Seit 40 Jahren ist Rita Rösch im Bad Neustädter Stadtrat vertreten. Im Mai 1984 wurde sie mit 25 Jahren als seinerzeit jüngstes Mitglied für die SPD in das Gremium gewählt. In der Sitzung des Stadtrates würdigte Bürgermeister Michael Werner ihre zahlreichen Verdienste.
"Mit viel Herzblut und Sachverstand engagierst Du Dich für die Bürger und hast dabei stets den sozialen Aspekt im Auge", stellte das Stadtoberhaupt heraus. "Du kümmerst Dich um Menschen, die Hilfe brauchen." Nicht nur als Stadträtin, sondern auch als Bürgerin dieser Stadt, hob er hervor.
Die Liste an Aufgaben als Stadträtin sei sehr lang, führte Werner aus. Viele Jahre sei sie Fraktionssprecherin der SPD gewesen, darüber hinaus Referentin für Soziales und für die Partnerschaft mit Bilovec in Tschechien. Rita Rösch war beziehungsweise ist Mitglied in verschiedenen Ausschüssen. Unter anderem war sie Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses. Von 2008 bis 2014 war sie 3. Bürgermeisterin und von 2014 bis 2020 2. Bürgermeisterin von Bad Neustadt.
Anerkennung und Wertschätzung von Rita Rösch im Stadtgebiet
Bei kritischen Entscheidungen sei Rita Rösch mit Sachkenntnis an die Sache herangegangen. "Du hast immer so abgestimmt und argumentiert, wie Du es für richtig hältst. Du bist nicht jedem Beschluss gefolgt, sondern Du hast Deine Meinung und Deine Werte vertreten", betonte der Bürgermeister. "Dabei hast Du Deine Position so dargelegt, dass jeder nachvollziehen konnte, warum Du wie entschieden hast."
Die Anerkennung und Wertschätzung von Rita Rösch im Stadtgebiet sei sehr groß, fuhr Michael Werner fort. "Umgangssprachlich warst Du schon immer die 'rote Rita', bedingt durch die SPD und Dein rotes Auto. Jeder kennt Dich."
"Danke für das langjährige Mitwirken", sagte Michael Werner, der seinen Wunsch zum Ausdruck brachte, dass Rita Rösch auch weiterhin "an Bord" bleibt.
Rita Rösch: "Bei jedem Engagement kommt stets auch etwas zurück"
Rita Rösch selbst betonte, dass sie immer gerne im Stadtrat mitgearbeitet habe. "Bei jedem Engagement kommt stets auch etwas zurück." Vor allem das Soziale habe sie gerne abgedeckt. Die Menschen in diesem Bereich hätten nur wenig Stimme. "Du gibst uns eine Stimme", habe man schon wiederholt zu ihr gesagt. Es sei wichtig, dass die sozial Engagierten gehört werden.
Rita Rösch ging auch darauf ein, dass sozial schwache Personen oft als Nutznießer abgetan werden würden. "Das ist nicht so. Es gibt Menschen, die viel für die Gesellschaft getan haben und heute nur über eine kleine Rente verfügen."
Die beiden Tafeln in Bad Neustadt seien voll. Es sei gut, dass es diese Einrichtungen gebe, aber auch beängstigend, dass es so weit gekommen ist, dass Tafeln gebraucht werden, erklärte Rösch. Sie sei sehr dankbar den Frauen und Männern gegenüber, die sich im Sozialbereich engagieren. Und sie hoffe, dass sich genug junge Menschen finden, die das fortsetzen.
Abschließend meinte Rita Rösch: "Man muss sich immer wieder ins Gesicht schauen können. Das versuche ich so zu machen. Ich hoffe, wir kommen da noch ein Stück weiter für die Stadt Bad Neustadt."
