
Klimaschutz ist das große Thema der Zeit, auch der Landkreis befasst sich mit seinen Gremien oft mit der Frage nach Klimaneutralität und Klimaschutzmanagement. Diese Redaktion hat einige Fragen an Landrat Thomas Habermann zum Stand der Dinge in Sachen Klimaschutz geschickt.
1. Wann wird der Landkreis klimaneutral?
Klimaneutralität ist ein hochkomplexer Begriff, der als Schlagwort gebraucht wird, aber viel physikalischen Sachverstand braucht. Der Landkreis hat die Förderung eines Klimaschutzkonzeptes beantragt, mit einer Bewilligung wird in der ersten Jahreshälfte 2023 gerechnet. Darin werden die klimapolitischen Ziele aufgelistet, wozu auch die Klimaneutralität gehört.
2. Wann wird der Energiemanager/die Energiemanagerin vorgestellt? Sind schon Bewerbungen eingegangen?
Die nächste Sitzung des Kreisausschusses ist am 23. Januar 2023. Ziel ist es, dabei die neue Person vorzustellen. Bisher sind drei Bewerbungen eingegangen.
3. Bayern braucht mehr Windräder. Kann sich der Landrat mehr Windkraft auch in der oberen Rhön vorstellen?
Die Hochlagen der Rhön sind Teile des Biosphärenreservats. Im Rahmenkonzept ist ausgeführt, dass das Landschaftsbild der Rhön überregionale Bedeutung hat und es besonders zu schützen ist. Das Landschaftsbild ist von besonders beeinträchtigenden Infrastruktureinrichtungen frei zu halten. Dadurch ist es auch gelungen, die SuedLink-Trasse in Erdkabelbauweise zu realisieren. Eine wichtige Aufgabe im Biosphärenreservat ist auch die Biodiversität. Der Bau von Windrädern könnte mit diesem Ziel im Widerspruch stehen. Deshalb bleiben die Hochlagen tabu. Außerdem hat der Landkreis schon mehr Windkraftflächen bereitgestellt als es die bayerischen Pläne fordern.
4. Beispiel Leutershausen: Die Photovoltaik ist in Landschaftsschutzgebieten angekommen. Wie steht der Landrat dazu?
Die Thematik ist sehr sensibel zu betrachten, da es insbesondere um den Erhalt des Landschaftsbildes geht. Um "Löcher" zu vermeiden, wurden bisher nur Flächen am Rand von Schutzgebieten für solche Ausnahmen herangezogen, außerdem mussten neue Ersatzflächen ausgewiesen werden. Das ist aufwändig, hat sich aber bewährt. Wir erwarten eine weitere Aufweichung, aber keine komplette Öffnung, im Kern werden die Landschaftsschutzgebiete in Rhön-Grabfeld erhalten bleiben.
5. Wo sieht man als Landratsamt die größten Sparpotenziale?
Die größten Potenziale bestehen da, wo der Landkreis selbst tätig werden kann. Das wäre am Landratsamtsgebäude selbst oder bei den Landkreis-Schulen. Die energetische Sanierung vieler Landkreis-Schulen ist ein Beispiel, aber auch andere Sanierungsmaßnahmen tragen zu einer Reduzierung der Umweltbelastungen bei.
Ausgerechnet! Die ehemaligen Genossen schäumen vor Wut. Das sei kein "Schlag ins Gesicht", sondern ein "Tritt in die Eier", äußerte ein Betroffener in bestürzender Direktheit.“
https://www.mainpost.de/regional/rhoengrabfeld/glosse-politikverdrossenheit-art-10579968
Wenn Windräder effizient arbeiten sollen, dürfen sie nicht in Tälern versteckt werden, sondern müssen oben auf den Bergen aufgestellt werden.
Kann man zwar nicht richtig nutzen weil die Ufer nachrutschen, sehen aber aus einiger Entfernung ganz schick aus.