"Bei der Entwicklung des Loose-Areals müssen wir jetzt zügig an die Planung denken, um die hohen Förderzusagen für das nächste Jahr zu sichern", machte Bürgermeister Eberhard Streit bei der Stadtratssitzung am Donnerstagabend deutlich. Für die Gestaltung des Freizeitgeländes winkt der Stadt eine 80-prozentige Förderung, die will man natürlich nicht verspielen.
Bei der Bürgerversammlung im April sei deutlich geworden, dass die Mellrichstädter dem Projekt grundsätzlich positiv gegenüberstehen. Einig sind sich auch die Bürgervertreter, dass eine hochwertige Lösung angestrebt werden soll, die das Stadtbild ziert. Die aufwendigste Gestaltung würde rund 2,3 Millionen Euro kosten, wobei die Stadt einen Eigenanteil von rund 460 000 Euro tragen müsste. Bei einer kleinen Lösung würden rund 800 000 Euro Kosten fällig mit einem Eigenanteil von 160 000 Euro für die Stadt.
Kein Wasserspielplatz gewünscht
Umstritten ist dabei, ob ein Wasserspielplatz eingebaut werden soll. Der Anschluss an die Wasserleitung könnte zu hohen laufenden Kosten führen, hieß es. Im Gespräch war auch, ob sich ein Brunnen zur Grundwasserentnahme rentieren würde. Planerin Marion Ledermann hatte jedoch zu Bedenken gegeben, dass dies mit Probebohrungen verbunden sei, die ohne Gewähr auf Erfolg teures Geld kosten würden. Damit war das Thema Brunnen vom Tisch.
Markus Groenen berichtete dazu über die offene Fraktionssitzung von CSU-Bündnis 90/Die Grünen in Mellrichstadt am Tag vor der Stadtratssitzung. In der Diskussion war vorgeschlagen worden, den Malbach in die Gestaltung einzubinden. Robert Mack wies darauf hin, dass dies bereits in der ursprünglichen Planung vom Stadtrat so angedacht war. Unterstützung erhielt er von Helmut Dietz. Das Gremium befand dies erneut als sehr gute Lösung, ein Wasserspielplatz wurde als zu aufwendig im Unterhalt angesehen. "Wenn jemand mit Wasser spielen will, gibt es mit dem Schwimmbad und dem Marktplatz beste Möglichkeiten", sagte Karoline Karg.
Viele Spielgeräte für kleine und größere Kinder
Nach Möglichkeit sollten ein Gebäude zum Unterstellen von Gerätschaften und sanitäre Anlagen im Plan berücksichtigt werden, schön wäre auch ein Platz, auf dem Familien picknicken könnten, war sich das Gremium einig. Für Planerin Marion Ledermann fängt jetzt die Detailplanung anhand der Vorgaben des Stadtrats an. Das Freizeitgelände braucht keinen Wasserspielplatz, aber eine Trinkwasserstation für durstige Kinder. Der Malbach soll in die Gestaltung integriert werden. Zwei Spielgeräte für Kleinkinder sollen auch im Bereich für die Größeren aufgestellt werden, so dass Mütter ihre Kinder an einem Platz im Blick haben können, wie Nicole Seemann vorgeschlagen hatte.
Ob der Bau der Freizeitanlage heuer noch etwas wird, ist fraglich, machte Bürgermeister Eberhard Streit deutlich, zumal Fachfirmen für die Umsetzung derzeit Mangelware sind. Dennoch: Wenn heuer die Planung abgeschlossen, der Antrag gestellt und genehmigt wird, sichert sich die Stadt die 80-prozentige Förderung. Wenn das kein Ansporn ist.