Die Zeichen stehen auf Veränderung: Ab 1. Juli 2020 leitet Monika Heusinger die beiden Altenhilfeeinrichtungen der Julius-Spital-Stiftung in Mellrichstadt. Ihr Vorgänger Bernd Liedtke verabschiedet sich nach fünf Jahren als Einrichtungsleiter in den Ruhestand. Überhaupt steht künftig bei den Altenheimen ein neues Team in der Verantwortung und freut sich auf die kommenden Aufgaben. Das betrifft nicht nur die Arbeit in den bestehenden Einrichtungen – bekanntlich steht am Hainberg auch der Neubau eines Seniorenheims auf der Agenda.
Der Stab zur Übergabe stand geschmückt in Griffweite, als Kreiscaritas-Geschäftsführerin Angelika Ochs das neue Team vorstellte und Liedtke im kleinen Kreis verabschiedete. Ochs führt zusammen mit Marco Warnhoff von der Caritas Würzburg die Geschäfte der Pflegeheime in Mellrichstadt, die zur Julius-Spital-Stiftung gehören. Und hat dabei bereits mehrfach ein Händchen dafür bewiesen, die Dinge ins rechte Lot zu rücken. Mit Bedauern merkte sie an, dass Bernd Liedtke in Coronazeiten kein Abschied im großen Rahmen bereitet werden könne, der ihm eigentlich gebührt hätte. "Er hat die Einrichtungen in den vergangenen Jahren vorangebracht", machte Ochs deutlich. Doch in Zeiten der Pandemie gelten andere Prioritäten: "Wir sind froh, dass wir es geschafft haben, Corona in den vergangenen Monaten draußen zu halten", freute sich Angelika Ochs. Das habe großer Anstrengungen bedurft und sollte daher auch bei der Verabschiedung nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden.
Sanierung der Heime hatte Priorität
Bernd Liedtke hatte seit 2015 die zwei Jahre zuvor begonnene Sanierung der Mellrichstädter Altenheime weitergeführt. Als Spezialist für Gerontopsychiatrie brachte der lange Jahre in Berlin lebende Heimleiter seine Erfahrungen mit Menschen mit psychischen Erkrankungen, die typischerweise in der späten Lebensphase auftreten (wie etwa Demenz), mit ein. Dies wird laut Angelika Ochs auch in den Bauplänen für die neue Einrichtung in Mellrichstadt Niederschlag finden. Gebaut wird auf dem Areal des ehemaligen Schwesternwohnheims, das im vergangenen Sommer abgerissen wurde. Als IT-Fachmann richtete der 65-Jährige zudem Tools für Personaleinsatzpläne ein, die Ochs als geradezu "genial" bezeichnete. Die Chemie im Team stimmt, und wirtschaftlich stehen die Mellrichstädter Altenheime nach schwierigen Zeiten auch wieder gut da.
Liedtkes Erfolgsgeschichte soll nun von Monika Heusinger fortgeschrieben werden. Die langjährige Pflegedienstleiterin im Franziska-Streitel-Altenheim und stellvertretende Einrichtungsleiterin ist laut Ochs ein "Eigengewächs der Julius-Spital-Stiftung" und eine erfahrene Pflegefachkraft. "Es ist eine Herausforderung, zwei Häuser gleichzeitig zu leiten", machte Ochs deutlich. Immerhin sind rund 150 Mitarbeiter in den Altenheimen beschäftigt. Dass Heusinger diese Aufgabe mit Bravour meistern wird, davon ist Angelika Ochs überzeugt. Als neue Pflegedienstleiterin steht Heusinger im Streitel-Altenheim Daniela Hillenbrand zur Seite, die von Kerstin Meisinger-Klemm vertreten wird. Im St.-Niklas-Seniorenheim hat Ramona Welz die Pflegedienstleitung inne, als ihr Stellvertreter ist Tim Rockstroh nach Mellrichstadt zurückgekehrt. Er hatte bereits bis 2015 in St. Niklas gearbeitet und sich danach fortgebildet.
In die neue Aufgabe hineingewachsen
Monika Heusinger bedankte sich bei Bernd Liedtke und allen Mitarbeitern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. "Es ist ein Geschenk, dass ich in den vergangenen Jahren in meine neue Aufgabe hineinwachsen durfte", sagte die 53-Jährige auch in Richtung Angelika Ochs, die die Julius-Spital-Stiftung für die kommenden Jahre gut aufgestellt sieht. Dem konnte Bürgermeister Michael Kraus als Vorsitzender der Stiftung nur beipflichten. Er lud Liedtke, der nach Berlin ziehen wird, ein, öfter einmal den Weg von der Hauptstadt nach Mellrichstadt einzuschlagen, um den kommenden Neubau am Hainberg mitzuverfolgen und wünschte Monika Heusinger ein glückliches Händchen bei ihren Aufgaben "in spannenden Zeiten".
"Es hat etwas länger gedauert, aber dafür ist es richtig gut geworden", sagte Angelika Ochs abschließend zum neu aufgestellten Team für die beiden Mellrichstädter Altenheime. Das Thema Seniorenarbeit und Pflege werde immer wichtiger. "Und wir sind den Menschen verpflichtet, für die wir Heimat und Zufluchtsort sein wollen", hob sie hervor. Menschlichkeit sei daher für alle oberstes Gebot.