Die Ostheimer lieben ihr Stadtfest. Und das Stadtfest seine Ostheimer. Zwei Jahre Corona-Zwangspause waren eindeutig genug. Mit viel Kreativität und Herzblut jedes einzelnen Mitwirkenden wurde das 34. Ostheimer Stadtfest ein voller Erfolg. Das diesjährige Motto "Ostheim klingt gut" passte wie die Faust aufs Auge.
"Wir sind wirklich sehr zufrieden", zogen Bürgermeister Steffen Malzer und Susanne Orf, Vorstand des Kommunalunternehmens Tourismus und Marketing, nach drei Tagen eine Erfolgsbilanz. "Die Leute haben sich danach gesehnt, wieder draußen zu sein und gemeinsam zu feiern." Die beiden lauwarmen Sommernächte trugen ihr Übriges dazu bei, dass auf der Marktstraße und im Schlösschen an den Abenden nach Herzenslust getanzt, gefeiert und gesungen wurde. "Genau das ist doch, was wir für Ostheim wollen", stellte Susanne Orf fest.
Festzug mit Party im Schlösschen am Freitagabend
Angeführt von der Ostheimer Stadtkapelle unter der Leitung von Walter Bortolotti zogen zur Eröffnung am Freitagabend knapp 40 Vereine, Handwerker, Geschäfte und Unternehmen durch die Innenstadt. Mit reichlich Applaus und winkend wurden sie von den Zuschauern empfangen. Es dauerte nicht lange, dann war das Schlösschen bis auf den letzten Platz besetzt.
Bürgermeister Steffen Malzer begrüßte die vielen Gäste und Menschen, die das Stadtfest "zu ihrer ureigensten Sache gemacht haben". Malzers Feststellung, dass in Ostheim Bundestags- und Landtagsabgeordnete als demokratisch gewählte Vertreter unseres Volkes "besonders willkommen" seien, war als Seitenhieb auf die aktuelle Geschichte im Nachbarort Fladungen zu verstehen. Der Anstich des Bierfasses der "Rhönpiraten" durch den Bürgermeister funktionierte einwandfrei. Von da an konnte drei Tage flaniert, geplaudert, getanzt und mitgemacht werden.
Drei Bands sorgten am Samstagabend für Stimmung
Gerade für an den beiden Abenden kam die Band-Auswahl sehr gut an. Die "Rhöner Freiheit" am Freitag sorgte für eine fantastische Stimmung im Schlösschen. "Joustix" im Steinig, "HiLive" im Schlösschen sowie "Hot Oven and The Brickets" auf der Marktstraße heizten am Samstagabend ein.
Die Idee, die Marktstraßen-Bühne mithilfe eines offenen LKWs mitten auf der Marktstraße neu auszurichten, damit auf der Straße getanzt werden konnte, kam sehr gut an. Die wunderschön eingerichtete Lounge auf der Tagesbühne, die vom Ostheimer Bauhof mithilfe der statt-Strand-Möbel aufgebaut wurde, sowie die illuminierten und mit Notenschlüsseln geschmückten Marktstraßen-Bäume taten ihr Übriges dazu bei. "Es war wirklich ein tolles Ambiente", stellte auch Joachim Leyh, der Vorsitzende des Vereins für Stadtmarketing Ostheim, fest.
Tanzgruppen, Gesangseinlagen und ein Flashmob
Getreu dem Motto des Festes "Ostheim klingt gut!" erreichte das Museumskonzert am Samstagnachmittag rund 40 begeisterte Gäste. Martin Hilmer entlockte dem Verrophon, Gläserspiel und Glasharmonika und Anton Mangold der Harfe zauberhafte Töne. Thematisch passte ein Musikalienflohmarkt am Sonntag im Park vor dem Orgelbaumuseum.
Programmatische Highlights waren am Samstag die Auftritte der UFO-Tanzgruppen, des Ostheimer Kinderchors "Goldkehlchen", des Kinderheims Nicolhaus und des Kinderballetts der Tanzschule Lella W. sowie am Sonntag der "Flashmob" von Tinos Dance World und das Rhönrad-Turnen. Die Los Krawallos sorgten als Lauftrupp auch abseits der Musikbühne für gute Laune bei den Gästen.
Verantwortliche setzen auf Qualität statt Quantität
Aufgrund der großen Hitze mit Temperaturen um die 35 Grad war das 34. Ostheimer Stadtfest tagsüber dagegen nicht ganz so gut besucht wie in den Vorjahren. Wie beim letzten Mal setzen die Ostheimer Verantwortlichen dabei auf Qualität statt Quantität. "Ostheim hat ganz andere Stärken als Billigware aus Fernost", erklärte Susanne Orf das neue Marktkonzept, das wieder auf großen Zuspruch stieß. Mit dem Stadtfest waren auch die Geschäfte in der Innenstadt am Sonntagnachmittag geöffnet. Im Gelben Schloss wurden Kunst- und Genusshandwerk sowie Flohmarkt-Raritäten präsentiert. Im Wagnereimuseum waren Drechslervorführungen zu bestaunen.
Laut Polizei gab es an den drei Tagen keinerlei Vorkommnisse. Das Bayerische Rote Kreuz hatte einen Einsatz, der auf die große Hitze zurückzuführen war.