In Ostheim wird das Nahwärmenetz in der Altstadt ausgebaut. In den vergangenen zehn Jahren wurden bereits auf einer Länge von 5,4 Kilometern Leitungen im Stadtgebiet verlegt, um 65 öffentliche und private Abnehmer sowie Gewerbetreibende zu versorgen. Nun wird das Netz um 2,3 Kilometer verlängert. 45 Haushalte werden dabei angeschlossen.
Am 6. März haben die Arbeiten für den Netzausbau in der Kirchstraße und im Schlösschen begonnen. Ab kommendem Montag, 24. April, wird nun die Marktstraße aufgegraben, um die Leitungen zu verlegen. Aus diesem Grund wird die zentrale Durchgangsstraße durch die Stadt bis voraussichtlich 29. September komplett gesperrt. Welche Behinderungen kommen auf Anlieger und Autofahrer zu?
Der Verkehr wird in den fünf Monaten, in denen die Innenstadt komplett gesperrt ist, über das Gewerbegebiet "Bündt" um die Stadt herumgeleitet. Für Anlieger – und dazu gehören auch Einkäufer – ist allerdings die Zufahrt bis zur Baustelle frei, versichert Bürgermeister Steffen Malzer. Aufgrund der Sperrung werden die beiden Bushaltestellen vor dem Rathaus verlegt. Behelfshaltestellen befinden sich in der Friedenstraße. Alle Geschäfte sollen in der Bauphase zumindest zu Fuß erreichbar sein. Parkplätze für Einkäufer befinden sich an der Streuwiese, am Bahnhof, in der Gartenstraße und an der Friedenstraße.
Im Bereich Marktstraße 9 bis 44 und Marktstraße bis Torgasse 8 wird vom 24. April bis 7. Juni gebaut. Im Abschnitt Marktstraße 7 bis Paulinenstr. 21/42, Abzweigung Manggasse, finden die Arbeiten zwischen dem 19. Juni und 28. Juli statt. Die Arbeiten in der Marktstraße 46 bis 66 werden voraussichtlich vom 31. Juli bis 29. September durchgeführt. In einem weiteren Bauabschnitt wird im Oktober und November die Fernwärmeleitung von der Marktstraße weiter in die Manggasse und über die Bahnhofsbrücke in die Gartenstraße verlegt. Hierbei wird auch die Streu überquert.
Im Bereich Schlösschen bis Lange Gasse wird neben dem Nahwärmenetzausbau zugleich das marode Wasserleitungsnetz der Stadt Ostheim erneuert. Eine dritte Maßnahme steht ebenfalls noch in Ostheim an, bei der allerdings der Landkreis federführend ist: Von Mitte Mai bis Oktober wird die Bahnhofsbrücke saniert. Viele Baustellen also auf einen Streich, zum Jahresende soll dann aber wieder freie Fahrt in Ostheim herrschen.
Die Mitarbeiter der beauftragten Baufirma Stiel müssen bei den Arbeiten umsichtig zu Werke gehen. In der historischen Altstadt lautet nämlich die Vorgabe, auf dem Abschnitt von der Manggasse bis zum Oeptischen Hof auf Bodendenkmäler zu achten. Ein Archäologe wird die Bauarbeiten begleiten.
Wer noch Interesse an einem Anschluss hat, kann sich bei der Rhöngas GmbH melden und die Modalitäten für einen Anschluss klären. "So lange der Graben offen ist, können auch Kurzentschlossene noch zum Zug kommen", so Steffen Malzer. Ein Anschluss in diesem Jahr ist dann aber wahrscheinlich nicht mehr möglich, um den Zeitplan der Arbeiten nicht zu gefährden.
Aufs Feiern wollen die Ostheimer trotz der Bauarbeiten nicht verzichten. Beim Stadtfest am 17. und 18. Juni finden keine Arbeiten statt. Für die Aussteller entlang der Marktstraße soll es laut Kommunalunternehmen der Stadt keine Beeinträchtigungen geben.
Für Rückfragen hat die Bayerische Rhöngas GmbH ein Baustellen-Telefon eingerichtet. Unter Tel. (09771) 62240-227 erhalten Bürger Auskunft rund um die Bauarbeiten zum Nahwärmenetz in Ostheim.