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Leonet soll verkauft werden: Hat das Auswirkungen auf den Glasfaserausbau in und um Bad Neustadt?
Der Deggendorfer Telekommunikationsanbieter soll den Besitzer wechseln. In fünf Kommunen im Landkreis Rhön-Grabfeld dürfte das für Aufhorchen sorgen. Wie es nun weiter geht.
Die Firma Leonet ist nach eigenen Angaben mit den Detailplanungen für den Glasfaseranschluss in Teilen Bad Neustadts, in Niederlauer, Burglauer, Salz und Hohenroth beschäftigt.
Foto: Kristina Kunzmann (Archivbild) | Die Firma Leonet ist nach eigenen Angaben mit den Detailplanungen für den Glasfaseranschluss in Teilen Bad Neustadts, in Niederlauer, Burglauer, Salz und Hohenroth beschäftigt.
Michael Endres
 |  aktualisiert: 01.11.2024 02:42 Uhr

Lange war es still geworden um den Telekommunikationsanbieter Leonet, der in und um Bad Neustadt angekündigt hat, das Glasfasernetz auszubauen. Jetzt der Paukenschlag: Leonet wird samt seinem Mutterunternehmen Infrafibre Germany GmbH (IFG) verkauft. Wie geht es nun mit den Ausbauplänen von Leonet in Salz, Niederlauer, Burglauer, Hohenroth sowie Teilbereichen von Bad Neustadt weiter?

Leonet-Übernahme: Das ist zu bestehenden Projekten bekannt

In einer gemeinsamen Pressemitteilung von Unsere Grüne Glasfaser (UGG) und Leonet-Mutter IFG zur geplanten Übernahme steht: "Alle aktuellen, sowie die in den nächsten Jahren mit den Kommunen bereits unterzeichneten Projekte von UGG, Leonet und BBV sollen wie geplant ausgebaut werden." Die Breitbandversorgung Deutschland (BBV) ist dabei neben Leonet der zweite Internet-Serviceprovider der IFG. Die Unternehmen kündigen an, zu einem späteren Zeitpunkt neue Projekte gemeinsam durchführen zu wollen.

Konkret bei Leonet nachgefragt, wie sich der Verkauf auf die Ausbaupläne im Landkreis Rhön-Grabfeld auswirkt, heißt es: "Positiv, denn mit der Akquisition der IFG durch UGG entsteht einer der größten und leistungsfähigsten Glasfaserinfrastrukturanbieter in Deutschland." Kommunen, Bürgerinnen und Bürger sowie Partner könnten damit von "der gebündelten Kompetenz und Leistungsstärke beider Unternehmen im Glasfaserausbau profitieren". 

Leonet gibt sich selbstbewusst: So sieht der Ausbauplan aus

Bereits vor Bekanntwerden des Besitzerwechsels hat Leonet auf Fragen dieser Redaktion geantwortet und den aktuellen Stand des Glasfaserausbaus erläutert. Die Antworten haben laut Pressesprecherin Elisabeth Gries weiterhin Bestand. "Leonet wird mehr als 7000 Haushalte im Landkreis Rhön-Grabfeld mit Glasfaser erschließen", formuliert das Unternehmen offensiv sein Vorhaben. Das eigenwirtschaftliche Ausbauprojekt umfasst die Kommunen Salz, Niederlauer, Burglauer, Hohenroth sowie in Bad Neustadt die Teilgebiete Gartenstadt, Brendlorenzen, Bad Neuhaus und Mühlbach.

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Von Leonet heißt es, dass alle, die einen Vorvertrag mit dem Unternehmen unterzeichnet haben, nach der erfolgreichen Vorvermarktung im April ein sogenanntes Glückwunschschreiben per E-Mail erhalten hätten. Auf Nachfrage, warum einige Kundinnen und Kunden ein solches Schreiben vermissen, erklärt Gries: "Da das Glückwunschschreiben per E-Mail versendet wurde, könnte es sein, dass es bei einigen Kundinnen und Kunden im Spam-Filter gelandet ist, und deshalb bedauerlicherweise nie gelesen wurde."

Glasfaserausbau: Wann ist Baubeginn?

Seit Ende der Vorvermarktungsphase befindet sich das Glasfaserausbauprojekt in der Detailplanung, "die auch schon sehr weit vorangeschritten ist". Leonet-Sprecherin Gries erklärt: "Dennoch ist ein Tiefbaustart vor der obligatorischen Winterpause nicht mehr realisierbar, aktuell ist ein Beginn der Ausbauarbeiten im Frühling 2025 geplant."

Wann bekommen Kunden die formelle Auftragsbestätigung?

"Da nun die Detailplanung so weit steht, müssen im nächsten Schritt verschiedenste Genehmigungen von der Gemeinde, der Stadt und dem Landkreis für öffentliche Straßen, von Privatpersonen für private Wege eingeholt und gegebenenfalls Planänderungen vorgenommen werden", erklärt Gries. 

"Nach all der wochenlangen, theoretischen Arbeit geht es dann für die Bürgerinnen und Bürger voraussichtlich im März/April 2025 mit einem Bauinfoabend weiter, kurz darauf rollen dann auch die ersten Bagger und der Glasfaserausbau wird sichtbar", gibt Gries einen Vorausblick. Mit der Umstellung von der Planungs- auf die Bauphase erhalten die Bürgerinnen und Bürger in der Regel auch die formelle Auftragsbestätigung per Post, heißt es weiter. Die Baumaßnahmen werden in einzelne Bauabschnitte unterteilt, sodass immer wieder Teilbereiche an das Glasfasernetz aktiv angeschlossen werden können.

Hintergrund: Leonet und der angekündigte Verkauf

Der Internet Service Provider Leonet (Deggendorf) gehört genauso wie die Breitbandversorgung Deutschland (BBV) sowie die Infrafibre Networks (IFN, plant und baut die Glasfasernetze) als hundertprozentige Tochter zur Infrafibre Germany (IFG). Diese gehört wiederum zu hundert Prozent zu Infracapital. Bisher, denn das soll sich nun ändern.
Laut einer Pressemitteilung des Unternehmens haben Unsere Grüne Glasfaser (UGG), ein Gemeinschaftsunternehmen von Allianz und Telefónica-Gruppe, und die IFG eine Vereinbarung zur Übernahme der IFG durch die UGG bekanntgegeben. Die Transaktion stehe unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Kontrollbehörden. Mit einem Abschluss wird bis spätestens Ende 2024 gerechnet. Laut gemeinsamer Pressemitteilung der IFG und der UGG werden beide Unternehmen in der Zwischenzeit unabhängig voneinander geführt.
Quelle: men, Leonet, IFG, UGG
 
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