführerin Ilona Englert war am späten Nachmittag restlos begeistert. Bis kurz vor der Eröffnung hatten die Handwerker noch die letzten Arbeiten erledigt und das Team die Räume geschrubbt und gewienert, um den Neubau für den Empfang der Gäste im besten Licht zu präsentieren. Das große Interesse an der Einrichtung übertraf letztendlich alle Erwartungen und war auch für die Angestellten der geschätzte Lohn für all die Mühe.

Judith Gerlach wünscht den Bewohnern Glück im neuen Zuhause 

Am Freitagvormittag war das neue Franziska-Streitel-Altenheim von Gesundheitsministerin Judith Gerlach eröffnet worden. Sie machte deutlich, was viele Besucher am Nachmittag in ähnlicher Weise bescheinigten: "Sie haben hier eine wunderbare Einrichtung geschaffen, die den Bewohnern ein familiäres Umfeld bietet und damit auch Trost gibt, im Alter andere Menschen um sich zu haben."

Wie sehen die Wohnkonzepte im neuen Haus aus? Beim Tag der offenen Tür im Franziska-Streitel-Altenheim in Mellrichstadt herrschte reger Betrieb.
Foto: Simone Stock | Wie sehen die Wohnkonzepte im neuen Haus aus? Beim Tag der offenen Tür im Franziska-Streitel-Altenheim in Mellrichstadt herrschte reger Betrieb.

Besonders hob Gerlach das Augenmerk auf Menschen mit Demenz und Sehbeeinträchtigung hervor, was in der Pflege angesichts der immer älter werden Bevölkerung immer wichtiger werde. "Die Förderung der Staatsregierung ist hier sehr gut angelegt", sagte Gerlach mit Blick auf die knapp sechs Millionen Euro, die für den Neubau nach Mellrichstadt fließen. Den Bewohnern wünschte die Staatsministerin, dass sie "ein kleines Stück Glück im neuen Zuhause finden".

Pflegeheim soll alten Menschen eine neue Heimat geben

Während andernorts Pflegeheime aufgrund von Personalnot, baulichen Mängeln oder drohender Insolvenz schließen müssen, ist das neue Altenheim in Mellrichstadt ein Leuchtturmprojekt für Pflege, das am Eröffnungstag auch bei Bürgermeister Michael Kraus und seinem Amtsvorgänger Eberhard Streit für strahlende Gesichter sorgte.

Gesundheitsministerin Judith Gerlach, flankiert von Bürgermeister Michael Kraus (links) und dem stellvertretenden Landrat Josef Demar, trug sich ins Goldene Buch der Stadt ein. 
Foto: Josef Lamber | Gesundheitsministerin Judith Gerlach, flankiert von Bürgermeister Michael Kraus (links) und dem stellvertretenden Landrat Josef Demar, trug sich ins Goldene Buch der Stadt ein. 

Kraus, der zugleich Vorsitzender der Julius-Spital-Stiftung als Trägerin der Mellrichstädter Altenheime ist, verwies auf die zwei Jahre Bauzeit mit vielen Absprachen, Sitzungen und auch einigen Problemen. "Das Ergebnis war aber alle Mühe wert", bescheinigte er. Die Stiftung sei stolz darauf, 99 Heimplätze anbieten zu können, um alten Menschen eine Heimat zu geben. Zugleich sei das Altenheim ein großer Arbeitgeber in der Stadt, das mit seinen neuen Konzepten auch für die Angestellten ein schönes berufliches Umfeld bietet.

Vorzeigeprojekt für die Pflege in Mellrichstadt

Der stellvertretende Landrat Josef Demar ging auf die Ursprünge der Planung zurück und lobte Altbürgermeister Eberhard Streit für seine Weitsicht, solch ein Vorzeigeprojekt für die Pflege angestoßen zu haben.

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Architekt Jörg Lammert gab Einblick in den Bürokratie-Dschungel der europaweiten Ausschreibungsverfahren und lobte die Vertreter des Landkreises, die hier viel Zeit wieder wett gemacht hatten, unter anderem durch eine extrem schnelle Baugenehmigung.

Großer Bahnhof zur Eröffnung des neuen Franziska-Streitel-Altenheims in Mellrichstadt mit Gesundheitsministerin Judith Gerlach.  
Foto: Josef Lamber | Großer Bahnhof zur Eröffnung des neuen Franziska-Streitel-Altenheims in Mellrichstadt mit Gesundheitsministerin Judith Gerlach.  

Angelika Ochs als langjährige Geschäftsführerin und Ilona Englert als stellvertretende Geschäftsführerin der Franziska-Streitel-gGmbH zeigten den Werdegang von einem Haus mit großem Investitionsstau im Jahr 2012 bis hin zum innovativen Neubau auf. "Während der Bauphase sah vieles so aus, als wäre es nicht machbar und zu teuer. Dass wir heute dennoch alles umgesetzt haben, liegt auch daran, dass wir in den entscheidenden Momenten einfach Glück hatten", so Angelika Ochs.

Pfarrer stellten das neue Altenheim unter Gottes Segen

Ilona Englert, erst seit April dieses Jahres im Boot, ist stolz auf das neue Haus. "Es ist richtig schön geworden, das Konzept ist spannend und das Team hat voll mitgezogen, dass alles fertig geworden ist", freute sie sich. Mit Blick auf die anstehende Sanierung des Bestandsbaus gab Angelika Ochs den Vertretern der örtlichen Banken zudem ein Versprechen: "Wir gehen mit den Ressourcen weiter sparsam um und passen aufs Geld auf." Das hörten sie gerne angesichts einer Investitionssumme von über 20 Millionen Euro.

Pfarrer Thomas Menzel und Pfarrer Andreas Werner (von rechts) stellten das Haus unter Gottes Segen.
Foto: Josef Lamber | Pfarrer Thomas Menzel und Pfarrer Andreas Werner (von rechts) stellten das Haus unter Gottes Segen.

Einrichtungsleiterin Monika Heusinger dankte ihrem Vorgänger Bernd Liedtke für den Anstoß zum Neubau. Liedke war eigens aus Berlin angereist war, um die Eröffnung des neuen Heims mitzuerleben. Heusinger lobte außerdem Hausmeister Jürgen Katzenberger für seinen Einsatz. Beifall gab es für die musikalische Umrahmung der Einweihung durch die Heimbewohner selbst. Pfarrer Thomas Menzel und Pfarrer Andreas Werner stellten das Gebäude und seine Bewohner unter Gottes Segen. 

In dieser Woche finden sich die neuen Hausgemeinschaften zusammen

Für die Bewohner wird es nach dem Trubel bei der Eröffnung ab diesem Montag zunächst einmal turbulent weitergehen. Jeden Tag in der Woche wird eine Hausgemeinschaft ihre neuen Räume beziehen und sich zusammenfinden.

Am Hainberg gehen indes die Bauarbeiten weiter. In einem zweiten Bauabschnitt wird nun das bestehende Franziska-Streitel-Altenheim saniert und eine Verbindung zum Neubau geschaffen. Ende 2025 sollen auch hier die Wohnräume fertig sein. Anfang 2026 steht dann der Umzug der Bewohnerinnen und Bewohner des St. Niklas-Heims in der Mellrichstädter Innenstadt an den Hainberg an. Das Heim in der Stadt wird danach nicht mehr für die stationäre Pflege betrieben, möglich wären aber Nutzungskonzepte wie betreutes Wohnen oder die Einrichtung von Pflege-Wohngemeinschaften mitten in der Stadt.

 
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  • Werner Fuchs
    Na, sehr schön!
    Da bleibt nur zu hoffen, dass ein Altersheimplatz auch bezahlbar ist.
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